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Liebe
Durch Kiras Kurzschlusshandlung wurde ein unkontrollierbares Virus freigesetzt, das die Menschen zwingt hochgelegene Orte aufzusuchen, wo sie sich verzweifelt irgendwo festklammern. Niemand weiß, wie sich das Virus verbreitet oder wie es überhaupt wirkt. In kurzer Zeit verbreitet sich der Erreger über die ganze Welt und die großen Nationen schieben sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe. Bald kommt es zu unprovozierten Angriffen und Vergeltungsschlägen. Eine russische Passagiermaschine wird von den Kanadiern abgeschossen. Ein Weltkrieg scheint unausweichlich. Nur eine handvoll Menschen versucht zu retten, was noch zu retten ist. Das Ende aller Zeiten ist gekommen. Meinung:Das ist es also: das große Finale der sensationellen Hörspielserie von Oliver Döring. Natürlich ist es immer schwer die Erwartungen zu erfüllen, wenn man sie im Laufe einer so genialen Serie wie END OF TIME derart geschürt hat.Je spannender und komplexer die vorherigen Folgen sind, desto besser stehen die Chancen, dass das Ende und die Auflösung eben nicht den Erwartungen entsprechen. THE LOST kann davon ein Lied singen, doch umso erfreulicher ist es, dass END OF TIME nicht das Schicksal der TV-Serie teilen muss, auch wenn das Finale die Lager spalten wird. Das liegt vielleicht auch daran, dass Oliver Döring seine Hörspielserie nicht so lang und ausgewalzt produziert hat. Mit sechs Folgen ist die Episoden-Anzahl überschaubar, was ein weiterer Pluspunkt des Mystery-Thriller-Epos von Imaga ist. Allerdings handelt es sich jeweils um Hörspiele in Spielfilmlänge auf Doppel-CDs, so dass es sich im Prinzip um eine zwölfteilige Serie handelt. Das Schönste ist aber, dass END OF TIME eben nicht das vorzeitige Aus durch mangelnden Absatz ereilt hat und am Ende sogar relativ flott zu einem Abschluss gebracht wurde, der sich hören lassen kann. Nur eines sollte man beim Hören von END OF TIME tunlichst vermeiden, und damit meine ich nicht das Hören während des Autofahrens oder das nachträgliche Verstellen der Lautstärkeregler am Abspielgerät. Davon rät ja bereits Joachim Kerzel zu Beginn jeder einzelnen Folge ab. Ich meine vielmehr, das Nebenher-Hören. END OF TIME ist eine Serie, die volle Aufmerksamkeit verlangt und in meinen Augen auch verdient hat. Man benötigt auch eine gewisse Offenheit und Affinität zu fantastischen Stoffen und Science-Fiction, doch dass es keine konventionelle Aufklärung des Plots geben würde, darauf wurde man ja bereits in den ersten fünf Folgen vorbereitet. Gefallen hat mir auch die Gesellschaftskritik, die zwar manchmal etwas brachial geübt wurde, aber deshalb nicht weniger angebracht ist. Zum Sounddesign müssen nicht mehr viele Worte verloren werden. Wer ein Hörspiel von Oliver Döring hört, der bekommt was auf die Ohren. Mehr denn je in dieser letzten Folge von END OF TIME, in der es wirklich zur Sache geht. Trotzdem gibt es auch ruhigere Passagen, die Zeit zum Luftholen lassen. Die Spannung wird von Anfang an sukzessive aufgebaut und gipfelt in einem wirklich herausragenden Finale. Ein großes Lob gebührt wieder den fabelhaften Sprechern, allen voran Marion von Stengel, Katrin Fröhlich, Gerrit Schmidt-Foss, Joachim Tennstedt, Martin Kessler und Bernd Rumpf. Insgesamt hat ein beachtlicher Cast an der Produktion mitgewirkt und es gibt kaum einen Sprecher, der aus seiner Rolle gefallen ist. Gut, die Marodeure in der zweiten Hälfte der letzten Folge klingen schon sehr klischeehaft, doch das war in dieser Situation durchaus angemessen. Zum Abschluss bleibt nur zu sagen: egal, was man von dem Finale erwartet, es kommt anders. Und zwar ganz anders. Oliver Döring ist mit END OF TIME ein großartiges Stück Hörspiel-Unterhaltung gelungen, dessen Niveau seinesgleichen sucht. Ganz großes Kino für die Ohren. Aufmachung:Titel und Covermotiv zeigen dem Betrachter bereits, dass es sich bei dieser Folge um etwas Besonderes handelt. Vor allem die Diskrepanz zwischen dem düsteren Serientitel und dem hoffnungsvollen Episoden-Titel ist beispielhaft. Die Präsentation im Pappschuber vermittelt einen edlen Eindruck. Ein paar zusätzliche Extras wären jedoch wünschenswert gewesen.Fazit:Fulminantes Finale eines Meisterwerks. Trifft sicherlich nicht jedermanns Geschmack, ist aber dennoch konsequent und passend. Toll gespielt und mit sensationellen Soundeffekten gewürzt. Ein Muss für alle Liebhaber niveauvoller Mystery- und Science-Fiction-Unterhaltung. 14. Dez. 2015 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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