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Labyrinth der Puppen

Horror & Thriller
LABYRINTH DER PUPPEN

S. L. Grey
Roman / Horror

Festa-Verlag
Originaltitel: The Mall

Horror & Thriller: Band 67
Taschenbuch, 400 Seiten
ISBN: 978-3-86552-253

Feb. 2014, 13.95 EUR
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Die drogenabhängige Rhoda übernimmt für ihre Cousine deren Job als Babysitterin. Damit sie sich neuen Stoff besorgen kann, nimmt sie den Jungen mit ins nahegelegene Einkaufszentrum, wo sie sich mit ihrem Dealer treffen will. Als sie ihren Schützling in dem Buchladen, wo sie ihn zurückgelassen hat, wieder abholen will, ist er spurlos verschwunden. Aufgrund ihres auffälligen Äußeren wird schnell ein Wachmann auf die junge Afrikanerin aufmerksam. Der nimmt ihre Erklärung skeptisch zur Kenntnis, zumal keiner der Angestellten des Buchladens ihre Geschichte bestätigen will. Verzweifelt beschließt Rhoda den Jungen auf eigene Faust zu suchen. Helfen soll ihr dabei der junge Buchverkäufer Daniel, dem sie kurzerhand ein Messer an den Hals hält, um seine Kooperationsbereitschaft zu verbessern. Gemeinsam dringen sie in das finstere Kellerlabyrinth des Einkaufszentrums vor. Dort wird jedoch eine schreckliche Kreatur auf das junge Pärchen aufmerksam, das in seiner Panik in einen Lastenaufzug flüchtet. Der fährt mit ihm abwärts – in eine neue Welt jenseits ihrer Vorstellungskraft. Währenddessen empfangen ihre Handys sonderbare Kurznachrichten, durch die Rhoda und Daniel aufgefordert werden an einem Spiel teilzunehmen. Ein Spiel, dessen Regeln sie nicht kennen. Doch schon bald wird klar, welcher Einsatz gefordert wird – ihr Leben ...

Meinung:

„Labyrinth der Puppen“ ist der erste Roman des Autorenpaares Sarah Lutz und Louis Greenberg aus Südafrika, wo die Handlung auch angesiedelt ist. Cover und Klappentext der deutschen Ausgabe aus dem Festa-Verlag suggerieren dem geneigten Leser einen düsteren Cyber-Horror-Roman. Der Hinweis, dass es sich außerdem um eine Satire auf unseren Konsum- und Schönheitswahn handeln soll, gestaltet die Lektüre nur umso interessanter. Nach dem durchaus vielversprechenden Anfang folgt allerdings auch die Ernüchterung.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Rhoda und Daniel erzählt, die dank ihres ethnischen Hintergrundes zwei gegensätzliche Persönlichkeiten darstellen, die im Laufe der Handlung feststellen, dass sie doch nicht so unterschiedlich sind. Vor allen Dingen Rhoda schließt man rasch in sein Herz. Doch leider stagniert die Story schnell und langweilt durch das Gezicke der beiden Hauptfiguren und einer Handlung, die mehr an ein Videospiel erinnert, als einen Horror-Roman. Im Vergleich mit anderen Titeln der Reihe kommt das „Labyrinth der Puppen“ regelrecht harmlos daher, und obgleich die sinistre Parallelwelt unterhalb des Einkaufszentrums durchaus originell in Szene gesetzt wurde, fehlt hier noch der richtige Thrill, um den Leser wirklich zu fesseln. Die Wandlung, die Rhoda und Daniel im Labyrinth der Puppen erfahren ist faszinierend und erschreckend gleichermaßen. Hier halten die Autoren dem Leser gnadenlos den Spiegel der Konsumgeilheit vor. Nur leider verbraucht sich das Potenzial der Gesellschaftskritik relativ schnell, denn neu ist das Thema schließlich nicht. Der Plot des Romans ist durchaus originell, doch leider mangelt es der Umsetzung noch an Tempo und Spannung. Da es sich um den ersten Teil einer Trilogie handeln soll, besteht Hoffnung, dass in den Folgebänden die Kinderkrankheiten des Debüts ausgemerzt werden. Dazu gehört auch das unsägliche Nicken, Lachen und Grinsen von Dialogen. Es wird nicht besser je öfter man so etwas liest. Eigentlich auch Aufgabe des Lektorats solche Stilblüten zu beseitigen.

Aufmachung:

Das Titelbild ist geradezu genial und man hätte sich gewünscht, dass es noch besser zum Inhalt gepasst hätte. Das Cover der Originalausgabe ist da, wie so oft, deutlich aussagekräftiger und treffender.

Fazit:

Faszinierender Plot und differenzierte Charaktere gegen stagnierende Handlung und punktuelle Langeweile. Als Debütroman annehmbar, doch kein Vergleich zu ähnlich gelagerten Genre-Beiträgen.

11. Apr. 2014 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2566 Rezensionen
März 2018: 2 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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