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Bodyguard für Rachel Wallace
Spenser wird von einem renommierten Bostoner Verlagshaus engagiert, um die Autorin Rachel Wallace zu beschützen, die ihr neues Buch vorstellen möchte. Darin entlarvt die bekennende Feministin und Lesbierin einige einflussreiche Persönlichkeiten und bekommt prompt Drohungen, noch ehe das Buch überhaupt in den Druck gegangen ist. Spenser nimmt den Auftrag an, obwohl zwischen der Feministin Rachel und dem Macho Spenser schnell die Fetzen fliegen. Bis er schließlich über die Stränge schlägt und zwei zudringliche Manager, die in Rachel Wallace eine Gefahr für das Renommée ihres Geschäfts wähnen, buchstäblich aufs Kreuz legt. Erbost schickt sie Spenser in die Wüste und wird kurz darauf entführt. Für den Privatdetektiv eine Frage der Ehre, seinen ehemaligen Schützling zu suchen. Eine vielversprechende Spur hat er schon ... Meinung:Im sechsten Roman mit Spenser, aus der Feder von Robert B. Parker, bekommt es der Privatdetektiv also mit einer kratzbürstigen Feministin zu tun, die über den Macho, und das wofür er steht, nur die Nase rümpfen kann.Die erste Hälfte der Geschichte lebt von der Diskrepanz zwischen den beiden Charakteren und den scharfsinnigen Dialogen, die wie ein gut choreografierter Schlagabtausch ablaufen. Im zweiten Teil geht es um die Suche nach Rachel Wallace, die prompt entführt wird, nachdem sie Spenser in die Wüste geschickt hat, denn natürlich konnte der ritterliche Privatdetektiv nicht mitansehen, wie die Frau von zwei rüpelhaften Manager-Typen wie eine Aussätzige behandelt wird. Halt und Rat bekommt er natürlich von seiner Freundin Susan Silverman. Die Beziehung mit der klugen Schulpsychologin ist mittlerweile gefestigt und Spenser verkneift sich sämtliche Amourösitäten mit dem anderen Geschlecht. Doch bei der Suche nach Rachel Wallace steht Spenser so ziemlich allein auf weiter Flur. Auf gewöhnt lässige und minimalistische Art und Weise hat Parker einen außergewöhnlichen, aber spannenden Fall geschrieben, der auch heute noch nichts von seiner Faszination eingebüßt hat. Obwohl der Roman schon 35 Jahre auf dem Buckel hat, liest er sich immer noch flott und amüsant, ohne die geringste Spur von Altbackenheit. Dafür ist die Abwesenheit der sonst omnipräsenten Internet- und Handynutzung ein weiterer Pluspunkt der Geschichte. Im Showdown geht es natürlich heftig zur Sache, aber dafür bekommt man einen Spenser geboten, der sich hier deutlich menschlicher zeigt, als in vielen späteren Werken von Parker. Aufmachung:Zur Aufmachung dieser Ausgabe kann man nicht viele Worte verlieren. Das Titelbildfoto ist nichtssagend und auch nicht gerade ansprechend.Fazit:Mit Witz und Charme meistert Spenser seine Rolle als Bodyguard für eine strenge Feministin. Wunderbar geschrieben und trotz des Alters der Novelle immer noch erfrischend und flott zu lesen. 12. Dez. 2015 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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