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Sherlock Holmes und die seltsamen Särge
Gerade hat Sherlock Holmes den unverschämten Auftrag eines Schweizer Seifenfabrikanten abgelehnt, der von dem Meisterdetektiv verlangte, dass dieser seiner Tochter und deren Ehemann, einem Irrenarzt, hinterher spioniert. Wenig später machen Holmes und Watson durch Zufall die Bekanntschaft mit diesem Schweizer Nervenarzt namens Dr. Julian Brentano. Trotz dessen Affinität zu obskuren Grenzbereichen der Forschung wie dem Okkultismus und der Metaphysik, freunden sich Holmes und Watson rasch mit Brentano an. Und tatsächlich wird er dabei mit einigen recht bizarren Fällen konfrontiert, die der Meisterdetektiv zur Zeit bearbeiten muss. Im Rahmen einer Wette muss Holmes nämlich sieben unlösbare Kriminalfälle lösen, an denen sich die Polizei die Zähne ausgebissen hat. Dabei bekommt es Holmes nicht nur mit den Opfern eines grausamen Werwolfs zu tun, sondern auch mit einem mordlüsternen, Axt schwingenden Hasen, der so groß wie ein Mensch ist. Der beratende Detektiv muss das Rätsel der seltsamen Särge lösen, dem Geheimnis eines Spukhauses auf die Spur kommen und den grausamen Tod einer ganzen, erfahrenen Bergsteigertruppe aufklären. Dass er dabei selbst beinahe zum Opfer eines bösartigen kleinen Volkes wird, bemerkt er nicht. Doch zum Glück sind Dr. Watson, Dr. Julian Brentanto und Inspektor Lestrade auf der Hut. Sherlock Holmes muss sich indes mit einem neuen, perfiden Gegenspieler auseinandersetzen ... Meinung:Auch im fünften Band der Reihe MEISTERDETEKTIVE aus dem Fabylon Verlag spielt kein Geringerer als Sherlock Holmes die Hauptrolle. Damit trägt die Herausgeberin Alisha Bionda dem andauernden Hype um den beratenden Ermittler aus der Baker Street 221 b Rechnung, denn noch immer erfreuen sich neue Abenteuer von Sherlock Holmes wachsender Beliebtheit. Wie schon Band 4 Sherlock Holmes und das verschwundene Dorf, so stammt auch der vorliegende Episodenroman aus der Feder von Barbara Büchner, die unter der Ägide von Alisha Bionda so stimmungsvolle Gruselromane wie Der schwarze See, Die Weihnachtsbraut und Das Familienritual geschrieben hat. Auch in Sherlock Holmes und die seltsamen Särge geht es durchaus unheimlich zu, obwohl der Meisterdetektiv letztendlich der Wahrheit und der Rationalität zum Sieg verhilft oder etwa doch nicht?Barbara Büchner gelingt einmal mehr der elegante Spagat zwischen Eigenständigkeit und werkgetreuer Darstellung der Charaktere von Sir Arthur Conan Doyle. Holmesianer werden dabei die Hinweise auf bekannte Fälle des Detektivs zu schätzen wissen. Das Buch gliedert sich in sieben Kapitel, die von Crossvalley Smith mit kunstvollen Grafiken verziert wurden. Allerdings handelt es sich dabei nicht analog um die sieben Fälle, die Holmes laut Wette aufzuklären hat. Tatsächlich muss der beratende Detektiv aus der Baker Street viel mehr Rätsel lösen und das eine oder andere Mal hätte man sich doch ein wenig mehr Ermittlungsarbeit und Tiefe gewünscht. Das verbindende Element ist Dr. Julian Brentano, dessen Einbindung in die Geschichten, teilweise doch reichlich konstruiert und bemüht wirkt. Nichtsdestotrotz bereiten die Storys sehr viel Vergnügen, nicht zuletzt dank originellen und ausgefeilten Plots, die sich die Autorin für die Fälle ausgedacht hat. Watson und Lestrade lassen sich von der Spökenkiekerei und dem Aberglauben des Irrenarztes anstecken, was gerade im Fall des rationalen Polizei-Inspektors ein wenig befremdlich wirkt. Im direkten Vergleich schneiden Die seltsamen Särge etwas schlechter als Das verschwundene Dorf ab, doch unabhängig davon, ist Barbara Büchner wieder ein lesenswerter Band mit dem größten und beliebtesten Detektiv der Welt gelungen, der dank der bibliophilen Gestaltung und der tollen Grafiken auch optisch ein Highlight ist. Aufmachung:Der Leser bekommt für sein hart verdientes Geld ein großformatiges und hochwertig gestaltetes Paperback/Taschenbuch, in dem die Grafiken von Crossvalley Smith hervorragend zur Geltung kommen. Die Schriftgröße ist ausreichend, der Satzspiegel, ebenso wie Papierqualität und Klebebindung sind hervorragend.Fazit:Sherlock Holmes stellt sich gleich in mehreren Fällen den Mächten der Finsternis. Originell, werkgetreu und vor allen Dingen spannend verleiht Barbara Büchner den Figuren von Sir Arthur Conan Doyle neue Facetten. 03. Dez. 2014 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Sherlock Holmes
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