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Schattenreich Atlantis
Akt 1: Schattenreich Atlantis Meinung:Ein schauriger Fantasy-Roman in 3 Akten, könnte man diese Geschichte untertiteln. Obwohl schaurig sich nicht unbedingt auf den Inhalt bezieht. Die Handlung ist durchaus spannend und hat auch die eine oder andere Action-Szene zu bieten, doch wenn man beginnt die Ereignisse auch nur ansatzweise logisch zu hinterfragen, sträuben sich einem die Haare. Angefangen beim Sprachgebrauch, denn Mutanten, abgeleitet von Mutation, erfordert ein Grundwissen in Genetik, und ob dass die alten Atlanter schon gehabt hatten, darf doch bezweifelt werden. Ebenso wie Begriffe Stress und Adrenalin. An dieser Stelle hätte sich der Autor ein wenig mehr Mühe geben dürfen. Schade auch, dass Purdys Inkarnation als nomadisierende Kriegerin so blass und oberflächlich geblieben ist. Immerhin ist die Staatsanwältin schon knapp 15 Jahre mit dabei und ihre Vergangenheit in Atlantis wurde bereits öfter thematisiert. Trotzdem schafft es Jason Dark das Schattenreich in Atlantis sehr stimmungsvoll zu beschreiben, und auch wenn die dämonischen Vögel nicht gerade innovativ in Szene gesetzt wurden, ist die Folter von Raffi für Darksche Verhältnisse ungewöhnlich brutal. Aber wie und warum machen sich die Mutanten jetzt die Mühe Purdy und ihren Stalker in der Zukunft zu traktieren? Das impliziert ja zweierlei: Zum einen müssen sie in der Vergangenheit, also in Atlantis, Kenntnis darüber gehabt haben, dass diese zwei Menschen in der Zukunft wiedergeboren werden, und zum anderen müssen sie die magischen Mittel haben, um dort mal eben diese zwei Leute zu entführen. Reichlich an den Haaren herbeigezogen, denn in der Regel war es so, dass es um Überlebende Dämonen oder Kreaturen geht, die in der Gegenwart ihre Feinde attackieren und sie gegebenenfalls in die Vergangenheit verschleppen, um ihnen dort den Rest zu geben. Die Motivation der Mutanten und ihrer Königin Lavinia ist überhaupt nicht nachvollziehbar. Genausowenig die die Reaktion der Staatsanwältin, als sie bemerkt, dass sie verfolgt wird. Warum stellt sie den Mann nicht erst einmal selbst zur Rede? Als Staatswältin hat sie ja außerdem die Möglichkeiten private Sicherheitsleute oder Polizisten zu beauftragen, dem Mann mal auf den Zahn zu fühlen. Dass es einen magischen Hintergrund gibt, konnte sie ja nicht wissen.Normalerweise mag ich Jasons detaillierte Beschreibungen von Lokalitäten, aber hier ist er sehr oberflächlich vorgegangen. Das Viertel der Anwälte liegt in London nahe der Fleet Street, am Temple. Eine Steinwurfweite entfernt liegt auch die Templerkirche, die bei Sinclair bereits häufiger eine wichtige Rolle spielte. Zuletzt in dem Zweiteiler 1700/1701. Ich finde, das wäre eine Erwähnung wert gewesen. Stattdessen beschränkt sich der Autor auf diese sonderbare Entführung und die Verletzungen des Stalkers. Gelungen ist jedoch der Dialog, mit dem John den Verfolger zur Rede stellt. Da wird man automatisch neugierig wie es wohl weitergeht. Auch die Demaskierung Lavinias am Ende ist überraschend, ebenso wie Johns Entschluss die Mutantin zu schonen. Da das Schattenreich Atlantis hier seine Premiere feierte, wäre es der optimale Einstieg in einen neuen Zyklus um den versunkenen Kontinent. Die Serienkontinuität wird natürlich wieder mit Füßen getreten. Die Prinzessin Sedonia wird mit keiner einzigen Silbe erwähnt und Purdy lernt zum dritten Mal den Eisernen Engel und die Flammenden Steine kennen. Nichtsdestotrotz war es schön, die Atlanter mal wieder gemeinsam in Aktion zu sehen. Allerdings ist die Expedition von John Sinclair, Myxin und dem Eisernen Engel zu Purdys Rettung deutlich zu kurz geraten. Der Stoff hätte mindestens für einen Zwei- wenn nicht für einen Dreiteiler gereicht. So bleibt ein mittelmäßiger Atlantis-Roman, dessen interessante Ideen nur unzureichend umgesetzt wurden. Irgendwie bekommt man unweigerlich den Eindruck, dass Dark diesen Roman der Quote wegen geschrieben hat, um den Lesern einen Gefallen zu tun. Aufmachung:Das Cover ist sensationell und wurde genauso in die Handlung eingebaut. Wie so oft das Beste am ganzen Heft.Fazit:Schlecht durchdachter Dark-Fantasy-Roman, der dennoch gut zu unterhalten weiß, wenn man die Handlung nicht hinterfragt. 10. Dez. 2013 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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