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Das gläserne Grauen
John Sinclair und Suko konnten die gläsernen Diener des Kristallgötzen Gorgos in London vernichten und auch Lady X in ihre Schranken verweisen. Doch die Gefahr ist noch längst nicht gebannt und die Geisterjäger suchen immer noch nach der Insel Sedonis, auf der Arkonada den Todesnebel erschaffen hat, und die mit dem geheimnisumwitterten Orakel von Atlantis eng verknüpft ist. Zunächst aber müssen John und Suko nach Sizilien, denn in Palermo gibt es weitere Hinweise auf Gorgos. Zu dumm nur, dass Logan Costello Wind von der Aktion bekommen hat und den Geisterjägern durch den befreundeten Mafioso Luigi Bergamo einen warmen Empfang bereiten lässt. Allerdings hat Costello die Rechnung ohne den Wirt, sprich Gorgos, gemacht. Denn die Tochter des Mafioso, Carla, lebt in einem Mädchen-Internat, in dem sonderbare Dinge vor sich gehen. Die beste Freundin Carlas wurde eines Nachts von einem riesigen Monstervogel getötet und verschleppt und jetzt fürchtet die junge Frau um ihr eigenes Leben und das ihrer Mitschülerinnen. Telefonisch bittet sie ihren Vater um Hilfe und der macht Nägel mit Köpfen, denn niemand Geringeres als John Sinclair und Suko sollen seine Tochter Carla aus den Fängen des Kristallgötzen Gorgos befreien. Ein wahrhaft mörderischer Auftrag ... Meinung:Ein fulminantes Hörspiel, das Lübbe Audio hier vor dem großen Jubiläum dem geneigten Hörer offeriert. Dabei kommen selbst Puristen voll auf ihre Kosten, denn nachdem der erste Teil des zweiteiligen Hörspiels die Elemente von drei Romanen in sich vereint, bietet der zweite, vorliegende Teil die werkgetreue Vertonung eines einzelnen Werkes aus der Feder von Jason Dark. Dass es sich dabei nicht um den gleichnamigen Roman des Titels handelt, ist dabei nur ein kleiner Schönheitsfehler. Der Titel Das gläserne Grauen passt zur Handlung nämlich wesentlich besser, als Nachts, wenn der Wahnsinn kommt. Dieser Roman liegt dem Hörspiel nämlich zugrunde.Die Story um das Mädchen-Internat und die herrische Leiterin Elena Verusco (im Roman Propow) erinnert ein wenig an das LARRY BRENT-Hörspiel Der Mönch mit der Teufelskralle, doch damit erschöpfen sich bereits die Gemeinsamkeiten. Ursula Sieg liefert als Diktatorin eine wahre Glanzleistung ab, ebenso wie Bernd Vollbrecht, der als Logan Costello nur einen kleinen Auftritt zu Beginn des Hörspiels hat. Der kann sich aber wirklich hören lassen und gehört zum Besten, was man bislang von Costello hören durfte. Glücklich scheint er über die Allianz mit der Mordliga jedenfalls nicht mehr zu sein. Doch man darf versichert sein, dass er der Serie auch in Zukunft erhalten bleiben wird. Weniger bekannt in der Hörspielbranche ist dagegen der Name Souzan Alavi, eine junge persische Schauspielerin, die hier die Rolle von Carla Bergamo spricht, und das mit wirklich herausragender Leidenschaft und Finesse. Alexandra Langes Part als Erzählerin beschränkt sich dagegen auf das Nötigste, obwohl es immer wieder eine Freude ist, ihr zuzuhören. Ebenfalls gut drauf sind natürlich die Stammsprecher Frank Glaubrecht und Martin May. Die Musik ist absolut stimmig und harmoniert perfekt mit der düster-phantastischen Handlung, in der es zur Sache geht. Das wird auch durch die Effekte deutlich. Das gläserne Grauen wurde akustisch hervorragend in Szene gesetzt, ebenso wie Gorgos, der leider nur einen sehr kurzen Auftritt hat. Das Hörspiel ist trotz seiner Länge von knapp 70 Minuten keine Sekunde langweilig, wirkt aber auch keineswegs hektisch. Die Handlung entwickelt sich flott, lässt aber auch genug Raum für die Entwicklung einer ansprechenden Gruselatmosphäre. Für die sorgt das Setting um das Mädchen-Internat und den Friedhof mit den gläsernen Kreuzen. Action bekommt der Hörer am Ende ebenfalls geboten, so dass der Zweiteiler um den Großen Alten Gorgos ohne Übertreibung zu den Highlights der Serie gezählt werden darf. Aufmachung:Titel und Cover stammen von dem Roman mit der Nummer 263, auf den im Booklet auch verwiesen wird. Tatsächlich basiert die Handlung aber auf Band 264. Nichtsdestotrotz passt der Titel Das gläserne Grauen aber sehr viel besser, und treffender hätte man es bildlich wohl kaum darstellen können. Passt also irgendwie schon, obwohl die Typen mit ihren nackten, gläsernen Beinen, eher wie Exhibitionisten auf Freigang wirken.Fazit:Erstklassig produziertes Horror-Hörspiel, in dem Tempo, Handlung, Action und Atmosphäre perfekt harmonieren. Herausragende Sprecher und ein großartiges Sounddesign machen diese Folge wirklich zu einem Hörspiel der Superlative. Der ideale Appetizer für die große Jubiläumsfolge. 17. Mar. 2015 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. John Sinclair
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