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Sand kann man nicht essen
NHALTSeit 50 Jahren schon fischt er in diesem Fjord, wo er immer die größten Fische auf sein Segelboot gezogen hat. Doch seit Riesenfangschiffe aus Japan und Russland die Fischgründe abfangen bleibt für den kleine Fischer nicht mehr viel übrig. Wütend stellt er sich mit seinem kleinen Boot den mächtigen Schiffen in den Weg, erleidet Schiffbruch und stirbt. Sein Sohn kann den Verlust nicht verwinden und beschließt seinem Zorn gegen die großen Konzerne Handlungen folgen zu lassen.MEINUNGDie Geschichte beginnt nach dem Sprengstoffanschlag, der eine Ölbohrinsel zerstört hat. Dass keine Terroristen dafür verantwortlich sind, sondern ein verbitterter und wütender Sohn, der seinen Vater verloren hat, erfährt der Leser auf den Folgeseiten. Das Thema ist keine Neues, doch selten wurde es in einer solchen Wucht und Eindringlichkeit geschildert. Symbolisch wird der kleine Fischer, der mit seinem kargen Fang seine Familie ernähren, von den Riesenschiffen der Megakonzerne überfahren ohne bemerkt zu werden. Kleine Schäden, die diese, ebenso wie die Umweltverschmutzung, im Dienst des Profits billigend in Kauf nehmen. Der Titelsatz „Sand kann man nicht essen“ wird in den Sterbeszenen des Vaters zur bitteren Parole der Geschichte.Autor und Zeichner Steven Rau verfügt über einen sehr ungewöhnlichen Stil. Eine dünnlinnige Tuschung, über die vermutlich mit Wasserfarben die gedeckten Farben aufgetragen wurden, verleiht den Bildern eine verschwommene Weichheit. Der Einsatz greller Farben erfolgt lediglich pointiert. Das Heft aus dem THENEXTART-Verlag ist auf hochwertigem Papier gedruckt. Etwas schade ist, dass auch die Coverinnenseiten (aus drucktechnischen Gründen?) für die Story verwendet wurden. Hier wäre noch Platz für ein Autorenporträt und Verlagswerbung gewesen. FAZITDas eindringlich geschilderte Schicksal eines Einzelnen, der gegen die Übermacht großer Konzerne aufbegehrt, und die Folgen in ungewöhnlichen Bildern. 12. Apr. 2013 - Elmar HuberDer RezensentElmar Huber![]() Total: 669 Rezensionen (* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte. [Zurück zur Übersicht] |
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