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Mitternachtsweg
Peter Maydell, Journalist im Ruhestand, bekommt von einem jungen Mann regelmäßig und aufgefordert, interessante und unheimliche Beiträge zugeschickt, die er in der Zeitung, für die er immer noch eine kleine Kolumne schreibt, veröffentlicht. Doch dann erhält er von Johannes Kieland ein Päckchen mit einem Brief, in dem er schreibt, dass dies seine letzte Sendung an Maydell sein wird. Offenbar hat Kieland die Bekanntschaft einer Frau gemacht, die jedoch ein dunkles Geheimnis zu hüten scheint, das wiederum mit einem alten Friedhof für gestrandete Seeleute auf Sylt in einem engen Zusammenhang steht. Meinung:Alle Jubeljahre geht Titania Medien das Wagnis ein, die konservativen Bahnen des GRUSELKABINETTs zu verlassen, um etwas Neues auszuprobieren. So geschehen in Folge 21 mit Der Hexenfluch, dessen Story eigens für das Medium Hörspiel geschrieben wurde und in der Gegenwart spielt. Aber auch die Jagd der Vampire (Folgen 32 & 33) ist eher außergewöhnlich, denn die Story basiert auf einem relativ aktuellen Roman der Schriftstellerin Barbara Hambly.Mitternachtsweg schlägt in eine gänzlich neue Kerbe, denn die Geschichte basiert auf einem Roman des zeitgenössischen Schriftstellers Benjamin Lebert, der nicht gerade für seine Spuk- und Schauergeschichten bekannt ist. Dennoch passt die Story perfekt in die Reihe, nur das Setting ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Hämmernde Clubsounds wollen einfach nicht mit der nostalgischen Stimmung, die man in der Reihe erwartet, harmonieren. Das allein wäre noch kein großer Beinbruch, nur leider zieht sich die 80minütige Vertonung in der ersten Hälfte wie Kaugummi. Hier hätte noch ein wenig gestrafft und gekürzt werden können, vor allem weil Johannes Kieland, gesprochen von Marius Tobey Maguire Clarén, zu sehr ins Detail geht. Wann er wie mit wem geschlafen hat, dürfte die wenigsten Hörer interessieren. Und so geht es auch munter weiter. Erst nach gut der Hälfte der Geschichte kommt die typische Gruselatmosphäre auf, wegen der diese Reihe so beliebt ist. Dafür wird die Geschichte auf den verschiedenen Ebenen hervorragend miteinander verknüpft. Plot und Finale lassen keine Wünsche offen, so dass ich dieser Folge mehr als ambivalent gegenüberstehe. Einerseits hat sie mich stellenweise sehr gelangweilt, andererseits wollte ich unbedingt wissen, wohin das Ganze wohl führt. Und obwohl ich mir nach ungefähr der Hälfte der Laufzeit fest vorgenommen habe, den Rest einfach über mich ergehen zu lassen bis es vorbei ist, hat mich die Story mehr und mehr in ihren Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Dass sich die erste Hälfte trotzdem hören lassen kann, liegt an den erstklassigen Sprechern, zu denen Matthias Lühn, Eckart Dux, Jochen Schröder, Judy Winter und viele weitere bekannte Namen gehören. Nur Melanie Hinze spricht ihren Part an einigen Stellen eine Spur zu überzogen. Insgesamt betrachtet, mit all den oben genannten Kritikpunkten, ist Mitternachtsweg jedoch ein Hörspiel, das man nicht so schnell vergessen wird und das auf jeden Fall aus der Masse der mittlerweile 105 Episoden heraussticht. Aufmachung:Auch optisch ist die Folge ein Novum. Die Illustration mag auf den ersten Blick eher zu einer ANNE-Folge passen, doch wie treffend das Motiv letztendlich ist, weiß man nur, wenn man die Geschichte kennt.Fazit:Sehr langatmige und ungewöhnliche Folge, deren Setting zunächst anachronistisch für GRUSELKABINETT-Verhältnisse wirkt. Erst im Laufe der Handlung entwickelt die Geschichte eine wahrlich unheimliche Sogwirkung, der man sich irgendwann nicht mehr entziehen kann. Dank der tollen Besetzung ein durchaus gelungenes Experiment. 23. Okt. 2015 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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