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Doktor Tod

DOKTOR TOD
DOKTOR TOD

Jason Dark, Dennis Ehrhardt
Hörbuch/Hörspiel / Horror

Lübbe Audio
Covergrafik: Timo Würz

John Sinclair Classics: Folge 20
1 Audio-CDs, 61 Minuten
ISBN: 978-378574620-2

Okt. 2014, 7.99 EUR
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Zwei junge Paare besuchen auf einem Jahrmarkt nahe des kleinen Ortes Tonbridge ein Spiegelkabinett. Doch nur zwei von den vier Menschen kommen wieder heraus, Jessica und Hank, beide schwer traumatisiert und von einem Mann namens Doktor Tod redend. Der Fall landet bei Sir James Powell, der ihn an seinen besten Mann überträgt: John Sinclair. Der wiederum bekommt von Doktor Tod eine persönliche Nachricht. Damit steht zwar immer noch nicht fest, dass es bei dem Fall nicht mit rechten Dingen zugeht, trotzdem übernimmt der Geisterjäger die Ermittlungen. Die führen ihn zunächst zu dem Überlebenden namens Hank, der bereits wieder bei seiner Mutter zu Hause weilt. John geht davon aus, dass sich Doktor Tod der Zeugen entledigen will, nachdem sie ihren Zweck erfüllt haben, nämlich Sinclair auf seine Spur zu bringen. John kann den mit magischer Hypnose in die Wege geleiteten Selbstmord des jungen Mannes gerade noch vereiteln, doch bei Jessica kommt er beinahe zu spät. Sie überlebt nur, weil sie ein grauenhaftes Geschöpf nach ihrem Sprung aus dem Krankenhausfenster auffängt. Ein Geschöpf, das ungewöhnlich widerstandsfähig gegen die silbernen Kugeln aus Johns Beretta ist. Während John Sinclair sich auf einen Besuch im Spiegelkabinett vorbereitet, sammelt Doktor Tod bereits neue Leichen, um sie mit Hilfe von Asmodis in willfährige Kreaturen zu verwandeln, die jedem Befehl gehorchen. Noch ahnt der Geisterjäger nicht, wie raffiniert Doktor Tod wirklich ist ...

Meinung:

Auf diese Folge haben die Fans sehnsüchtig gewartet. Schon nach Erscheinen der ersten Sonderedition, die später als Folge 1 der CLASSICS neu aufgelegt wurde, wurden immer wieder Vertonungen der ersten Fälle mit Doktor Tod gefordert und gewünscht. Neben dem ersten Auftritt des Chinesen Suko in „Die Nacht des Schwarzen Drachen“ gibt es wohl keinen JOHN SINCLAIR-Roman aus der Reihe GESPENSTER-KRIMI dessen Hörspielumsetzung sehnlicher erwartet wurde, nachdem bekannt geworden war, dass in den CLASSICS sämtliche GESPENSTER-KRIMI-Romane vertont werden würden.
Das Ergebnis kann sich hören lassen, obwohl der versierte Fan nicht viel Neues erfahren wird. Dennis Ehrhardt hat sich bei der Hörspiel-Adaption von „Doktor Tod“ so dicht an die literarische Vorlage gehalten wie selten. Lediglich der kleine Auftritt von Glenda Perkins und der Einsatz des Kreuzes unterscheiden das Hörspiel von dem Roman und der ersten Vertonung durch das Tonstudio Braun. Um die Kontinuität zu unterstützen und als Appetizer auf die kommende Folge 21, sowie die nächste Episode der EDITION 2000, gibt es bereits einen ersten kleinen Auftritt von Father Ignatius, wenn auch nur am Telefon.
Zwanzig Folgen JOHN SINCLAIR CLASSICS ist natürlich auch ein Grund zu feiern, und der erste Auftritt des größten Feinds der Menschheit ist da natürlich die optimale Grundlage, obwohl Doktor Tod hier noch nicht sein volles Potenzial entfaltet. Immerhin darf aber Bernd Rumpf in seiner unnachahmlich charmanten Art und Weise das erste Mal in der Rolle des Höllenherrschers Asmodis in den CLASSICS in Erscheinung treten, wenn auch nur als Stimme aus dem Off. Doktor Tod indes wir nicht von Tilo Schmitz, sondern von Wolfgang Rüter gesprochen. Bevor jetzt die Hörer der EDITION 2000 auf die Barrikaden gehen, sei jedoch erwähnt, dass es nur logisch ist, dass der frühe Doktor Tod eine andere Stimme hat, denn schließlich fährt die Seele des Menschenhassers in der EDITION 2000 in einen neuen Körper, nämlich den des toten Mafioso Solo Morasso. Wolfgang Rüter, der Schauspieler mit dem markanten Gesicht, verkörpert Doktor Tod hier sehr subtil und schafft es vor allen Dingen den Spagat zwischen Wahnsinn und Genie glaubhaft darzustellen. Allerdings ist es schwer in dem Charakter den großmäuligen Anführer der Mordliga wiederzuerkennen. Der Doktor Tod aus dem vorliegenden Hörspiel scheint dahingehend ja eher ein Einzelgänger zu sein, der nur im Notfall auf Helfer zurückgreift, wie in diesem Fall Turpin und Carlo. Aber noch ahnt er ja auch nicht, dass er sich an Sinclair die Zähne ausbeißen wird. Fast 30 Sprecher sind an dem einstündigen Hörspiel beteiligt. Darunter bekannte Schauspieler wie Regina Lemnitz, Peter Weis, Erik Schäffler, Reent Reins, Jürgen Holdorf und viele andere. In der Rolle der Straßendirne Polly ist die junge Schauspielerin Eva Meckbach zu hören, die öfter in Hörspielen mitwirken sollte. Ebenso wie ihre Kollegin Celine Fontanges. Angst und Panik allein durch die Stimme glaubhaft zu transportieren gehört zu den Königsdisziplinen der Schauspielerei und Frau Fontanges beherrscht sie offenbar aus dem Effeff. Auch musikalisch gibt es ein paar neue Stücke zu hören, die gut zum Setting passen und auch nicht so rasch abgewürgt werden wie sonst üblich. Inhaltlich hebt sich die Geschichte wohltuend von den vorherigen Episoden ab, obwohl der Typus des wahnsinnigen, dämonischen Verbrecher-Genies in den ersten Romanen mit JOHN SINCLAIR immer wieder gerne aus der Mottenkiste gekramt wurde. In der exzellenten Vertonung durch Lübbe Audio und ear2brain productions zeigt sich aber wie zeitlos die Geschichten des Geisterjägers letztendlich sind. Und man darf sich schon jetzt auf die nächsten Zusammentreffen zwischen John Sinclair und Doktor Tod freuen, obwohl der Geisterjäger vorher noch gemeinsam mit Father Ignatius die Bruderschaft des Satans zerschlagen muss.

Aufmachung:

Timo Würz hat das Hörspiel nicht mit der x-ten Kopie des einprägsamen Romancovers der zweiten und dritten Auflage verziert, sondern sehr kunstvoll und schaurig die Intro-Szene bildhaft dargestellt. Exzellent.

Fazit:

Die langersehnte Vertonung der ersten Auseinandersetzung zwischen dem Geisterjäger und Doktor Tod hält sich dicht am Original und überzeugt einmal mehr durch erstklassige Sprecher und ein fulminantes Sounddesign. Weiter so.

10. Okt. 2014 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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