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Startseite > Rezensionen > Florian Hilleberg > Horror > Eine Nacht in der Hölle / Sein Schmerz
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Eine Nacht in der Hölle / Sein Schmerz

Festa Extrem
EINE NACHT IN DER HÖLLE / SEIN SCHMERZ

Nate Southard, Wrath James White
Novellenband / Horror-Novelle

Festa-Verlag
Originaltitel: Just like Hell + His Pain

Festa Extrem: Band 4
Taschenbuch, 220 Seiten

Nov. 2013, 12.80 EUR
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Eine Nacht in der Hölle
Als der aufstrebende Football-Spieler und Highschool-Schüler Kevin herausfindet, dass sein bester Freund Dillon homosexuell ist und eine Liaison mit dem Streber Randy eingegangen ist, sieht er Rot. Gemeinsam mit seinen Kumpanen Slug und Toby schlägt er das Paar nieder und verschleppt sie zu einer Hütte im Wald, um ihnen eine Abreibung zu verpassen. Doch die Situation eskaliert ...

Sein Schmerz
Seit seiner Geburt leidet Jason an einer seltenen, genetischen Nervenerkrankung, so dass ihm sämtliche Sinneseindrücke unerträgliche Schmerzen bereiten. Laute Geräusche, grelles Licht und sämtliche Berührungen versetzen den Jungen in Agonie. Seine Eltern wissen sich keinen Rat mehr und sein Vater Edward denkt sogar darüber nach, Jason von seinem Elend zu erlösen. Da sieht seine Mutter im Fernsehen einen Beitrag über den Yogi Arjunda, der todkranken Krebspatienten mit speziellen Meditationstechniken geholfen hat. In der Hoffnung, dass der Yogi auch Jason helfen kann schreibt sie ihm eine Email – mit verhängnisvollen Folgen ...

Meinung:

Als vierten Band der Reihe FESTA EXTREM präsentiert der Verlag ein Double-Feature mit Wendecover, das zwei Novellen beinhaltet. Autoren der beiden Kurzromane sind Nate Southard („Red Sky“ & „DOWN“) und Wrath James White („Der Totenerwecker“ & „Schänderblut“), der gemeinsam mit Edward Lee bereits den dritten EXTREM-Band „Der Teratologe“ verfasst hat.

„Die Nacht in der Hölle“ von Nate Southard ist nichts für schwache Nerven, obwohl die Story alles andere als neu ist, abgesehen davon, dass dieses Mal ein schwules Pärchen zu den Opfern zählt. Die Handlung spult sich geradlinig ab und hat kaum Überraschungen zu bieten, erinnert dabei an Horror-Klassiker wie „The Last House on the Left“ oder „I Spit on Your Grave“. Die Spannung bezieht sich in erster Linie aus der sich immer weiter zuspitzenden Gewalt. Nate Southard liefert auf knapp hundert Seiten eine ausgefeilte Charakterisierung der einzelnen Figuren ab. Dabei handelt es sich um ein beklemmendes Fünf-Personen-Kammerspiel. Eindringlich beschreibt der Autor wie Kevin sich immer weiter in einen Machtrausch hineinsteigert, bis es zu einer Umkehr zu spät ist. Dieser Point-of-no-return kennzeichnet auch für Dillon jenen Zeitpunkt, an dem ihm klar wird, dass diese Nacht blutig enden wird. Eine herkömmliche Vergewaltigung-und-Rache-Geschichte, die durch die authentische Charakterisierung und die kompromisslose Gewaltdarstellung über den Durchschnitt gehoben wird.

„Sein Schmerz“ ist eine Story, die sich ihren Platz in der Reihe FESTA EXTREM redlich verdient hat, obwohl der Kurzroman relativ harmlos beginnt. Wrath James White hat einen originellen Plot entwickelt, der sich bereits nach wenigen Seiten verselbständigt und eine ungeheure Sogwirkung entfaltet, so dass der Leser automatisch weiterliest, weil er wissen will wie es endet. Blutig wird es erst in der zweiten Hälfte der Novelle, doch auch bis dahin ist es keine Seite lang langweilig, zumal Whites Schreibstil sehr minimalistisch und gefällig rüberkommt. So ganz nebenbei darf sich der Leser auch mit der Frage auseinandersetzen, ob es denn ethisch vertretbar wäre, einem Menschen wie Jason, dessen Leben aus unerträglichen Schmerzen besteht, Sterbehilfe zu leisten. Wem dies zu anspruchsvoll für eine Horror-Novelle ist, der kann sich aber auch einfach von der extrem harten Lektüre berieseln lassen, obwohl es schon eine Herausforderung darstellt, angesichts dieses Textes cool zu bleiben.

Aufmachung:

Die beiden Coverillustrationen sind kleine Kunstwerke, obwohl sie mit den Inhalten kaum etwas zu tun haben. Schriftgröße und Satzspiegel sind sehr großzügig gesetzt worden. Viel Zeit wird die Lektüre selbst bei langsamen Lesern nicht in Anspruch nehmen. Also auch prima für Lesemuffel geeignet.

Fazit:

Kurz, aber nicht schmerzlos. Nate Southard und Wrath James White schrieben zwei hammerharte, kompromisslose Horror-Novellen mit authentischen Charakteren.

19. Nov. 2013 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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