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Duell der Dämonen

DUELL DER DÄMONEN
DUELL DER DÄMONEN

A.F. Morland, Thomas Birker, Alex Streb
Hörbuch/Hörspiel / Dark Fantasy

Dreamland-Production

Tony Ballard - Hörspiele: Folge 19
1 Audio-CDs, 76 Minuten
ISBN: 978-386473080-1

Sep. 2014, 7.95 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen

Tony Ballard ist seinen Feinden in die Hände gefallen und als ob das noch nicht genug wäre, muss er auch noch gegen seinen alten Freund Frank Esslin antreten. Derweil ist Phorkys Saat in den englischen Boxern aufgegangen. Doch erst im fernen London sollen sie für Angst und Schrecken sorgen. Mittlerweile ist auch Mr. Silver in Tansania eingetroffen, doch was er dort erfährt, erschüttert den ehemaligen Dämon: Tony Ballard, der Dämonenhasser und zugleich sein bester Freund, ist tot!

Meinung:

Die Fortsetzung des ersten Zweiteilers der Hörspielserie, der einen tiefen Einschnitt in der Serie hinterlassen wird, ist nicht minder spannend und kurzweilig ausgefallen als der Auftakt. Das bedeutet jedoch auch, dass die Sprecher in diesem Fall dieselben Stärken und Schwächen mitbringen. Vor allem Timon van Wolff als Rufus ist sehr gewöhnungsbedürftig. Diese Art der Stimmverzerrung sollte man tunlichst vermeiden und ganz schnell wieder in der Schublade verschwinden lassen. Zumal es ja eher eine Mode der Produktionen des neuen Jahrtausends ist. Die Hörspiele der 80er, denen das Label ja mit seinem Slogan „back to the roots“ nacheifert, sind gänzlich ohne ausgekommen und deren Bösewichter besaßen sehr viel mehr Charisma. Man denke nur an Dr. Tod oder den Schwarzen Tod aus den JOHN SINCLAIR-Hörspielen vom Tonstudio Braun, da reicht selbst die EDITION 2000 nicht heran. Und wenn man von Schurken mit Knochenköpfen redet, sollte man auch Peter Pasettis einmalige Darstellung des Skeletor in den Hörspielen der Serie MASTERS OF THE UNIVERSE erwähnen.
Rufus als sensenschwingendes Knochengerüst ist jedoch auch nicht gerade ein Ausbund an Kreativität. Irgendwie erinnert er immer an eine Mischung aus Schwarzer Tod (JOHN SINCLAIR) und Dr. Satanos (LARRY BRENT). Der Endkampf mit der wüsten Prügelei ist dann auch viel zu ausschweifend. Weniger ist manchmal doch mehr.
Der Schachzug einige Passagen aus der Sicht von Frank Esslin zu schildern, indem Christian Stark in der ersten Person spricht, ist genial. Vor allem im schnellen Wechsel mit Torsten Sense alias Tony Ballard. Ansonsten muss bei dieser Folge auf jeden Fall Wolfgang Rositzka als Kommissar Nayesso erwähnt werden, der den phlegmatischen Polizisten sehr charakteristisch spielt. Tilo Schmitz tut sich mit der Darstellung des Mr. Silver jedoch erstaunlich schwer, handelt es sich bei ihm schließlich um einen richtigen Vollblutschauspieler. Doch an einigen Stellen klingt auch er, als ob er seinen Text ablesen würde.
Musikalisch gibt es keine groben Schnitzer, hier wurde alles richtig gemacht. Die Story orientiert sich dicht an der literarischen Vorlage, auch wenn viel Pathos mit im Spiel ist. Zudem wirkt die Handlung nicht besonders raffiniert oder durchdacht, sondern scheint lediglich dem Selbstzweck des titelgebenden Duells zu dienen. Über solche Dinge wie ein magisches Feuerzeug sollte der Gelegenheitshörer einfach geflissentlich hinweg hören.
Die Verantwortlichen haben übrigens weise entschieden, als sie nicht den Original-Titel des Heftromans für die Hörspielumsetzung verwendet haben. Der stammt nämlich aus einer Zeit, in der es offenbar Mode war wichtige Ereignisse in den Romanen schon im Titel zu verraten und vorwegzunehmen.

Aufmachung:

Das Cover zeigt das dramatische Duell zwischen Rufus und Mr. Silver. Zwar fehlt dem Bild die Dynamik und die Figuren sehen aus wie aufgestellt, aber trotzdem wird das Geschehen gut und vor allen Dingen passend zum Inhalt dargestellt. Auch dieses Mal wird der Platz im Booklet optimal genutzt, obwohl es einen kleinen Fehler bei den Infos zum Roman gibt, denn natürlich stammt die literarische Vorlage nicht aus dem Jahr 1974, sondern aus dem Jahr 1984.

Fazit:

Mehr Action, als Horror, aber trotzdem spannend, wenngleich die Handlung etwas an Raffinesse vermissen lässt. Die Sprecher agieren insgesamt auf einem guten, bis sehr guten Niveau.

15. Aug. 2015 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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