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Die Nacht der Killer-Sekte
Von einem Bekannten, der zum Vampir gemacht wurde, erfährt Stephan Kowalski, Agent der Weißen Macht, dass die blonde Bestie Justine Cavallo in seiner polnischen Heimat einen Stützpunkt für ihre Vampirbrut errichten will. Dieser soll in einem nicht ganz fertiggestellten Hochhaus eingerichtet werden, der gemeinhin nur als Bunker bezeichnet wird. Nachdem Kowalski seinen ehemaligen Freund erlöst hat, fährt er zu dem Hochhaus, um es zu inspizieren. Dort trifft er auf einen Mann namens Joseph, der ebenfalls von den Vampiren weiß. Doch bei Tag zeigen sie sich nicht, so dass Stephan Kowalski zunächst John Sinclair informiert, der sich sofort bereit erklärt gemeinsam mit Suko nach Polen zu fliegen. In der Nacht vor der Ankunft der beiden Geisterjäger aus London stattet Stephan Kowalski dem Bunker abermals einen Besuch ab. Vor dem Gebäude kampieren mittlerweile eine Menge Leute, die sich selbst als Rockgruppe mit Namen Underdogs ausgeben, in Wahrheit aber eine Sekte aus Vampir-Fanatikern bilden, deren größter Wunsch es ist, selbst zu Blutsaugern zu werden. Vor den Augen von Stephan Kowalski legt Justine Cavallo den Keim für die neue Vampir-Pest, ehe sie verschwindet. Die Mitglieder der Sekte sollen sich gegenseitig infizieren und danach weitere Opfer suchen. Stephan gelingt die Flucht. Doch er ist fest entschlossen mit der Verstärkung aus London in der nächsten Nacht zurückzukehren
Meinung:Der Roman ist in erster Linie durch den dritten Auftritt von Stephan Kowalski interessant, hat aber darüber hinaus auch einen originellen Plot zu bieten, der jedoch nur dann logisch nachvollziehbar ist, wenn die Story noch einmal aufgegriffen wird. Am Ende ist nämlich der Status Quo des Anfangs wieder hergestellt. Ihre Gegnerin Justine Cavallo bekommen John und Suko überhaupt nicht zu Gesicht und müssen sich dahingehend auf die Aussagen von Stephan Kowalski verlassen, der hier zum ersten Mal mit der blonden Bestie zu tun hat. Wie und wann Justine die Leute um sich versammelt hat, wird in dem Roman nicht erklärt, und bis auf die Opfer bleiben auch alle unbehelligt. Da es keinen Hinweis darauf gibt, dass die Menschen geläutert wurden, stellt sich dem Leser die Frage, was die sogenannte Killer-Sekte daran hindern soll, wieder zum Bunker zurückzukehren und dort wieder von vorn anzufangen. John und Suko gehen sogar davon aus, am Ende die Menschen vor einem grausamen Schicksal bewahrt zu haben, was diese jedoch ein wenig anders sehen dürften. Die beiden Geisterjäger haben noch sehr viel Glück gehabt, dass der Pöbel nicht über sie hergefallen ist. Eigentlich schade, dass der Autor keinen Zweiteiler daraus gemacht hat, aber noch wäre eine Fortsetzung in einem späteren Band möglich. Hält man sich aber vor Augen wie konsequent Jason Dark in den letzten Jahren offene Handlungsstränge ignoriert hat, braucht man sich dahingehend nicht viel Hoffnung zu machen. Mit anderen Worten: mit dem Finale wird der komplette Roman ad absurdum geführt und erhält lediglich durch den Auftritt von Stephan Kowalski seine Existenzberechtigung. Dabei ist die Handlung als solche gar nicht mal schlecht, denn Dark gelingt es eine dichte Vampiratmosphäre zu schaffen, die die Lektüre des Romans durchaus kurzweilig gestaltet. Auch das Schicksal von Joseph und seiner Tochter Vera ist sehr eindringlich geschildert worden. Selbst die Dialoge, obwohl so platt wie Pizzateig, lassen sich flüssig lesen und verursachen zumindest keine Magenverstimmung. Warum John Sinclair ausgerechnet jetzt daran denkt, dass Justine das Dorf der Verdammten verlassen hat, nachdem sie in Band 1820 bereits wieder mit von der Partie war, liegt vermutlich am lückenhaften Gedächtnis von Autor und Redaktion. Dass man sein Gehirn während der Lektüre nicht allzu sehr bemühen sollte, zeigt bereits die Eingangsszene mit dem Vampir Dukla. Dass er als vollwertiger Vampir daran denkt seinem alten Freund einen Hinweis auf Justine Cavallo zu geben ist wenig glaubhaft. Warum sollte er einem Menschen einen Tip geben, wenn er weiß, dass dieser ihn aller Wahrscheinlichkeit nach vernichten wird? Um es Kowalski einfacher zu machen hat sich der Untote sogar selbst angekettet. Woher stammen eigentlich die Ketten, fragt man sich da? In der Mehrzahl dürften sich die Fans aber mehr über den Auftritt von Stephan Kowalski freuen, um auf derlei Dinge zu achten. Immerhin sind über vier Jahre seit seinem letzten Auftritt vergangen. Befremdlich ist in diesem Kontext die Tatsache, dass Kowalski mit einem profanen Holzpflock bewaffnet ist. Es wird sogar explizit darauf hingewiesen, dass er keine Waffe mit Silberkugeln besitzt. Warum eigentlich nicht? Sein Chef Father Ignatius stellt sogar persönlich die Projektile her. Wäre es da nicht logisch und sogar notwendig, seine Agenten ebenfalls mit solchen Waffen auszurüsten? Ein wenig irritierend ist die Aussage über den neuen Chef von Kowalski und der Weißen Macht. Zunächst dachte ich, etwas verpasst zu haben, und dass Father Ignatius einen Nachfolger bestimmt hat, bis mir klar wurde, dass John mit dem neuen Chef lediglich den Papst meinte. Schlussendlich war doch bloß der Wunsch, Vater des Gedankens.Aufmachung:Timo Würz schuf für den Roman ein stimmungsvolles Covermotiv. Nicht besonders aussagekräftig, aber ordentlich in Szene gesetzt.Fazit:Justine Cavallo versucht in Polen Fuß zu fassen, und verhilft Stephan Kowalski zu einem längst überfälligen dritten Auftritt. Darüber hinaus besitzt der Roman eine dichte Atmosphäre und gehört zu den besseren Storys der letzten Wochen, obwohl die Handlung bei nährer Betrachtung unlogisch ist, und nur dann Sinn ergibt, wenn eine Fortsetzung folgt. 12. Sep. 2013 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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