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Kill for Fun
Sharon muss miterleben, wie ihre Kolleginnen von einem Amokläufer erschossen werden. Nur mit knapper Not gelingt ihr die Flucht, doch der Killer gibt nicht auf, und schon bald wird Sharon bewusst, dass er es nur auf sie abgesehen hat. Und was er mit ihr vorhat ist weit schlimmer als der Tod. Meinung:Nach Furien ist dies der zweite Band in deutscher Sprache, in dem ausschließlich Kurzgeschichten und Novellen des gefeierten Horror-Schriftstellers Richard Laymon versammelt sind. Der Vorteil solcher Sammlungen ist zum einen, dass Neulinge Sprache und Stil des Autors testen können, ohne sich gleich an einen der dickeren Schinken heranwagen zu müssen. Andererseits bekommen Laymon-Fans eine Extradosis ihrer Lieblingslektüre verpasst, und das in hoher Konzentration mit viel Abwechslung.Die Auswahl ist mal wieder famos, obwohl Stammleser des Festa-Verlags die Storys Der Pelzmantel und Die Turmspringerin aus den Anthologien Necrophobia und Dark Delicacies bereits kennen werden. Zumindest die zu erst genannte Story-Sammlung ist allerdings schon lange ausverkauft und die Geschichte ist absolut genial, vor allem ohne die typischen Laymonschen Männerphantasien. Aber keine Panik, in den restlichen Erzählungen bekommt der Leser ausreichend blutverschmierte nackte Haut serviert. Mit der Kombination aus Sex und Gewalt hat Laymon einen empfindlichen Nerv getroffen und sich eine treue Fangemeinde geschaffen, die immer wieder nach neuem Stoff lechzt. Schon in der ersten Story, die mit über 70 Seiten Umfang zu den längsten des Buches gehört, bedient Laymon die niedersten Instinkte des Lesers. Es ist wohl die Kombination aus Abscheu und prickelnder Faszination, die man während der Lektüre genießt. Es ist schwer aus dem Dutzend Storys einzelne Highlights herauszupicken, selbst die beiden Erzählungen Die gute Tat und Graces Rettung sind einzigartig, obwohl sie sich auf den ersten Seiten sehr ähneln. Laymons Stil dagegen ist unverwechselbar, so dass man den Band in Rekordzeit verschlungen hat. Die niedrige Halbwertszeit von Laymons Texten ist zugleich auch der einzige Kritikpunkt, denn insbesondere die Kurzgeschichten saugt man regelrecht in sich auf. Dabei bietet die vorliegende Sammlung einen perfekten Abriss über Laymons Schaffenszeit, von den Anfängen seiner Karriere als Schriftsteller (Oscars Vorsprechen, 1975) bis zu ihrem tragischen Ende durch den Tod Laymons, der den Autor im Jahr 2001 ereilte. Die Turmspringerin, eine der harmloseren Erzählungen dieser Sammlung, erschien noch im Jahr 2005, posthum. Für Fans des Autors ist dieser Band, vor allen anderen Laymon-Titeln des Verlags (von Furien einmal abgesehen) ein absolutes Muss, und wer auch nur einen Hauch neugierig geworden ist, sollte unbedingt einen Blick riskieren. Aufmachung:Leider ist das Covermotiv von iStockphoto.com absolut austauschbar und nichtssagend. Passend zum Titel, aber weniger zu den Storys. Übersetzung, Schrift und Satzspiegel sind dagegen jeden einzelnen Cent wert.Fazit:Abwechslungsreiches Potpourri aus 26 Jahren Schriftstellerei. Blutig, derb, anzüglich und auch ein wenig amüsant. Ein herrlich kurzweiliger Horror-Trip, nicht nur für Laymon-Fans. 11. Apr. 2014 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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