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Teufelstochter

TEUFELSTOCHTER
TEUFELSTOCHTER

Markus Topf
Hörbuch/Hörspiel / Horror

Contendo Media

Gespenster-Krimi: Folge 2
1 Audio-CDs, 60 Minuten
ISBN: 978-394575702-4

Jan. 2015, 1. Auflage, 8.99 EUR

Eine Zigeunersippe wird von der Polizei, angeführt von Kommissar Erler und dem Bürgermeister Johannes Kronberg, aus einer Kleinstadt in Bayern, nahe der tschechischen Grenze, vertrieben. Dabei wird in einem verschlossenen Wohnwagen eine offenbar geistig umnachtete Frau gefunden, die dort gefesselt vor sich hin vegetiert. Sie wird in das städtische Krankenhaus gebracht, wo die Tochter von Bürgermeister Kronberg, Anna, als Krankenschwester arbeitet. Als sie die Zigeunerin behandeln will, wird sie von dieser gebissen. Mit diesem Ereignis beginnt sich Anna zusehends zu verändern. Als die Leiche eines jungen Polizisten vor der Disco gefunden wird, ahnt noch niemand wie grauenhaft und gravierend diese Veränderung tatsächlich ist, denn ein gefährlicher Dämon ist in den Körper der jungen Frau gefahren und sein Durst nach Blut und Rache ist noch längst nicht gestillt.

Meinung:

Die zweite Folge der neuen Gruselhörspielreihe mit dem bekannten Label basiert nicht auf einem Horror-Heftroman der 70er und 80er Jahre, sondern erzählt eine eigens für das Medium Hörspiel geschriebene Story, die dem Gehirn des Autors Markus Topf entsprungen ist. Dass er die Handlung, respektive die Rolle der Anna Kronberg, dabei der Schauspielerin und Sprecherin Katrin Heß auf den Leib geschrieben hat, ist kein Geheimnis, und wird bereits in dem informativen Interview im Booklet verraten.
Dabei ist die Geschichte weder besonders innovativ, noch sonderlich überraschend. Eigentlich ist sie sogar recht vorhersehbar, aber darauf kam es Autor und Produzenten auch kaum an, denn hier dürfen sich die Sprecher so richtig austoben. Dabei ist die Handlung gewiss nichts für schwache Nerven, obwohl die Wirkung einiger Splatterszenen durch unrealistische Reaktionen der Betroffenen gemildert wird. Welcher Mann würde den gewaltsamen Verlust seines Genitals denn wörtlich kommentieren, während er unweigerlich verblutet und darüber hinaus noch von einer Besessenen zerfleischt wird?
Der Plot von „Teufelstochter“ ist die klassische Dualität von Sex und Gewalt, die vor allen Dingen in modernen Horror-Filmen, freigegeben ab 18 Jahren, gerne thematisiert wird. Wahrhaft apokalyptisch geht es dann im Finale zu. Gerade hier kann man die Aussage des Autors nachvollziehen, der im Interview erwähnt, dass man im Hörspiel Dinge passieren lassen kann, die jedes Filmbudget sprengen würden.
Neben Katrin Heß' wirklich herausragender Darbietung wird diese Folge zu einem Treffen alter Bekannter und zu einem Who-is-who des kommerziellen Hörspiels. Vor allem Kenner und Liebhaber der alten Produktionen von EUROPA werden bei dieser Besetzungsliste glänzende Augen bekommen. Lutz Mackensy, Jürgen Thormann, Douglas Welbat, Volker Brandt und Rainer Schmitt sind dabei. Rainer Schmitt, alias Larry Brent, fungiert hier als Erzähler. Das ist in Ordnung, obwohl er Jürgen Holdorf aus der ersten Folge in dieser Funktion nicht das Wasser reichen kann. Ansonsten erledigen die Sprecher ihre Arbeit aber mit sehr viel Elan und Leidenschaft.
Natürlich passen auch dieses Mal Soundtrack und Effekte ideal zu Story und Setting, so dass auch der zweite GESPENSTER-KRIMI von Contendo Media und Audionarchie ein echter Volltreffer ist. Bitte mehr davon.

Aufmachung:

Kito Sandberg hat ein Händchen für stimmungsvolle Cover-Illustrationen. Das Motiv zu „Teufestochter“ ist in seiner Symbolik und seiner Schlichtheit genial, zumal es bereits von Weitem die Aufmerksamkeit des potentiellen Kunden auf sich zieht. Das Interview mit Markus Topf habe ich bereits oben erwähnt. Ein tolles Extra und hoffentlich maßgebend für die kommenden Episoden.

Fazit:

Horror, Sex und Gewalt. Geradlinige und vorhersehbare Story, die vor allem durch die durchweg hervorragenden Sprecher hörenswert ist. Dabei geht es äußerst brutal zu, also Vorsicht – nichts für schwache Nerven.

24. Jan. 2015 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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