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Shi Ki 1

SHI KI 1

Fuyumi Ono
Buch / Mystery

Egmont Manga & Anime
Originaltitel: Shi Ki Vol.1, Shueisha, Tokio, 2007
Egmont Manga & Anime (EMA), Köln, 01.05.2013
Taschenbuch, s/w, 4 Farbseiten, Manga/Mystery/Horror, ISBN: 978-3-7704-8031-9, 192 Seiten, 7,50 EUR
Zeichnungen von Ryu Fujisaki
Coverillustration von Ryu Fujisaki
Aus dem Japanischen von Ai Aoki

http://www.manganet.de

Eines Tages werden in dem Bergdorf Sotoba drei grausam zugerichtete Leichen gefunden. Das ist allerdings erst der Auftakt einer ganzen Reihe mysteriöser Todesfälle! Der Anfangsverdacht einer Epidemie muss bald revidiert werden: Sollten tatsächlich Untote hinter den Morden stecken … ? Und: Welche Rolle spielt die eigenartige Familie, die neuerdings das abgelegene Herrenhaus bewohnt? “Shiki” (in etwa: “Kadaver-Dämonen”) aus dem Hause Shueisha (“Dragon Ball”, “Death Note”) ist ein besonders stylischer Horrorthriller, der einem beim Lesen den Angstschweiß aus den Poren treibt!

Rezension

STORY
Die junge Megumi Shimizu wohnt mit ihrer Familie in dem beschaulichen Dorf Sotoba, das bekannt für seine Grabtafeln aus dem Holz der heimischen Tannen, jedoch ansonsten ein recht verschlafenes Nest ist. Megumi träumt davon, Sotoba so bald wie möglich zu verlassen und ein aufregendes Leben in der Stadt zu beginnen. Zwei Dinge bringen allerdings derzeit Sotobas Beschaulichkeit ins Wanken. Zum einen starben kurz hintereinander drei der älteren Bewohner auf ungeklärte Weise in ihren Häusern, zum anderen bezieht jemand die lange leer stehende Villa, die wie eine Burg über dem Dorf thront. In Megumis Fantasie werden die neuen Bewohner der Villa zu aufregend mondänen Gleichgesinnten, die ihr einen Ausweg aus Sotobas Eintönigkeit bieten könnten, würden sie sie doch nur kennenlernen. Als sich Megumi der Villa nähert, erleidet sie eine Ohnmacht, gefolgt von einer unerklärlichen Anämie, die schließlich zum Tod führt. Und damit ist die Todesserie, die Sotoba heimsucht, noch nicht zu Ende.

MEINUNG
Autorin Fuyumi Ono, auf deren gleichnamigem Roman der Manga basiert, entwirft hier von Anfang an ein zunächst schier unüberschaubares Personengeflecht der Einwohner Sotobas. Um zumindest etwas den Überblick zu behalten, helfen die dankenswerterweise eingeschobenen „Dörfler-Profile“ (hier schon über 40), die sich auch noch einmal als Liste im Anhang finden. Zunächst wird Megumi als Bezugsperson eingeführt, die schließlich jedoch stirbt, als sie sich den geheimnisvollen Neuankömmlingen nähert. So funktioniert Megumis Episode als Prolog, bevor die Handlung richtig losgeht. Als Handlungsgerüst dienen die unerklärlichen Tode im Dorf, die sich stets mit harmlosen Symptomen ankündigen. Sowohl Toshio Ozaki, der Chefarzt des Krankenhauses, als auch sein Jugendfreund Seishin Muroi, der Priester des Tempels, versuchen, Gemeinsamkeiten hinter den scheinbar zusammenhanglosen Todesfällen zu finden. Handelt es sich tatsächlich um eine unbekannte Krankheit, eine Epidemie gar oder stehen die Vorfälle im Zusammenhang mit den mysteriösen Neuankömmlingen?

Im Grunde bietet SHI KI 1 die lehrbuchmäßige Exposition für einen klassischen Gruselstoff, und man könnte sich thematisch fast in einem Horrorklassiker der Hammer-Studios wähnen. Die flotte Erzählart und vor allem die jugendlichen Figuren lassen SHI KI jedoch frisch und modern wirken. So sind z.B. auch die Rollen, die normalerweise mit lebenserfahrenen Charakteren vorbehalten sind (Chefarzt und Priester) hier sehr jugendlich angelegt. Als weitere Hauptperson kristallisiert sich der von Megumi angehimmelte Natsuno Yuki heraus, der mit seiner Mutter kürzlich aus der Stadt nach Sotoba gezogen ist und den „hinterwäldlerischen“ Einwohnern zunächst feindselig gegenübersteht. Einige surreale Elemente runden das noch vage Mysteryszenario ab.

Die Umsetzung von SHI KI ist trotz aller Modernisierungen äußerst stimmungsvoll ausgefallen und kann mit einigen beängstigenden Momenten aufwarten. Zeichner Ryu Fujisaku arbeitet mit harten schwarz-weiß-Kontrasten, die teilweise beabsichtigt so extrem ausfallen, dass manche der detailreichen Zeichnungen regelrecht „überbelichtet“ wirken. So ist es möglich, Gesichter, Minenspiel und Augenhöhlen – wo es der Atmosphäre dient – komplett in schwarzen Schatten zu belassen, während stark „belichtete“ Teile sogar verschwimmen.

FAZIT
TWIN PEAKS meets Hammer-Horror. Ein klassisches Horror-Strickmuster wird hier auf frische Art und Weise und in grandiosen Bildern präsentiert.

01. Jan. 2014 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 669 Rezensionen
März 2018: 5 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
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