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Sparrow Rock
Pete und seine Freunde Jimmi, Tessa, Sue, Jay und Dan hängen gerne zusammen ab, um zu trinken, zu kiffen und über die mehr oder weniger wichtigen Probleme dieser Welt zu philosophieren. Als sie wieder mal nach einem geeigneten Ort dafür suchen, schlägt Sue vor, den Bunker ihres Großvaters zu nehmen, den dieser auf einer kleinen Insel namens Sparrow Rock eingerichtet hat, für den Fall, dass die Welt untergeht. Meinung:Mit diesem Band bringt Festa einen weiteren, vielversprechenden Horror-Autor aus Amerika in die heimischen Bücherregale. Dabei ist Kenyon in den USA kein unbeschriebendes Blatt mehr und sein Debütroman wurde sogar für den begehrten Bram Stoker Award nominiert. Sparrow Rock gehört bereits zu seinen späteren Werken und der Stil des jungen Schriftstellers ist schon sehr ausgefeilt und besticht durch eine gefällige Prägnanz, die den Leser sofort in ihren Bann schlägt.Die Ich-Perspektive, die der Autor gewählt hat, tut ihr Übriges, um sofort eine Nähe zu dem Protagonisten herzustellen, einem Teenager mit alltäglichen Sorgen, der sich plötzlich mit einer absoluten Ausnahmesituation konfrontiert sieht. Meine anfänglichen Befürchtungen, hier wieder einen der mittlerweile unvermeidlichen Endzeit-Zombie-Schocker serviert zu bekommen, haben sich glücklicherweise nicht bestätigt. Zwar ist auch das Genre des postapokalyptischen Thrillers auch ohne menschenfleischfressende Untote nicht gerade neu, doch Kenyons Variante setzt den Fokus auf die Charaktere und schildert die wachsenden Spannungen innerhalb der Gruppe, die sich mit unerklärlichen Phänomenen konfrontiert sieht, die aus einem Lehrbuch für Horror-Autoren ausgebrochen zu sein scheinen. Sicher, dabei greift Kenyon schon einmal tief in die von diversen B-Movies inspirierte Klischee-Kiste, doch die mutierten Ratten und ihre gliederfüßigen Kollegen sind schlussendlich nur mehr Staffage. Der Großteil des Buches spielt sich ausschließlich im Bunker ab, so dass Sparrow Rock fast wie ein altpraumhaftes Kammerspiel daherkommt. Der Roman gliedert sich in vier Teile, wobei der erste lediglich der Einführung der Charaktere dient und die Ausgangssituation schafft. Dass es trotzdem nicht langweilig wird, liegt an der lebendigen Schreibe des Autors. Nur Zwischendurch hätte es an einigen Stellen etwas flotter vorangehen dürfen. Erst im letzten Teil, ab Seite 280, trauen sich die Protagonisten schließlich aus dem Bunker heraus, was die Angelegenheit für sie aber auch nicht besser macht Am Ende zieht die Story noch einmal richtig an und präsentiert dem Leser eine Wendung, mit der er in diesem Setting wohl nicht so schnell rechnet. Das Besondere daran ist, dass man fast schon gewillt ist, den Roman gleich noch einmal zu lesen, weil man doch im Laufe der Handlung längst hätte auf den Trichter kommen müssen. Dank Michael Krug (ja, dem von Otherworld bzw. mkrug) kommt der Leser außerdem in den Genuss einer wunderbaren Übersetzungsarbeit. Aufmachung:Das sensationelle und sehr eindrückliche Covermotiv passt zum Roman wie die Faust aufs Auge und in der obligatorischen Lederoptik ist auch dieser Band wieder ein echtes Schmuckstück im Bücherregal.Fazit:Endzeit-Horror ohne die typischen Zombies auf Frischfleischsuche. Trotz einiger Stereotypen des Horror-Genres liefert Nate Kenyon einen intensiven und nachhaltigen Thriller ab, der vor allem durch seine sorgfältige Charakterisierung besticht und mit einem überraschenden Finale aufwartet. 26. Jan. 2016 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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