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Satans-Eulen

SATANS EULEN
SATANS EULEN

Jason Dark, Dennis Ehrhardt
Hörbuch/Hörspiel / Horror

Lübbe Audio

John Sinclair Edition 2000: Folge 92
1 Audio-CDs, 53 Minuten
ISBN: 978-378574923-4

Mai. 2014, 7.99 EUR
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Geisterjäger John Sinclair macht Urlaub. Gemeinsam mit seinen Freunden, der Familie Conolly, schippert er auf einem Luxusdampfer über die norwegischen Fjorde. Die Urlaubsstimmung wird jedoch abrupt gestört, als eine Frau von einer Eule angegriffen wird, die statt eines normalen Vogelkopfes einen Totenschädel auf den gefiederten Schultern trägt. Glücklicherweise sind John Sinclair und Bill Conolly zur Stelle, die die Satans-Eule vernichten können, so dass die Dame nur leicht verletzt wird. Bei dem Geisterjäger klingeln trotzdem sämtliche Alarm-Glocken, denn bei der Eule handelt es sich um eine Strige, den Todfeinden der Roten Vampire. Jetzt scheint offenbar Strigus, der Anführer der Satans-Eulen, zum Großangriff geblasen zu haben und aus den Passagieren der Kreuzfahrt will er seine Armee rekrutieren.
Zur selben Zeit wird die Familie eines norwegischen Malers auf einer kleinen Insel von den Strigen terrorisiert. Im Plan von Strigus spielt diese Familie eine Schlüsselrolle, und John Sinclair muss erkennen, dass die Mordliga und die Großen Alten nicht seine einzigen Probleme sind.

Meinung:

Mit den Strigen hat der Autor Helmut Rellergerd, alias Jason Dark, einst eine der beliebtesten und faszinierendsten Dämonenarten der Serie JOHN SINCLAIR erschaffen, die leider nur wenige Auftritte für sich verbuchen konnte. Zu den besten Romanen mit den Strigen zählt das Taschenbuch Nr. 17 aus dem Jahr 1982, das diesem Hörspiel zugrunde liegt. In der Romanserie hat es John Sinclair hier zum allerersten Mal mit den Satans-Eulen zu tun bekommen. In der Hörspielserie indes wurde er bereits bei der Erweckung der Roten Vampire in Folge 89 vorgewarnt.
Das Hörspiel aus der Feder von Dennis Ehrhardt orientiert sich relativ dicht an der literarischen Vorlage. Allerdings nimmt das Schicksal der Familie Strindberg hier einen etwas anderen, aber nicht minder schrecklichen Verlauf. In beiden Versionen (Roman und Hörspiel) muss der Leser, respektive Hörer, aber wegen des unglaubwürdigen Aufeinandertreffens der Ereignisse beide Augen zudrücken. Ausgerechnet dann als Strigus den Angriff auf den Luxusliner ausführt, machen John Sinclair und die Conollys auf eben jenem Schiff Urlaub. Der Überlebenskampf der Strindbergs auf der kleinen norwegischen Insel ist dagegen sehr spannend, beinahe beklemmend inszeniert worden. Gut gewählt wurde auch das Setting auf dem Kreuzfahrtschiff, auf dem die Menschen von der Außenwelt abgeschnitten, in einem örtlich begrenzten Habitat von übermächtigen Gegnern belagert werden. Leider geht die Atmosphäre teilweise auf Kosten der detailliert geschilderten Action-Szenen. Insbesondere der Kampf von Bill Conolly und John Sinclair mit der Strige in dem Speisesaal hätte straffer erzählt werden können.
Die Sprecher sind sämtlich hervorragend ausgewählt worden und spielen ihre Rollen glaubwürdig und nachvollziehbar. Besondere Anerkennung gebührt hier den beiden jungen Akteuren Christina Staats und Flemming Draeger in den Rollen von Sonja Strindberg und Johnny Conolly. Christina Staats hat bereits in den Folgen 87 und 88 die Rolle von Jennifer Moore gespielt und auch dort schon den erwachsenen Kollegen fast die Show gestohlen. Die markante Stimme von Wolf Frass ist durch die Verzerrung kaum wieder zu erkennen. Trotzdem ist es schön, den Sprecher mal in einer (dämonischen) Hauptrolle erleben zu dürfen. Das Finale ist dramaturgisch großartig in Szene gesetzt worden, obwohl hier Hollywood offenbar Pate gestanden hat. Allein, dass John Sinclair durch ein paar Schüsse auf den Tank einer Yacht diese zur Explosion bringt ist reichlich haarsträubend. Das sind Totenkopf-Eulen mit Vampirzähnen zwar auch, aber bei JOHN SINCLAIR handelt es sich ja um eine Gruselserie mit übernatürlichen Elementen, in der aber trotzdem normale, physikalische Gesetzmäßigkeiten herrschen. Soll heißen, wenn Sinclair eine Yacht in die Luft jagen will, muss er sie entweder mit einer Bombe sprengen oder Magie einsetzen. Ein paar Kugeln in den Tank jagen reicht da bei Weitem nicht aus.
Die Musik bildet einen passenden Hintergrund zum Geschehen und ist dank der rasanten Action recht flott ausgefallen.
Der Chronologie der Serie wegen hätte ich mir aber dennoch eine kleine Reflexion der vergangenen Fälle, insbesondere des letzten Zweiteilers gewünscht.

Aufmachung:

Vicente Ballestar schuf für den Roman aus dem Jahr 1982 ein schaurig-schönes Titelbild, das auch auf dem Booklet eine gute Figur macht.

Fazit:

Satans-Eulen terrorisieren Kreuzfahrt-Gäste. Grusel-Hörspiel auf Hollywood-Niveau. Viel Action, etwas Horror, weniger Atmosphäre. Hier wäre mehr drin gewesen.

16. Mai. 2014 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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