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Der Zombie

DER ZOMBIE
DER ZOMBIE

Marc Gruppe, Henry S. Whitehead
Hörbuch/Hörspiel / Gothic Novelle

TITANIA MEDIEN

Gruselkabinett: Folge 82
1 Audio-CDs, 60 Minuten

Nov. 2013, 1. Auflage, 8.99 EUR
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Nachdem seine Lunge in den Schützengräben des ersten Weltkriegs durch Giftgas Schaden genommen hat, hat sich Mr. Granville Lee schließlich der milden, würzigen Luft wegen in der Karibik zur Ruhe gesetzt. Obwohl er bereits einige Jahre auf der trpoischen Insel Saint Thomas lebt, ist ihm der heidnische Voodoo-Kult der Eingeborenen immer noch fremd. Bis er ein unheimliches Erlebnis hat, das er unbedingt seinem Freund Jaffray Da Silva erzählen muss. Der hat nämlich selbst schon Erfahrungen mit den sogenannten Zombies gemacht. Doch was Granville Lee und vor allem seinem Hausburschen Brutus Hellmann widerfahren ist, überrascht selbst ihn und lässt Da Silva das Blut in den Adern gefrieren ...

Meinung:

Vampire, Werwölfe, Hexen und Gespenster gab es im GRSUELKABINETT bereits des Öfteren, doch es mussten erst 81 Folgen vergehen, bis endlich ein Zombie auftreten durfte. Das liegt natürlich auch und vor allen Dingen daran, dass es kaum klassische Literatur über die lebenden Toten gibt. Mit den kannibalischen Horden, die seit George A. Romeros „Die Nacht der lebenden Toten“ die Leinwände bevölkern, hat Henry S. Whiteheads „Zombie“ natürlich nichts zu tun. In dem vorliegenden Hörspiel geht es vielmehr um die ursprüngliche, in der Karibik beheimatete Variante. Dort lebte und arbeitete Henry S. Whitehead übrigens acht Jahre lang als Pastor und entdeckte reichlich Anregungen, um sich mit dem Phantastischen zu beschäftigen. Zwischen den Jahren 1921 und 1929 war Whitehead Erzdiakon auf den Virgin Islands, wo er sich auch aus beruflichen Gründen mit dem Voodoo-Kult auseinandersetzen musste. Seine Kurzgeschichten erschienen zwischen 1922 und 1932 in der Zeitschrift Weird Tales. Nach seinem Tod im Jahr 1932 wurden sie in zwei Bänden veröffentlicht: „Jumbee“ (1944) und „West India Lights“ (1946).
Aus ersterem stammt auch eine der beiden Storys, die diesem Hörspiel zugrunde liegen, denn Marc Gruppe hat tatsächlich zwei Kurzgeschichten zu einer Erzählung verwoben. Das ist unschwer daran zu erkennen, dass Jaffray Da Silva seinem Freund Granville Lee zuerst einen unheimlichen, aber recht harmlosen Erlebnisbericht erzählt, in dem übrigens Hörspiellegende Dagmar von Kurmin, Titania-Mitbegründer Stephan Bosenius und Julia Stoepel als Hängezombies zu hören sind.
Umso düsterer und gruseliger ist die Hauptstory „Cassius“, in der sich Granville Lee und Brutus Hellmann mit einer blutrünstigen, finsteren Kreatur auseinandersetzen müssen, die allerdings ebensowenig mit den klassischen Zombies zu tun hat, wie Romeros Schöpfungen. Obwohl es bei Geschichten, in denen der Protagonist zugleich auch der Erzähler ist, erfahrungsgemäß ein wenig dauert, bis die Handlung in Schwung kommt, steigt der Spannungsbogen stetig an und gipfelt in einem packenden Finale mit einem wirklich bizarren und einfallsreichen Plot. Mit Gerd Holtenau und Mogens von Gadow, zwei altgedienten Schauspielern, sind die Hauptrollen optimal besetzt. Fabian Oscar Wien liefert als Brutus Hellmann eine schauspielerische Glanzleistung ab und mit Eckart Dux und Jürgen Thormann sind zwei weitere Hörspiel- und Synchron-Legenden vertreten. Musik und Geräusche passen natürlich auch in dieser Folge hervorragend zum Setting. „Der Zombie“ gehört mit seinem exotischen Schauplatz und der originellen Handlung zu den ungewöhnlichsten Beiträgen des GRUSEKABINETTS – und ist mit Sicherheit ein kleines Highlight.

Aufmachung:

Ertugrul Edirne hat für diese Folge ein atmosphärisches Titelbild geschaffen, das zwar nur entfernt mit dem Inhalt zu tun hat, aber nichtsdestotrotz die Neugier weckt.

Fazit:

Obwohl es nur entfernt mit den klassischen Zombies zu tun hat, gehört dieses Hörspiel zu den Höhepunkten der Reihe. Exotisch, finster und unheimlich - absolut empfehlenswert.

06. Dez. 2013 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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