Main Logo
LITERRA - Die Welt der Literatur
Home Autoren und ihre Werke Künstler und ihre Werke Hörbücher / Hörspiele Neuerscheinungen Vorschau Musik Filme Kurzgeschichten Magazine Verlage Specials Rezensionen Übersicht
Neu hinzugefügt
Rezensenten
Genres
Sammelkategorien Interviews Kolumnen Artikel Partner Das Team
PDF
Startseite > Rezensionen > Florian Hilleberg > Thriller > Tödliches Experiment

Tödliches Experiment

TÖDLICHES EXPERIMENT

David Osborn
Roman / Thriller

Pendragon
Originaltitel: Heads
Übersetzung: Manfred Jeitler

Taschenbuch, 280 Seiten
ISBN: 978-386532358-3

Mar. 2013, 1. Auflage, 10.95 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen

Nach dem tragischen Unfalltod ihres Verlobten John Flemming ist Susan McCullough froh eine Anstellung im Labor des Neurobiologen Dr. Michael Burgess zu bekommen, einem Studienfreund von John. Der arbeitet mit seinem Team, bestehend aus den Ärzten Katherine Blair, Toni Soong, Henry Palmer und Al Luczynski, sowie einem kleinen Stamm von Pflegepersonal, an streng geheimen Gehirnforschungen. Die Theorie beschreibt, dass das menschliche Hirn einen Großteil seines Potenzial noch nicht genutzt hat und zu weit größeren Leistungen imstande ist, als bisher. Um rasch Fortschritte zu erlangen und die Geldgeber, allen voran Admiral Walter Burnleigh, zufrieden zu stellen, forschen Michael und sein Team an lebenden Objekten, die sie aus sterbenskranken Patienten rekrutieren. Denen wird eine Verlängerung ihrer prognostizierten Lebenszeit versprochen, doch dafür müssen sie ihrem bisherigen Leben abschwören. Für ihre Angehörigen sind die Probanden gestorben. Susan ist fasziniert von der Arbeit und beginnt mit Michael eine stürmische Affäre, die sie den tragischen Tod ihres Verlobten John Flemming rasch vergessen lässt. Doch was Susan eines Abends im Labor entdeckt lässt sie an ihrem Verstand zweifeln und bringt sie in tödliche Gefahr.

Meinung:

Der vorliegende Roman stammt aus dem Jahr 1985 und erschien bereits unter dem Titel „Köpfe“, nach dem Originaltitel „Heads“, im Paul Zsolnay Verlag und später bei Droemer Knaur. Der Pendragon Verlag griff für die Neuausgabe auf die Übersetzung von Manfred Jeitler zurück und änderte lediglich den Titel. Ein gelungener Schachzug, denn dadurch wirkt das Geheimnis, welches Susan in den Laboren aufdeckt umso erschreckender. David Osborn schuf einen beklemmenden, medizinischen Thriller von enormer Brisanz. Atmosphärisch dicht erzählt und in der Skrupellosigkeit der involvierten Ärzte äußerst glaubhaft. Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, in dem ein krebskranker Patient von Dr. Michael Burgess und Katherine Blair für das Experiment angeworben wird. Noch ahnt der Leser nicht einmal ansatzweise was ihn im späteren Handlungsverlauf erwartet. Protagonistin ist Susan McCullough, und obwohl der Roman aus der dritten Person geschildert wird, weiß der Leser nur unwesentlich mehr als die Hauptfigur. Die Handlung nimmt im ersten Kapitel nur langsam Fahrt auf und erreicht mit dem tragischen und brutal geschilderten Autounfall von John Flemming einen ersten Höhepunkt. Anschließend befasst sich Osborn mit der ausgefeilten Charakterisierung der agierenden Personen, bis Susan schließlich hinter das Geheimnis der Borg-Harrison-Stiftung kommt, die Michaels Forschungen finanziert. Im Stil von Medizin-Thrillern wie „Koma“ von Robin Cook untergräbt der Autor geschickt und nachvollziehbar das Vertrauen in die moderne Medizin und die Forschung, wohl wissend, dass die Wirklichkeit nicht so weit von der Fiktion entfernt ist wie man uns gemeinhin Glauben machen will. Mit knapp 300 Seiten besitzt das Buch eine gefällige Länge und dank des flüssigen, minimalistischen Schreibstils wird „Tödliches Experiment“ zu einem echten Pageturner, den man lange in Erinnerung behält.

Aufmachung:

Das schlichte aber ausdrucksvolle Cover ist in seiner Symbolik geradezu meisterhaft. Ratten sind ja von jeher die optimalen und am meisten verwendeten Labortiere, und dass nur die Torsi der Tiere zu erkennen sind, gemahnt an den Originaltitel „Heads“. Das sterile Weiß des Hintergrunds wird eng mit der klinischen Medizin assoziiert.

Fazit:

Beklemmender Thriller über skrupellose Mediziner und menschenunwürdige Experimente. Stringent und packend erzählt von David Osborn („Jagdzeit“).

28. Apr. 2013 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

[Weiterlesen...]



[Zurück zur Übersicht]

Manuskripte

BITTE KEINE MANUS­KRIP­TE EIN­SENDEN!
Auf unverlangt ein­ge­sandte Texte erfolgt keine Antwort.

Über LITERRA

News-Archiv

Special Info

Batmans ewiger Kampf gegen den Joker erreicht eine neue Dimension. Gezeichnet im düsteren Noir-Stil erzählt Enrico Marini in cineastischen Bildern eine Geschichte voller Action und Dramatik. BATMAN: DER DUNKLE PRINZ ist ein Muss für alle Fans des Dunklen Ritters.

Heutige Updates

LITERRA - Die Welt der Literatur Facebook-Profil
Signierte Bücher
Die neueste Rattus Libri-Ausgabe
Home | Impressum | News-Archiv | RSS-Feeds Alle RSS-Feeds | Facebook-Seite Facebook LITERRA Literaturportal
Copyright © 2007 - 2018 literra.info