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Das Schwarze Reptil![]() ![]() (Originaltitel: The Reptil) Anolis Entertainment DVD/Blu-ray - Folge 9, Horror Großbritannien FSK: ab 16, ca. 90 min. EUR 18.99, Status: ![]() Nach dem mysteriösen Tod seines Bruders erbt Harry Spalding dessen Anwesen und zieht mit seiner Frau nach Cornwall, in ein kleines verschlafenes Dorf. Doch die Einwohner meiden die Neuankömmlinge, nur der Kneipenwirt Bailey begegnet ihnen freundlich. Ein alter Trinker, den Spalding kurzerhand zum Essen einlädt berichtet dem Ehepaar von einer unheimlichen Mordserie. Noch in derselben Nacht, begegnen sie ihm wieder. Offenbar wurde der Alte auf dem Rückweg von dem Haus der Spaldings von einer schrecklichen Kreatur angegriffen und gebissen. Spalding sucht bei seinen nächsten Nachbarn, dem Indienreisenden Dr. Franklyn und seiner Tochter Valerie Hilfe. Doch für den alten Trinker ist es längst zu spät. Dafür lädt Franklyn seinerseits die Spaldings zum Essen auf seinen Landsitz ein und damit nimmt das Verhängnis seinen Lauf ... Meinung:Das Schwarze Reptil gehört sicherlich zu Hammers atmosphärischsten Horrorfilmen und brilliert durch eine außergewöhnliche und raffiniert erzählte Geschichte. Trotz des schockierenden Beginns ist der Film im Gegensatz zu anderen Produktionen des Studios deutlich ruhiger aufgebaut und legt viel Wert auf die Charakterisierung der Akteure und ihrer Beziehungen untereinander. Im Großen und Ganzen handelt es sich nämlich um ein Sechs-Personenstück, sieht man einmal von den obligatorischen Opfern ab, die die Geschichte erst ins Rollen bringen. So spielen Spaldings Bruder und der alte Trinker die Schlüsselrollen in dem Film, bei dem einmal mehr John Gilling Regie führte.Der Film wurde zusammen mit Nächte des Grauens gedreht, weshalb viele Kulissen zweifach verwendet wurden. Auch die Besetzung von Das Schwarze Reptil entspricht in weiten Teilen dem oben genannten, einzigen Beitrag der Hammer-Studios zum Zombie-Genre. Jacqueline Pearce spielt auf eindrückliche Weise Franklyns Tochter Valerie, die ein sehr ambivalentes Verhältnis zu ihrem strengen Vater besitzt. Der wird äußerst charismatisch von Noel Williams verkörpert. Ebenfalls mit von der Partie ist Michael Ripper, der hier den Kneipenwirt Bailey spielt und damit eine wirklich tragende Rolle inne hat. Den männlichen Protagonisten spielt dagegen Ray Barrett, obwohl er eigentlich nicht den typischen Helden darstellt und beinahe selbst zum Opfer des Reptils wird. Hier tut sich vor allem dessen Frau hervor, die von Jennifer Daniel dargestellt wird, die auch schon in Der Kuss des Vampirs die weibliche Hauptrolle spielte, wo sie gemeinsam mit Noel Williams zu sehen ist. Tatsächlich stehlen die weiblichen Schauspielerinnen ihren männlichen Kollegen größtenteils die Schau und von Gruft der Vampire möglicherweise abgesehen ist der vorliegende Film wahrscheinlich der femininste Beitrag zum Horror-Genre aus dem Hause Hammer. Zwar werden die Franklyns durch einen Mann tyrannisiert, doch schließlich setzt sich das Böse in Valerie durch und nimmt fürchterliche Rache. So verläuft auch das Finale erstaunlich passiv und ist als Verkettung unglücklicher Umstände und Zufälle für die Vernichtung des Schwarzen Reptils verantwortlich. Leider ist das Ende auch einer der größten Schwachstellen dieses ansonsten großartigen Horror-Films aus dem Jahr 1966. Zum einen bleibt die Maske des Schwarzen Reptils selbst für damalige Verhältnisse weit hinter ihren Möglichkeiten zurück und erinnert ein wenig an den Frosch mit der Maske, nur dass es sich bei diesem auch im Film um eine ebensolche handelte. Am Lächerlichsten ist jedoch der Kommentar des Reptils, das mit seinem monströsen Antlitz und den spitzen Giftzähnen auch dem begriffstutzigsten Zuschauer mit mädchenhafter Stimme sagen muss, dass ihm kalt sei. Nur so ist es nämlich zu erklären, dass das Reptil zusammenbricht und letztendlich verbrennt. Dem entgegen stehen so eindringliche und düstere Szenen wie dem aufsässigen Lautenspiel von Valerie, die damit auf subtile Weise ihren herrischen Vater herausfordert, der vor seinen Gästen schließlich die Beherrschung verliert. Oder auch jene Situation, in der er vor ohnmächtiger Wut mit seinem Krückstock auf die leere Haut des Schwarzen Reptils einschlägt. Ungewöhnlich düster und brutal sind die Angriffe des Reptils und was sein Biss mit seinen Opfer anrichtet. Hier hat der Maskenbildner großartige Arbeit geleistet, die selbst heute noch für Gänsehaut sorgt. Bonusmaterial:Das Bonusmaterial hat neben dem obligatorischen und sehr informativen Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen und Volker Kronz, noch ein Making-of und diverse Trailer, sowie eine Bildergalerie zu bieten.Im Making-of kommt übrigens neben Jacqueline Pearce auch Mark Gatiss (SHERLOCK) zu Wort, der Das Schwarze Reptil treffenderweise als Hammers zweite Produktion zum Thema Werwolf bezeichnet. Nur eben mit dem Unterschied, dass sich das Böse in der Frau nicht als Wolf darstellt, sondern als Schlange. Fazit:Ein ruhiger und sehr atmosphärischer Klassiker mit einem außergewöhnlichen Monster. Einer der femininsten Horror-Filme der Hammer-Studios mit zwei großartigen weiblichen Hauptdarstellerinnen. 10. Sep. 2015 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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