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Der Weise von Sargasso
Bill Conolly erwartet Besuch von einem Spanier namens Carlo Esteban, der angeblich den Tod mitbringt. Wie sich herausstellt war diese Aussage nichts weiter als heiße Luft, um sich interessant zu machen. Keine heiße Luft ist jedoch die magische Kristallkugel, mit der Carlo Esteban das Ehepaar Conolly in das Dorf Sargasso versetzt, welches mitten in den Pyrenäen liegt. Das Dorf scheint verlassen zu sein, und als Bill eine der verwaisten Behausungen untersucht verschwindet Sheila plötzlich. Weinig später begegnet Bill dem Dorfschullehrer, der dem Reporter erzählt, dass die Menschen hier Angst vor einem Mann haben, der sich der Weise von Sargasso nennt. Dieser würde ein blaues Licht schicken, das Menschen verschwinden lassen würde. Wenn sie dann zurückkämen seien sie verändert und einige haben sogar Selbstmord begangen. Doch der Weise hat noch andere Trümpfe in der Hand wie Bill bald herausfindet als Carlo Esteban auf einer Flugechse herangeflogen kommt wie sie auch die Skelette des Schwarzen Tods einst ritten. Bill gelingt es zwar das Vieh zu überlisten und Carlo Esteban eine vor den Latz zu hauen, doch das blaue Leuchten erfasst auch Bill und bringt ihn dorthin, wo auch Sheila bereits weilt. Es ist die Burg des Weisen, der verzweifelt jemanden sucht, der sein angeschlagenes Image ein wenig aufpoliert. Die Wahl ist auf Bill Conolly gefallen, der sich verständlicherweise recht störrisch zeigt. Glücklicherweise erscheinen Myxin, der Magier, und John Sinclair noch rechtzeitig, ehe die Situation eskaliert. Der Weise stammt nämlich aus Atlantis und hat dort die Menschen beraten. Doch als er in Ungnade fiel, wendete er sich dem Schwarzen Tod zu. Myxin zerstört die magische Kristallkugel, woraufhin sich auch der Weise von Sargasso auflöst. Anschließend bringt er Sheila, Bill und John zurück nach London. Meinung:Das kommt also dabei heraus, wenn ein Autor Wochen bevor er den entsprechenden Text niederschreibt ein Bild vom Verlag zugeschickt bekommt, zu dem er sich einen Titel ausdenkt. Und dann wird in die Tasten gehauen. Natürlich ohne Konzept und Roten Faden. So was braucht der Profi von heute nicht. Kurz überlegt, wer lange nicht mehr zum Zuge kam und schon dürfen die Conollys wieder in Aktion treten. Tatsächlich liegen die letzten Auftritte von Johns ältesten Freunden bereits einige Wochen zurück. Doch wie soll man jetzt das Covermotiv und den Titel sinnvoll in eine spannende Handlung umwandeln? Richtig! Nämlich gar nicht. Um den Rota-Text auf Seite drei möglichst effektheischend zu gestalten wird erstmal behauptet, dass der Besucher den Tod mitbringen würde. Diese Aussage ist allerdings nur eine Seifenblase und nach dem üblichen Blabla, bei dem sich die Conollys nicht gerade von ihrer freundlichsten Seite zeigen, wird eine magische Kristallkugel gezückt und die beiden sind weg. Das sagenumwobene Meeresgebiet nahe dem Bermuda-Dreieck war Jason Dark wohl eine Nummer zu groß oder zu exotisch, weshalb er sich mal eben ein Dorf in den Pyreäen mit dem gleichen Namen ausgedacht hat. Man kann ja mal spaßeshalber die Begriffe Sargasso und Spanien oder Pyrenäen in eine Suchmaschine eingeben. Die Ergebnisse sind ernüchternd. Aber das sollte die geringste Sorge des Lesers sein, denn der Autor schafft es tatsächlich das gesamte Heft mit sinnlosem Gelaber und einer mindestens ebenso sinnlosen Handlung zu füllen. Warum hat der Weise die Conollys denn nicht direkt in seine Burg transportiert? Wegen dieses unsinnigen Scharmützels mit der Flugechse und Carlos? Das wurde wohl nur eingebaut, damit wenigstens ein wenig Action vorkommt, denn ansonsten wird nur geredet. Und wer die Schreibe von Jason Dark kennt, der weiß wie anstrengend die Lektüre sich gestaltet. Der Vorteil dabei ist, dass man aufgrund der nicht vorhandenen Handlung die Seiten relativ locker überfliegen kann. Vielleicht ist mir deshalb entgangen was letztendlich aus dem Drachen und Carlos Esteban geworden ist, aber meines Wissens nach sind sie am Ende gar nicht mehr erwähnt worden. Dass Bill waffenlos in Spanien gelandet ist, bietet natürlich die optimalen Vorraussetzungen für dramatische Kämpfe, doch letztendlich ist weder der ach so gefährliche Flugdrache noch Carlos ein echter Gegner für den Reporter. Was hätte wohl Suko aus den beiden gemacht?Ach ja, da die Serie JOHN SINCLAIR heißt, muss der Serienheld auch noch eingebaut werden. Johnny fällt natürlich auf, dass seine Eltern weg sind und informiert John Sinclair. Mag überzogen wirken, aber diese Reaktion ist in Anbetracht der Erfahrungen, die die Conollys im Laufe der Zeit gesammelt haben, gar nicht so abwegig. Immerhin hält sich der Autor auch mit den ständigen Hinweisen auf das Schicksal der Conollys zurück. Da Jason Dark aber nicht weiß, wie er John sinnvoll in die Handlung integrieren kann, außer, dass dieser mit seinem Patenkind die Wasservorräte der Conollys leert, wird Myxin aus dem Ärmerl geschüttelt. Für den Autor natürlich die perfekte Lösung. Immerhin kann dieser sich munter in der Gegend herumteleportieren und außerdem kann man so den Fans, die nach einem Roten Faden lechzen, wieder einen Brocken hinwerfen. Das wird auch gleich auf der Leserseite vermerkt, wo ein Fan nach Atlantis fragt und der Autor stolz verkündet, dass dieser Komplex in der letzten Zeit ja wieder mehr in den Vordergrund gerückt ist. Selbstverständlich weiß Myxin wieder über alles Bescheid. Man könnte sich jetzt noch fragen, warum der Magier erst anruft und nicht gleich bei John erscheint oder warum er diesen überhaupt mitnehmen will, aber das wäre zuviel des Guten. Der Roman ist auch ohne diese Spitzfindigkeiten unlogisch, langweilig und haarsträubend. Am Ende macht Myxin kurzen Prozess ohne sich lange mit dem Weisen auseinanderzusetzen. Bis auf ein paar Drohungen kann man ihm zwar nichts beweisen, aber da er aus Atlantis stammt, hat er keine Rechte und darf folglich hingerichtet werden. Das macht Myxin zwar nicht so brutal wie John im letzten Band, aber die Konsequenz ist dieselbe, denn das der Weise noch einmal auftaucht ist recht unwahrscheinlich. Aufmachung:Ein wirklich schönes Covermotiv. Fand wohl auch Jason Dark. Leider wusste er nichts damit anzufangen. Schade.Fazit:Hanebüchener Quatsch ohne Sinn und Verstand. Langweilig heruntergetippt. Die Leser und Fans sollten sich vorsehen, dass sie sich an den Brocken, die der Autor ihnen vorwirft (Myxin, Atlantis, Flugechse) nicht verschlucken. 20. Nov. 2013 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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