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Herbst - Ausklang
26 Tage nach der Infektion, durch die ein Großteil der Bevölkerung den Tod fand, nur um kurz darauf als lebende Leichen wieder aufzuerstehen, erreicht ein junger Mann namens Jackson eine verlassene Burg, in der sich bereits mehrere Menschen verschanzt haben. Nach und nach wächst die Zahl der Flüchtlinge, die hinter den dicken Mauern Schutz suchen und erste Spannungen entstehen. Hauptsächlich wegen der Frage, ob man in der Burg das Ende der Belagerung durch die Leichen abwarten oder einen Ausbruch wagen soll? Immerhin zeigen die Untoten bereits deutliche Zeichen voranschreitender Verwesung und die ersten Minustemperaturen sorgen dafür, dass die lebenden Leichen noch langsamer werden als sie ohnehin schon sind. Jacksons schärfster Konkurrent ist Jas, ein jähzorniger Hitzkopf. Schließlich begibt sich eine Gruppe Überlebender an eine Expedition in die nahegelegene Ortschaft, um Nachschub an Lebensmitteln und Medikamenten zu besorgen. Die erdrückende Übermacht der Toten zwingt einen von ihnen zurückzubleiben. Meinung:David Moody ist ein englischer Autor, der in Deutschland einen schweren Stand hat. Seine Zombie-Pentalogie HERBST, erschienen im Otherworld-Verlag, blieb ebenso unvollendet zurück wie seine großartige Hater-Trilogie aus dem Goldmann Verlag. Doch zumindest für die Fans der lebenden Leichen gibt es gute Neuigkeiten, denn durch die Gründung des mkrug Verlags, der das Programm des Otherworld Verlags nahtlos fortsetzt, konnte endlich auch der letzte Band der HERBST-Pentalogie erscheinen, ebenfalls in der gelungenen Übersetzung von Michael Krug persönlich.Ausklang ist wahrlich ein passender Titel, und dass in doppelter Hinsicht wie der Leser spätestens am Ende feststellen wird. Die Hardliner unter den Zombie-Fans werden jedoch mit der Lektüre eventuell nicht viel anfangen können. Obwohl einige Beschreibungen der voranschreitenden Verwesung alles andere als leicht verdaulich sind, insbesondere für Leser mit schwachen Mägen, gibt es keine nennenswerten Übergriffe durch die lebenden Leichen. Dieser Umstand hat schon in den ersten vier Bänden vor deutliche Längen in der Handlung gesorgt. Für die Passivität der Zombies (der Begriff wird im Buch übrigens kein einziges Mal verwendet) findet der Autor schließlich auch eine schlüssige und durchaus originelle Erklärung, die Moodys Werk erfrischend vom kannibalischen Einheitsbrei abhebt. Spannung bezieht der vorliegende Band vor allen Dingen aus der Charakterisierung der Protagonisten und den zwischenmenschlichen Konflikten, die sich in der zweiten Hälfte des Romans dramatisch zuspitzen. Und wie es sich für den Abschluss eines mehrbändigen Zyklus gehört, so finden auch in diesem Band alle bisherigen Protagonisten zueinander, sofern sie nicht schon in einem früheren Roman starben. Die Überlebenden um Michael Collins aus den ersten drei Bänden treffen auf die Übriggebliebenen des vierten Romans. David Moody gelingt es auf einfühlsame Weise die Figuren und ihre Motive nachvollziehbar herauszuarbeiten, obwohl es lange dauert, bis es wirklich kracht. Obwohl der Autor mit seinen verfaulenden Untoten, die keinen Appetit auf Menschenfleisch zu haben scheinen, ein Novum innerhalb der Zombie-Literatur geschaffen hat, gelingt es ihm kaum im fünften und letzten Band der Reihe noch viel Neues zu erzählen. Es ist ihm zwar gelungen, einen würdigen und logischen Abschlussband zu verfassen, doch rückblickend betrachtet hätte man die gesamte Story von HERBST auch durchaus in drei Bänden abhandeln können. Immerhin bleiben einige Nebencharaktere relativ blass, so dass man sie schnell wieder vergessen hat, zumal in dem vorliegenden Band auch das Personenglossar fehlt, so wie sie in den Büchern des Otherworld-Verlags zu finden waren. An einigen Stellen hätte man sich ein etwas sorgfältigeres Lektorat gewünscht, doch insgesamt betrachtet lässt sich der Roman flüssig lesen. Aufmachung:Mark Freier hat für den letzten HERBST-Band eine stimmungsvolle Grafik mit dem typischen Ahorn-Blatt entworfen. Das Motiv ist vor allen Dingen in seiner Symbolik überaus treffend. Gemeint ist damit die Versonnenheit, mit der der Untote seine eigene Hand betrachtet.Fazit:Mit diesem Band lässt Moody seinen Zombie-Herbst schlüssig und nachvollziehbar ausklingen. Der Roman ist jedoch nichts für Splatter-Fans und besticht in erster Linie durch die einfühlsame Charakterisierung der Protagonisten. 11. Jan. 2014 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Zombies
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