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Eine Nacht in der Hölle / Sein Schmerz
Eine Nacht in der Hölle Meinung:Als vierten Band der Reihe FESTA EXTREM präsentiert der Verlag ein Double-Feature mit Wendecover, das zwei Novellen beinhaltet. Autoren der beiden Kurzromane sind Nate Southard (Red Sky & DOWN) und Wrath James White (Der Totenerwecker & Schänderblut), der gemeinsam mit Edward Lee bereits den dritten EXTREM-Band Der Teratologe verfasst hat.Die Nacht in der Hölle von Nate Southard ist nichts für schwache Nerven, obwohl die Story alles andere als neu ist, abgesehen davon, dass dieses Mal ein schwules Pärchen zu den Opfern zählt. Die Handlung spult sich geradlinig ab und hat kaum Überraschungen zu bieten, erinnert dabei an Horror-Klassiker wie The Last House on the Left oder I Spit on Your Grave. Die Spannung bezieht sich in erster Linie aus der sich immer weiter zuspitzenden Gewalt. Nate Southard liefert auf knapp hundert Seiten eine ausgefeilte Charakterisierung der einzelnen Figuren ab. Dabei handelt es sich um ein beklemmendes Fünf-Personen-Kammerspiel. Eindringlich beschreibt der Autor wie Kevin sich immer weiter in einen Machtrausch hineinsteigert, bis es zu einer Umkehr zu spät ist. Dieser Point-of-no-return kennzeichnet auch für Dillon jenen Zeitpunkt, an dem ihm klar wird, dass diese Nacht blutig enden wird. Eine herkömmliche Vergewaltigung-und-Rache-Geschichte, die durch die authentische Charakterisierung und die kompromisslose Gewaltdarstellung über den Durchschnitt gehoben wird. Sein Schmerz ist eine Story, die sich ihren Platz in der Reihe FESTA EXTREM redlich verdient hat, obwohl der Kurzroman relativ harmlos beginnt. Wrath James White hat einen originellen Plot entwickelt, der sich bereits nach wenigen Seiten verselbständigt und eine ungeheure Sogwirkung entfaltet, so dass der Leser automatisch weiterliest, weil er wissen will wie es endet. Blutig wird es erst in der zweiten Hälfte der Novelle, doch auch bis dahin ist es keine Seite lang langweilig, zumal Whites Schreibstil sehr minimalistisch und gefällig rüberkommt. So ganz nebenbei darf sich der Leser auch mit der Frage auseinandersetzen, ob es denn ethisch vertretbar wäre, einem Menschen wie Jason, dessen Leben aus unerträglichen Schmerzen besteht, Sterbehilfe zu leisten. Wem dies zu anspruchsvoll für eine Horror-Novelle ist, der kann sich aber auch einfach von der extrem harten Lektüre berieseln lassen, obwohl es schon eine Herausforderung darstellt, angesichts dieses Textes cool zu bleiben. Aufmachung:Die beiden Coverillustrationen sind kleine Kunstwerke, obwohl sie mit den Inhalten kaum etwas zu tun haben. Schriftgröße und Satzspiegel sind sehr großzügig gesetzt worden. Viel Zeit wird die Lektüre selbst bei langsamen Lesern nicht in Anspruch nehmen. Also auch prima für Lesemuffel geeignet.Fazit:Kurz, aber nicht schmerzlos. Nate Southard und Wrath James White schrieben zwei hammerharte, kompromisslose Horror-Novellen mit authentischen Charakteren. 19. Nov. 2013 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Weitere Rezensionen
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