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Die Leichenstadt
Kurz nachdem Kalifato den kleinen, schottischen Ort Darwater entvölkert hat, erhalten John Sinclair und Suko die Meldung, dass die Besatzung eines U-Bootes mitten im Atlantik eine Stadt unter Wasser entdeckt hat. Während John Sinclair an Bord des U-Bootes das Phänomen untersuchen soll, kümmert sich Suko um die wenigen Überlebenden von Darkwater, die nicht im Maul Kalifatos verschwunden sind. Doch die Magie des uralten, atlantischen Dämons hat bereits seine Spuren hinterlassen, wie der Inspektor mit Grauen feststellen muss. Das Mädchen Jennifer Moore scheint mehr über die Großen Alten zu wissen und auch Kara, die Schöne aus dem Totenreich, erscheint und bietet ihre Hilfe an. Gemeinsam fahren sie nach Darkwater, das in der Zwischenzeit zum militärischen Sperrgebiet erklärt wurde. Zur selben Zeit erhält John Sinclair die schreckliche Gewissheit, dass es sich bei der Stadt unter Wasser, um die geheimnisvolle Leichenstadt handelt. Dort versucht der Geisterjäger verzweifelt die Erweckung der fünf anderen Großen Alten zu verhindern, doch selten war sein Kampf aussichtloser ... Meinung:Obwohl dem Hörspiel ein Taschenbuch zugrunde liegt, das chronologisch zirka ein halbes Jahr nach der Romanvorlage des ersten Teils Schlucht der stummen Götter erschienen ist, eignet sich die Geschichte optimal als direkte Fortsetzung. Die Bedrohung durch die Großen Alten ist endlich konkret geworden und John Sinclair steht hier einer Gruppe von Dämonen gegenüber die mächtiger ist alles, was er bisher erlebt hat. Selbst der Schwarze Tod war nichts anderes als eine Dienerkreatur und die nächsten Folgen stehen ganz unter dem Eindruck dieser finsteren Bedrohung. Man merkt dem Hörspiel deutlich an, dass die Romanserie damals, Anfang der 80er Jahre, auf ihrem unerreichten Höhepunkt war. Dennis Ehrhardt ist es einmal mehr gelungen zwei unabhängige Romane kongenial zu verknüpfen und hat aufgrund der Vorarbeit des Autors Jason Dark ein rundum gelungenes Hörspiel geschaffen, das keine Wünsche offen lässt. Die Leichenstadt besitzt eine gruselige Atmosphäre, Spannung, Action und geizt auch nicht mit derben Splatter- und Gore-Einlagen. Die Bezeichnung der Großen Alten stammt von dem amerikanischen Horror-Schriftsteller H. P. Lovecraft (1890-1937), obwohl die Sinclairsche Interpretation kaum noch etwas mit den dämonischen Gottheiten des Cthulhu-Mythos zu tun hat. Dennoch erinnert gerade das vorliegende Hörspiel frappant an Lovecrafts Erzählung Der Tempel. Auch da stößt die Besatzung eines U-Bootes auf eine Stadt auf dem Meeresboden und entdeckt die Hinterlassenschaften einer dämonischen Zivilisation. Inwieweit die Ähnlichkeiten beabsichtigt sind und es sich bei der vorliegenden Story tatsächlich um eine Hommage handelt, kann hier nicht beurteilt werden. Das Hörspiel bietet aber von Anfang bis Ende spannende Unterhaltung mit einer Top-Besetzung. Endlich ist auch Susanna Bonasewicz wieder in der Rolle Karas zu hören. Der Part von Myxin fiel leider dem Rotstift zum Opfer, hätte die Story aber möglicherweise auch überfrachtet. Frank Glaubrecht und Martin May agieren als John Sinclair und Suko erneut auf höchstem Niveau. Alexandra Lange ist als Erzählerin gar nicht mehr wegzudenken und passt perfekt in die neuen Produktionen hinein. Der heimliche Star dieses Zweiteilers ist und bleibt aber Christina Staats. Ihre Darstellung der kleinen Jennifer Moore ist einfach großartig!Die Leichenstadt ist sowohl inhaltlich, als auch produktionstechnisch gesehen, ein Hörspiel der Superlative, das man sich einfach mehrmals anhören sollte. Aufmachung:Vicente Ballestar schuf für den gleichnamigen Roman, der diesem Hörspiel zugrunde liegt, ein stimmungsvolles Titelbild, das auch heute nichts von seinem morbiden Charme eingebüßt hat.Fazit:Der großartige Abschluss eines rundum gelungenen Zweiteilers. Der bisherige Höhepunkt unter den Produktionen des neuen Teams. Unheimlich, beklemmend und brutal. Hier gehts derbe zur Sache. 19. Dez. 2013 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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