Main Logo
LITERRA - Die Welt der Literatur
Home Autoren und ihre Werke Künstler und ihre Werke Hörbücher / Hörspiele Neuerscheinungen Vorschau Musik Filme Kurzgeschichten Magazine Verlage Specials Rezensionen Übersicht
Neu hinzugefügt
Rezensenten
Genres
Sammelkategorien Interviews Kolumnen Artikel Partner Das Team
PDF
Startseite > Rezensionen > Florian Hilleberg > Horror > Kill for Fun
emperor-miniature

Kill for Fun

Horror & Thriller
KILL FOR FUN

Richard Laymon
Anthologie / Horror-Stories

Festa-Verlag

Horror & Thriller: Band 69
Taschenbuch, 320 Seiten
ISBN: 978-3-86552-265

Mar. 2014, 13.95 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen

Sharon muss miterleben, wie ihre Kolleginnen von einem Amokläufer erschossen werden. Nur mit knapper Not gelingt ihr die Flucht, doch der Killer gibt nicht auf, und schon bald wird Sharon bewusst, dass er es nur auf sie abgesehen hat. Und was er mit ihr vorhat ist weit schlimmer als der Tod.
Ein hungrige Kneipenattraktion, unsichtbare Freunde, rachsüchtige Cops, zwielichtige Anhalter, eine geheimnisvolle Turmspringerin, extremistische Tierfreunde und ein Virus, der aus Menschen triebgesteuerte Tiere werden lässt - „12 gnadenlose Geschichten des Kultautors.“

Meinung:

Nach „Furien“ ist dies der zweite Band in deutscher Sprache, in dem ausschließlich Kurzgeschichten und Novellen des gefeierten Horror-Schriftstellers Richard Laymon versammelt sind. Der Vorteil solcher Sammlungen ist zum einen, dass Neulinge Sprache und Stil des Autors testen können, ohne sich gleich an einen der dickeren Schinken heranwagen zu müssen. Andererseits bekommen Laymon-Fans eine Extradosis ihrer Lieblingslektüre verpasst, und das in hoher Konzentration mit viel Abwechslung.
Die Auswahl ist mal wieder famos, obwohl Stammleser des Festa-Verlags die Storys „Der Pelzmantel“ und „Die Turmspringerin“ aus den Anthologien „Necrophobia“ und „Dark Delicacies“ bereits kennen werden. Zumindest die zu erst genannte Story-Sammlung ist allerdings schon lange ausverkauft und die Geschichte ist absolut genial, vor allem ohne die typischen Laymonschen Männerphantasien. Aber keine Panik, in den restlichen Erzählungen bekommt der Leser ausreichend blutverschmierte nackte Haut serviert. Mit der Kombination aus Sex und Gewalt hat Laymon einen empfindlichen Nerv getroffen und sich eine treue Fangemeinde geschaffen, die immer wieder nach neuem Stoff lechzt. Schon in der ersten Story, die mit über 70 Seiten Umfang zu den längsten des Buches gehört, bedient Laymon die niedersten Instinkte des Lesers. Es ist wohl die Kombination aus Abscheu und prickelnder Faszination, die man während der Lektüre genießt. Es ist schwer aus dem Dutzend Storys einzelne Highlights herauszupicken, selbst die beiden Erzählungen „Die gute Tat“ und „Graces Rettung“ sind einzigartig, obwohl sie sich auf den ersten Seiten sehr ähneln. Laymons Stil dagegen ist unverwechselbar, so dass man den Band in Rekordzeit verschlungen hat. Die niedrige Halbwertszeit von Laymons Texten ist zugleich auch der einzige Kritikpunkt, denn insbesondere die Kurzgeschichten saugt man regelrecht in sich auf. Dabei bietet die vorliegende Sammlung einen perfekten Abriss über Laymons Schaffenszeit, von den Anfängen seiner Karriere als Schriftsteller („Oscars Vorsprechen“, 1975) bis zu ihrem tragischen Ende durch den Tod Laymons, der den Autor im Jahr 2001 ereilte. „Die Turmspringerin“, eine der harmloseren Erzählungen dieser Sammlung, erschien noch im Jahr 2005, posthum. Für Fans des Autors ist dieser Band, vor allen anderen Laymon-Titeln des Verlags (von „Furien“ einmal abgesehen) ein absolutes Muss, und wer auch nur einen Hauch neugierig geworden ist, sollte unbedingt einen Blick riskieren.

Aufmachung:

Leider ist das Covermotiv von iStockphoto.com absolut austauschbar und nichtssagend. Passend zum Titel, aber weniger zu den Storys. Übersetzung, Schrift und Satzspiegel sind dagegen jeden einzelnen Cent wert.

Fazit:

Abwechslungsreiches Potpourri aus 26 Jahren Schriftstellerei. Blutig, derb, anzüglich und auch ein wenig amüsant. Ein herrlich kurzweiliger Horror-Trip, nicht nur für Laymon-Fans.

11. Apr. 2014 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

[Weiterlesen...]



[Zurück zur Übersicht]

Manuskripte

BITTE KEINE MANUS­KRIP­TE EIN­SENDEN!
Auf unverlangt ein­ge­sandte Texte erfolgt keine Antwort.

Über LITERRA

News-Archiv

Special Info

Batmans ewiger Kampf gegen den Joker erreicht eine neue Dimension. Gezeichnet im düsteren Noir-Stil erzählt Enrico Marini in cineastischen Bildern eine Geschichte voller Action und Dramatik. BATMAN: DER DUNKLE PRINZ ist ein Muss für alle Fans des Dunklen Ritters.

LITERRA - Die Welt der Literatur Facebook-Profil
Signierte Bücher
Die neueste Rattus Libri-Ausgabe
Home | Impressum | News-Archiv | RSS-Feeds Alle RSS-Feeds | Facebook-Seite Facebook LITERRA Literaturportal
Copyright © 2007 - 2018 literra.info