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In den Krallen der roten Vampire
Der renommierte Speläologe (Höhlenforscher) Professor Sauter macht in einer Höhle in der schwäbischen Alb eine unglaubliche Entdeckung, die nicht nur bei der Presse für Aufsehen sorgt, sondern auch beim BKA. Nicht zuletzt weil Sauters Assistent Jonas Erding bei der Exkursion spurlos verschwindet. Bei dem Fund handelt es sich um eine menschengroße Eule, mit einem halb verknöcherten Schädel, in einem Sarkophag liegend, umringt von hunderten riesiger, roter Fledermäuse. Da die Eule zu große und sperrig ist, um sie mitzunehmen, hat Sauter stattdessen eine der Fledermäuse entwendet. Kommissar Will Mallmann nimmt sich des Falles an und bittet zugleich John Sinclair und Suko um Amtshilfe, denn die Fledermaus kann von sämtlichen zu Rate gezogenen Wissenschaftlern keiner bekannten Art zugeordnet werden. Während sich John und Suko mit Professor Sauter in Verbindung setzen, kümmert sich Will Mallmann um das Exemplar der roten Fledermaus. Nicht ahnend, dass es sich um ein Mitglied von Vampiro-del-mars Armee handelt, die dieser zu erwecken beabsichtigt, unterstützt von keiner geringeren als Pamela Barbara Scott, alias Lady X ... Meinung:Diese Folge bringt dem Hörer gleich zwei Charaktere ins Gedächtnis zurück, die im Vergleich zu anderen Figuren ein regelrechtes Schattendasein fristen. Die Rede ist dabei zum einen von Kommissar Will Mallmann, der zuletzt in Folge 49 Ich jagte Jack the Ripper mit von der Partie war; zum anderen handelt es sich um Vampiro-del-mar, der bislang ebenfalls nur sehr sprodisch in Erscheinung treten durfte und dabei oft nur in der zweiten Reihe stand. Das wird sich allerdings demnächst ändern, berücksichtigt man die Handlung des vorliegenden Hörspiels und die angekündigten Folgen. In den Krallen der roten Vampire ist eine wirklich großartig geratene Episode, die nach den letzten Zweiteilern um Kali und die Großen Alten, endlich wieder mal die Mordliga in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt. Über Abwechslung kann man sich derzeit wahrlich nicht beschweren. Ebensowenig wie über das Soundesign der Hörspiele, das auch dieses Mal exzellent in Szene gesetzt wurde. Musik und Effekte sind von herausragender Qualität, genau wie die Besetzung der Folge. Neben Katrin Fröhlich als Lady X, Helmut Krauss in der Rolle des Vampiro-del-mar und Lutz Riedel als Kommissar Will Mallmann, sind Regina Lemnitz, Kaspar Eichel, Philipp Brammer, Jan-David Rönfeldt und Michael von Rospatt mit von der Partie. Während letzterer in der Serie LARRY BRENT (R&B-Company) bisweilen über Gebühr strapaziert wurde und in beinahe jeder Folge in wechselnden Rollen aufgetreten ist, sorgt er bei JOHN SINCLAIR für eine begrüßenswerte Abwechslung im Ensemble.Liebhaber und Kenner der Romane sollten jedoch mit möglichst wenig Erwartungen an das Hörspiel herangehen, denn die Handlung der literarischen Vorlage wurde immens geändert und ist lediglich in Rudimenten erkennbar. Dabei ist noch nicht einmal die Umbenennung von Professor Bouillon in Sauter gemeint. Zur näheren Erläuterung ist es leider unumgänglich, ein wenig von der Handlung vorweg zu nehmen. Also: ACHTUNG SPOILER-ALARM! Von Strigus ist im Original nämlich überhaupt nicht die Rede. Da findet der Höhlenforscher lediglich die roten Fledermäuse und Will Mallmann macht die Pferde scheu, weil zwei Menschen mit einer Maschinenpistole getötet wurden. Die Involvierung der Geisterjäger ist im Hörspiel sehr viel schlüssiger erklärt worden. Was sowohl in dem Roman, als auch im Hörspiel, beibehalten wurde, ist die Szene mit dem mutierten Schäferhund, die äußerst effektvoll in Szene gesetzt worden ist. Komplett neu ist Will Mallmanns Ermittlungsarbeit in der Pathologie mit Dr. Merkel. Eine schöne Ergänzung, die auch Kenner des Romans noch überraschen dürfte. Perfekt gegelückt sind auch die vielen Action-Szenen und endlich dürfen Lady X und Vampiro-del-mar mal wieder richtig auftrumpfen. Mit dem Erscheinen von Strigus und seiner Flucht mit Hilfe der Schnee-Eule werden bereits die Weichen für die kommenden Episoden gestellt. Es bleibt also auch in Zukunft spannend und abwechslungsreich. Ebenfalls logisch und nachvollziehbar sind die Fragen, die sich John Sinclair bezüglich seines Kreuzes stellt. Allen voran natürlich jene, warum Hesekiel dem Talisman überhaupt eine solche Macht verliehen hat, wenn das Rufen der Formel so negative Folgen hervorbringt wie John vermutet. Aufmachung:Die Cover-Illustration stammt in diesem Fall nicht von Ballestar, sondern von Manuel Prieto und zeigt ein Opfer der roten Vampire. Das Motiv hat allerdings nur mit dem Inhalt des Romans zu tun, und weniger mit der Handlung des Hörspiels. Die Größenverhältnisse der roten Fledermäuse stimmen aber in beiden Fällen nicht überein. Dafür vermittelt das Bild eine ansprechende Gruselatmosphäre.Fazit:Wieder wird ein neues Kapitel in der Serie aufgeschlagen und endlich darf Vampiro-del-mar aus dem Schatten seiner Mordliga-Kollegen heraustreten. Perfekt inszeniertes Horror-Hörspiel, gewürzt mit ein wenig trockenem Humor. 21. Jan. 2014 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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