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Ewiger Schlaf
Die Anderen, die Xavres, haben Kontakt mit den Menschen aufgenommen. Genauer gesagt, mit Faith van Helsing und ihren Gefährten. Von denen erhoffen sich die Echsenmenschen Hilfe, denn zehntausende Jahre lang haben sie unerkannt neben der Menschheit existiert. Doch jetzt droht ihr Dasein publik zu werden, denn eine Gruppe Abtrünniger ist es Leid mitansehen zu müssen, wie die Menschen die Erde immer mehr zerstören. Doch nicht alle Xavres sind gegenüber dem Homo sapiens so negativ eingestellt. Sukha und Phamukay beispielsweise wollen Faith und ihren Freunden im Kampf gegen die Abtrünnigen beistehen. Ebenfalls mit von der Partie ist Julian Sparks, doch dessen Seelenfänger ist nicht gerade die ideale Waffe im Kampf gegen die Xavres, wie er bestürzt feststellen muss. Dafür gelingt es Raven und Faith gemeinsam mit dem Ältestenrat der Echsenmenschen eine Lösung für das Dilemma der Xavres zu finden. Doch zuvor müssen die Abtrünningen in ihre Schranken verwiesen werden. Dabei hat Faith doch eigentlich noch ganz andere Probleme, denn immerhin steht das klärende Gespräch mit Raven und Daniel Drake noch aus ... Meinung:So richtig überzeugen kann auch die Fortsetzung des zweiteiligen Hörspiels nicht so recht, obwohl der Beginn wirklich episch in Szene gesetzt wurde. Das ist wirklich das sprichwörtliche Kino für die Ohren, bei dem man die Legionen geradezu sehen kann, wie sie auf den nichtmenschlichen Feind zumarschieren. Leider ist diese übertrieben mystische Seelenfänger-Thematik ein echter Spannungskiller. Dabei hoffte ich, dass die Angelegenheit erledigt sei. Auch in Punkto Action wurde wieder zu tief in die Trickkiste gegriffen. Minutenlanges lautes Geschrei und reichlich Prügel sorgen nicht unbedingt für sonderlich viel Atmosphäre. Dafür wurde sich mit der Verständigung zwischen Mensch und Echse Mühe gegeben und das Gespräch, das Faith mit dem Ältesten führt ist ziemlich innovativ und originell inszeniert worden. Obwohl die alte Leier über die ach so böse Menschheit hier wieder in Form einer Holzhammer-Moral dem Hörer um die Ohren gehauen wird. Weniger ist manchmal mehr. Doch letztendlich dient diese, zugegebenermaßen außergewöhnliche Doppelfolge als sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm, beziehungsweise vor dem nächsten Fünfteiler, den Simeon Hrissomallis im Booklet ankündigt. Die Weichen werden bereits am Ende gestellt, auch wenn es sonderbar ist, dass sich Faith und Raven derart mit Unverständnis begegnen, obwohl sie doch wissen müssten, zu was ihre Gegner in der Lage sind. Die Xavres-Problematik wird am Ende relativ einfach und schnell gelöst, so dass man sich als Hörer leicht überrumpelt fühlt. Das soll es gewesen sein?, fragt man sich unwillkürlich; hätte der Plot doch mindestens für 5 Folgen Stoff geboten. Dann hätte man die vielen Figuren auch besser unterbringen können. Bei dem Überangebot an Protagonisten verliert man langsam den Überblick. Vielleicht könnte man das Booklet um zwei bis vier Seiten erweitern und ein Personenglossar einrichten oder eine Rubrik mit Was bisher geschah oder wie es in den TV-Serien so gerne heißt: Zuletzt bei .... Dann bräuchte man auch keine wertvolle Laufzeit für Rückblicke verschwenden. Bei dem vorliegenden Hörspiel ist die Fülle an Figuren jedenfalls sehr grenzwertig. Da sind Faith und Raven, dann natürlich Julian Sparks und Alaine de Winter, alias Alraune. Außerdem Ben Chaney, der Wolfsmann, Delia Richards, Daniel Drake und Melissa Shadow. Und wer verschießt noch einmal diese ominösen Schattendolche?Tut mir leid, aber weniger ist manchmal wirklich mehr. Vor allem weil dann noch die Rede ist von dem Geistersamurai, Brandolf Welf, Christopher van Helsing und, und, und ... Die Sprecher sind gut aufgelegt, vor allem Nana Spier, David Nathan und Kim Hasper geben alles. Aber auch Bert Stevens ist ein willkommener Gaststar im Ensemble, vor allem weil seine markante Stimme wirklich unverwechselbar ist. Musik und Effekte sind von allererster Güte und in jeder Situation absolut stimmig. Aufmachung:Die Titelgrafik von Timo Würz passt sich in der Farbgebung dem ersten Teil hervorragend an und das Echsenmonster ist ebenfalls sehr hübsch anzusehen. Nur die nachträglich eingefügten Figuren von Faith und ihren Freunden, wirkt doch sehr comichaft. Der Sprechercast wurde bereits im Booklet von Folge 46 abgedruckt, so dass Simeon Hrissomallis den Platz für die Vorschau auf die Folgen 48-52 und seine Stellungnahme nutzen konnte.Fazit:Der originell Plot wird leider durch die Überladung an Protagonisten regelrecht erdrückt. Die Story hat kaum überraschende Wendungen zu bieten, dafür wird mit dem moralischen Zeigefinger gewedelt bis zum Abwinken. Sprecher, Musik und Sounddesign sind wie immer spitze. 29. Mar. 2015 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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