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Im Fangnetz der Hölle
Bill Conolly wird von einem Mann namens Marc Hunnicat um Hilfe gebeten, der weiß, dass der Reporter sich für übernatürliche Phänomene interessiert. In einem Wald nahe seines Hauses hat er ein schreckliches Monster gesehen. Bill Conolly ist leicht irritiert als er statt Marc Hunnicat, lediglich dessen freizügige Frau Ellen bei ihm zu Hause antrifft. Wenig später ruft Marc den Reporter auf dem Handy an und erzählt ihm, dass er sich bereits im Wald befindet. Als Bill dorthin fährt, sieht er tatsächlich kurz eine silbergraue Teufelsgestalt, die aber sofort wieder verschwindet. Stattdessen taucht plötzlich Marc Hunnicat auf. Bill verspricht sich um das Teufelsmonster zu kümmern, will aber John Sinclair hinzuziehen und mit diesem am nächsten Tag erneut erscheinen. Bevor es jedoch dazu kommen kann, taucht die Teufelsgestalt bei den Conollys im Garten auf. Gemeinsam mit seiner Frau Sheila versucht Bill das Monster unschädlich zu machen, wird von dem Dämon aber überrumpelt und entführt. Sheila informiert sofort ihren Sohn Johnny, der gerade nach Hause gekommen ist, und natürlich auch den Geisterjäger John Sinclair. Der will seinem Freund Bill noch in derselben Nacht zu Hilfe eilen. Allerdings allein. Das passt Johnny natürlich nicht, der sich mit einem Taxi auf eigene Faust auf den Weg macht, um seinem Vater beizustehen. Dummerweise bleibt der Geisterjäger mit einem Platten liegen, so dass Johnny früher am Ort des Geschehens eintrifft und der Teufelsgestalt somit direkt ins Netz geht
Meinung:Mit diesem Roman hat Jason Dark eine interessante Geschichte abgeliefert, die leider aber auch ein paar Schwachstellen aufweist. Abgesehen natürlich von der Tatsache, dass man als erfahrener Leser weder um Bill, noch um Johnny wirklich bangen muss. Immerhin darf man hier wieder einen direkten Angriff auf das Sinclair-Team erleben. So richtig nachvollziehen kann man die Gedankengänge des Geisterjägers und seiner Freunde aber nicht, denn nach all den Jahren könnte man schon eine gewisse Ehrlichkeit unter den Freunden erwarten. Wieso erzählt John Sinclair Sheila und Johnny nicht einfach, dass er noch in derselben Nacht auf die Suche nach Bill gehen will, beziehungsweise wieso akzeptiert Sheila den Vorwand des Geisterjägers erst am kommenden Tag nach Pinner zu fahren? Wenigstens zeigt Johnny ein wenig Initiative, obwohl ich nicht verstehen kann, wieso er jetzt zwar eine eigene Waffe besitzt, diese aber nie mitnimmt? Johnny kann schließlich nicht wissen, dass er immer mehr Glück als Verstand haben wird, zumindest, so lange Jason Dark seine Abenteuer zu Papier bringt. Auch von Sheila hätte ich mir ein wenig mehr Aktion gewünscht. Klar, wenn es nicht sein muss, bleibt sie li eber zu Hause und hält auch ihre Familie gerne aus schwarzmagischen Angelegenheiten heraus, doch wenn es einen ihrer Männer direkt erwischt, kann sie wirklich zur Furie werden, das hat sie schon mehrfach bewiesen. Schade, dass sie hier so passiv bleibt. Wäre eine schöne Gelegenheit gewesen Sheila mal aus ihrem Hausmütterchen-Dasein herauszuholen.Dass John dann aber ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt mit einem doppelten Platten liegen bleibt ist schon ein extrem großer Zufall, aber zumindest mal eine Abwechslung. Und soviel Glück wie der Geisterjäger immer wieder hat, darf es ihn ruhig auch mal kalt erwischen. Auch wenn sich der Roman nicht gerade durch sonderlich viel Raffinesse auszeichnet, ist an dieser Stelle ein kleiner SPOILER-Alarm angebracht, denn es gibt doch ein paar Schlüsselwörter in diesem Band, die die Lektüre lohnenswert machen. Gut, dass Marc Hunnicat nicht ganz koscher zu sein scheint, merkt der geneigte Leser relativ schnell, und auch, dass sich hinter ihm eine Kreatur der Finsternis verbirgt, ist jetzt nicht sooo wahnsinnig überraschend. Doch dass sie gezielt Mitglieder des Sinclair-Teams ausschalten will und dies im Namen von Asmodis tun möchte, verleiht der Angelegenheit doch etwas Würze. Zumal das typische Antlitz des Höllenherrschers am Ende noch im titelgebenden Fangnetz erscheint. Leider haben die Spinnen nur einen kleinen unbedeutenden Auftritt am Ende. Auffallend ist auch, dass in dem Roman kein einziger Mensch stirbt, nur die Kreatur muss mal wieder das Zeitliche segnen. Aber das stört eigentlich erst hinterher, der Roman als solcher ist recht flott geschrieben und besitzt mit der freizügigen, nymphoman veranlagten Ellen auch ein komödiantisches Element. Natürlich sind die Herren des Sinclair-Teams gegen solche Avancen immun. Tatsächlich hat sich die gute Ellen auch einen denkbar ungünstigen Moment ausgesucht, um John und Johnny zu becircen. Wenigstens zeigt sich am Ende, dass diese Kreatur nicht so leicht zu besiegen ist, und sogar vier Kopftreffer mit Silberkugeln übersteht. Zu dumm, dass John mit dem Kreuz gleich wieder zu Stelle ist. Wenn dies ein Conolly-Solo gewesen wäre, wäre die Story ungleich interessanter geworden. Dann hätte Sheila vermutlich doch noch mit der Goldenen Pistole anrücken müssen. Eine Aussage von Marc Hunnicat hat mich stutzig werden lassen: Es gibt nicht mehr viele von uns, ... Nicht mehr, heißt wohl, dass ihre Zahl in den letzten Jahren stark vom Sinclair-Team dezimiert wurde. Bleibt zu hoffen, dass Jason Dark die Kreaturen nicht komplett abservieren will, dazu ist diese Dämonenart nämlich viel zu interessant und birgt ein Potenzial, das bislang kaum ausgelotet worden ist. Titelbild:Obwohl der Stil des Covers an Timo Würz erinnert, steht im Impressum der Name Frank Fiedler. Das Motiv ist durchaus stimmungsvoll, ebenso wie die Farbgestaltung. Die Umsetzung im Roman ist jedoch nicht so richtig gut gelungen.Fazit:Der Fluch der Conollys schlägt wieder zu. Bill und Sohnemann geraten wieder in die Fänge eines dämonischen Gegners und müssen vom Geisterjäger herausgehauen werden. Hat man alles schon schlechter gelesen. Dank eines Hauchs von Selbstironie durchaus lesenswert. 14. Okt. 2014 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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