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Die Tochter des Totengräbers
Bill Conolly schleppt seinen besten Freund John Sinclair mitten in der Nacht zu einem Grillplatz im Naturpark Sevenoaks. Ein Informant hat dem Reporter von sonderbaren Vorfällen berichtet und tatsächlich finden Bill und John wenig später einen übel zugerichteten Leichnam, an dem sich offenbar ein Ghoul zu schaffen gemacht hat. Wenig später ist Bill Conolly spurlos verschwunden. John Sinclair begibt sich in dem unterirdischen Tunnelsystem Meinung:Eigentlich ist es ja sehr zu begrüßen und äußerst lobenswert, dass neben den roten Fäden um die Mordliga, die Großen Alten und die Strigen immer noch Zeit und Raum bleibt, um auch einzelne, eher unspektakuläre Fälle des Geisterjägers zu vertonen.Ob der Roman Die Tochter des Totengräbers nun die beste Wahl für eine Vertonung war, ist allerdings fraglich. Dabei hat die Geschichte alles, was man für eine klassische Gruselgeschichte braucht: düstere Schauplätze (Friedhof, Park, Kellergewölbe und ein unterirdisches Labyrinth), den obligatorischen Pakt mit dem Satan, einen untoten Richter und einen schleimigen Ghoul. Mit knapp 50 Minuten Laufzeit kommt das Hörspiel auch prompt zur Sache und gerade die Einstiegsszene sorgt bereits für die nötige Gruselatmosphäre. Leider kann das Hörspiel die Spannung nicht konstant halten, geschweige denn steigern. So wirkt Glendas Part, der im Roman übrigens gar nicht vorkommt, sehr konstruiert und unpassend. Abgesehen davon, dass Ilya Welters Interpretation von Johns Sekretärin seit einiger Zeit unangenehm schnippisch und schrill wirkt. Frank Glaubrecht (John Sinclair) und Detlef Bierstedt (Bill Conolly) bestreiten ihre Rollen gewohnt souverän. Nur schade, dass sich John bei seiner Begegnung mit dem Ghoul nicht ein einziges Mal an Grimes erinnert, denn gerade die Leichenfresser haben John und sein Team relativ zu Beginn der Hörspielserie stark in Atem gehalten. Dagmar Bittner und Bert Franzke machen als Marion und Jason Price einen guten Job, stechen aber auch nicht besonders hervor. Gerlinde Dillge als Thelma Price merkt man die gespielte Furcht mit den bemüht gestellten Fragen nur zu deutlich an. Toll besetzt ist die Rolle von Edward Jeffries durch Reent Reins, der jedoch nur in der Introszene richtig zum Zuge kommt. Unterlegt ist das Szenario mit einer stimmungsvollen, unaufdringlichen Musik. Das Ende wirkt leider wieder sehr gehetzt und überfrachtet und spannend ist eigentlich nur die Auseinandersetzung mit dem Ghoul in dem unterirdischen Tunnelsystem, die sich übrigens eng an die literarische Vorlage hält. Was bleibt ist ein unspektakuläres und mäßig produziertes Gruselhörspiel ohne große Höhepunkte. In der Auswahl der Einzelabenteuer zeigen die Macher leider kein allzu gutes Händchen. Aufmachung:Das Titelbild zu dieser Folge stammt von einem Künstler namens Rafael Lara und zeigt die titelgebende Tochter des Totengräbers bei der Erweckung des Untoten. Stimmungsvoll.Fazit:Wieder haben die Macher kein gutes Händchen bei der Auswahl ihrer Einzelabenteuer bewiesen. Unspektakulär und mit nur wenigen Höhepunkten plätschert die Geschichte vor sich hin. Auch in der Besetzung gibt es Höhen und Tiefen. Nur was für Komplettisten, Sammler und Ghoul-Freunde. 17. Dez. 2014 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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