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Kalis Schlangengrube
Der erste Diener der indischen Totengöttin Kali liegt im Sterben. Um seinen Nachfolger zu bestimmen schickt er zwölf der einflussreichsten und mächtigsten Tongs aus, Mitglieder indischer Geheimbünde, die Kali huldigen, um eine neue Schädelkette für ihre Göttin zu fertigen. Die Kette soll aus zwölf Köpfen bestehen, einer für jeden Anwärter, und derjenige, der die größte und prächtigste Trophäe beisteuert wird Kalis erster Diener. Meinung:Nach den letzten beiden Einzelabenteuern werden mit diesem Hörspiel gleich zwei rote Fäden weiterverfolgt. Zum einen der Kampf Mandra Korabs gegen die indische Totengöttin Kali, der bereits in Folge 78 Die Todesgöttin thematisiert wurde, und zum anderen die Partnerschaft zwischen Jane Collins und der Oberhexe Wikka. Wer den Original-Roman aus dem Jahr 1983 kennt, wird allerdings Probleme haben die Geschichte wiederzuerkennen, denn Dennis Ehrhardt hat es sich nicht nehmen lassen, auch dieses Mal zwei Geschichten miteinander zu verschmelzen und aus zwei unabhängigen Taschenbuch-Vorlagen einen Hörspiel-Zweiteiler zu generieren. Dem zweiten Teil zugrunde liegt das 63. Taschenbuch der Serie, aus dem Jahr 1986. Und Dennis Ehrhardt ist bei dem Verfassen der Skripte alles andere als geradlinig vorgegangen. So entdeckt der Hörer in dem vorliegenden Hörspiel bereits viele Elemente aus dem Roman Terror der Tongs. Da sich die Hörerschaft jedoch nur zu einem geringen Prozentsatz aus den Lesern der Romane zusammensetzen dürfte, kann und darf die Werktreue nur bedingt ein Kriterium für die Wertung sein. Logan Costello beispielsweise spielt in keinem der beiden Romane eine Rolle, ist aber eigentlich immer eine Bereicherung, vor allem wegen der schauspielerischen Leistung Bernd Vollbrechts. Durch die vielen großen und kleinen Nebenrollen hat das gut 50minütige Hörspiel eine stolze Besetzungsliste vorzuweisen. Nicht weniger als 30 Sprecher haben an der Produktion mitgewirkt. Für Fans gibt es dabei ein Wiederhören mit vielen bekannten und beliebten Figuren der Serie: Mandra Korab (Dirk Hardegen), Wikka (Sandra Schwittau) und Jane Collins (Franziska Pigulla). Die Überschneidungen zwischen der indischen Mythologie und der Hexen-Thematik ist überaus reizvoll und bietet interessante Möglichkeiten für den weiteren Serienverlauf, der alles andere als konform mit der Romanserie geht. Was aber nicht unbedingt das Schlechteste sein muss. Wenn die Erzählerin Alexandra Lange Ende des ersten Teils verkündet hätte man sich jedoch gewünscht, dass sich die Macher für das Hörspiel ein wenig mehr Zeit genommen hätten. Durch die vielen Szenenwechsel, die unterschiedlichen Perspektiven und die ausladenden Action-Sequenzen hinterlässt das Hörspiel einen hektischen Eindruck. Zumal fraglich ist, ob jeder Kampf so ausführlich und detailliert geschildert werden muss wie hier. Am eindrucksvollsten ist wohl die Szene auf dem indischen Dampfer mit Logan Costello und dem Killer der Totengöttin. Vor allem der Mord an dem Verdeckten Ermittler wird sehr eindringlich und schaurig beschrieben, ist letztendlich aber auch die einzige wirklich unheimliche Szene des gesamten Hörspiels. Die eigentlichen Helden, John und Suko, kommen hier nur wenig zum Einsatz. Und gerade Frank Glaubrecht scheint in diesem Teil noch nicht recht auf der Höhe zu sein. Das mag aber auch daran liegen, dass die Dialoge sehr trocken rüberkommen und man den Wortwitz der früheren Folgen vermisst.Die Musik von Andreas Meyer ist recht zurückhaltend, aber durchaus passend, obwohl sich die Stücke häufig aus sich wiederholenden Klangabfolgen zusammensetzen. So bleibt am Ende ein rasantes und durchaus spannendes Hörspiel übrig, das jedoch weit hinter den bekannten Möglichkeiten zurückbleibt. Glücklicherweise geht die Geschichte noch in eine zweite Runde, auf die man nach dem Cliffhanger schon sehnsüchtig wartet. Aufmachung:Das Titelbild von Vicente Ballestar prangt aus rein nostalgischen Gründen auf dem Booklet-Cover und hat mit dem Inhalt kaum etwas zu tun, obwohl die Dame zwischen den Riesenschlangen niemand Geringeres als Wikka darstellen soll.Fazit:Ein interessanter und origineller Plot, der sich aufgrund der kurzen Laufzeit und der detailliert dargestellten Action-Szenen nicht richtig entfalten kann. Die 30 Sprecher haben größtenteils eine sehr gute Arbeite geleistet und der dramaturgisch exzellente Cliffhanger weckt die Lust auf den zweiten Teil des Hörspiels. 31. Aug. 2013 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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