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Verlorene Herzen
Der Waisenjunge Stephen Elliot soll fortan bei seinem einzigen Verwandten, dem Sonderling Mr. Abney wohnen, dem einzigen Vormund, den der Junge noch hat. Trotz einiger beunruhigender Geschichten, die ihm Mitreisende in der Kutsche über Mr. Abney und sein Anwesen erzählt haben, freut sich Stephen auf sein neues Zuhause. Mit der Haushälterin Mrs. Bunch freundet sich der Junge auch rasch an und die ältere Dame hat immer einige spannende Geschichten zu erzählen. So erfährt Stephen von der Großzügigkeit seines Gönners, der ohne zu zögern früher schon zwei Waisenkinder bei sich aufgenommen hat. Unheimlich wird es jedoch, als Stephen des Nachts die Stimmen der Kinder hört und in geheimen, verschlossenen Räumen schrecklich zugerichtete Gestalten sieht. Gestalten von Kindern ... Meinung:Die Geschichte wurde bereits vor einigen Jahren von dem Independent-Label Wolpertinger Hörbücher sehr gut vertont. Trotzdem haben sich die Macher von Titania Medien es sich nicht nehmen lassen, die Erzählung von M. R. James ein weiteres Mal für ihr GRUSELKABINETT zu adaptieren. Zum Glück, sollte man an dieser Stelle sagen, denn was Marc Gruppe und Stephan Bosenius aus dem Stoff herausgeholt haben ist sensationell. Mit einer Laufzeit von gerade einmal 48 Minuten wird rasch eine düstere Atmosphäre aufgebaut, nicht zuletzt dank des unheimlichen Soundtracks. Timmo Niesner fungiert als Erwachsenes Ich des jungen Protagonisten und zugleich als Erzähler der Geschichte. Mit teils wirklich schaurigen Beschreibungen zieht er den Hörer in seinen Bann. Auch der Jungsprecher Alexander Mager macht seine Sache hervorragend, obwohl er für einen Zwölfjährigen etwas zu jung und kindlich klingt. Mr. Abney wird von Uli Krohm gesprochen, dessen Stimme wie geschaffen für ein Gruselhörspiel zu sein scheint, was an dieser Stelle als Kompliment zu verstehen ist. In weiteren Rollen brillieren Schauspieler wie Dorothea Walda, Kaspar Eichel und Helmut Krauss.Obwohl der Plot der Geschichte schnell vorhersehbar wird, ist die Story von Anfang bis Ende spannend, wenngleich das Finale sehr abrupt erfolgt. Mit dieser Folge läuten Marc Gruppe und Stephan Bosenius auf angemessen Art und Weise das nächste Hundert GRUSELKABINETT-Folgen ein. Aufmachung:Ertugrul Edirne hat eine der unheimlichsten Szenen der Story kongenial als Covermotiv umgesetzt. Ein Gemälde von morbider Schönheit und schauriger Intensität.Fazit:Schaurig-schöner Geistergrusel mit Gänsehaut-Garantie. Sprecher, Geräusche und Musik sind perfekt aufeinander abgestimmt. Sehr zu empfehlen. 30. Mai. 2015 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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