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Schock The Quatermass Xperiment![]() ![]() Anolis Entertainment DVD/Blu-ray - Folge 11, Science-Fiction, Horror Großbritannien FSK: ab 12, ca. 85 min. EUR 18.99, Status: ![]() Der erste bemannte Raumflug endet in einem Desaster als die Rakete mit den drei Astronauten auf einem Feld notlanden muss. Die Behörden riegeln das Gelände ab und natürlich wird auch der zuständige Professor Bernard Quatermass hinzugerufen. Schließlich gelingt es den Verantwortlichen die Rakete zu öffnen, doch nur einer der Astronauten wird geborgen. Schwer verwundet und traumatisiert, während man von den anderen beiden Insassen lediglich die leere Kleidung findet. Meinung:Es hat durchaus Methode, dass die nächsten zehn Titel der HAMMER-Bluray-Edition ebenfalls mit einem Quatermass-Film eingeläutet werden. Hat man sich für die erste Folge noch den farbenfrohen dritten Teil der Trilogie vorgeknöpft, so kommt der geneigte Zuschauer dieses Mal in den Genuss eines echten Klassikers, nämlich des ersten Teils aus dem Jahr 1955, der nicht nur eine Welle klassischer Horrorfilme aus den HAMMER-Studios lostrat, sondern auch für das Science-Fiction-Kino maßgebend war.Nicht umsonst ist auf dem Klappentext der Hülle von einer Monstrosität die Rede, wie sie die Phantasie eines H. P. Lovecraft nicht schrecklicher hätte ersinnen können. Und das was am Ende aus Victor Carroon wird, erinnert sicherlich nicht ohne Grund an den Blob Schrecken ohne Namen, der drei Jahre später die Kinoleinwände unsicher machte und einem Schauspieler namens Steve McQueen den Weg ebnete. Schock The Quatermass Xperiment indes basiert auf einer britischen Fernsehserie von Nigel Kneale, der mit dem Endprodukt angeblich nie so recht zufrieden war. Eigentlich unverständlich, wenn man sich den Film als unbedarfter Laie, Filmliebhaber und Horrorfan anguckt, denn er spielt gekonnt mit der Angst vor dem Unbekannten und der Furcht, von einer fremden Macht, die in diesem Fall aus den Weiten des Universums zu uns kommt, verändert zu werden. Hätte ich den Film ohne das Hintergrundwissen, dass er aus den britischen HAMMER-Studios stammt, gesehen, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass jene Produktionsfirma dafür verantwortlich war, die so wundervolle Gothic-Horror-Perlen wie Dracula, Der Hund von Baskerville oder Frankensteins Fluch hervorgebracht hat. Hier ist noch nichts von den liebevollen Kulissendörfern und Kostüm-Paraden, sowie den klassischen Gruselgeschichten, die so farbenfroh zum Leben erweckt wurden, zu sehen. Dafür überrascht der Film mit einem düsteren Science-Fiction-Setting, wie es für die 50er Jahre typisch ist. Dass der Streifen in Schwarz-Weiß gedreht wurde, trägt zum großen Teil zu der düsteren Atmosphäre bei und kaschiert außerdem die billige Monster-Attrappe, die im Finale in der Westminster Abbey zu sehen ist. Bemerkenswert ist schon hier, mit welcher Ernsthaftigkeit und Seriosität die Schauspieler ihre Rollen ausfüllen. Obwohl sie heute kaum noch jemand kennt, haben Brian Donlevy als Bernard Quatermass, Jack Warner als Inspektor Lomax und Richard Wordsworth als Victor Carrroon sensationelle Arbeit geleistet. Vor allem Letzterem gelingt es durch sein intensives Mienenspiel eine empathische Bindung zum Zuschauer aufzubauen, der regelrecht mit dem armen Mann mitleidet, im Laufe der Handlung aber mehr und mehr auf Distanz zu ihm geht, je weiter er sich in das grauenhafte Ungeheuer verwandelt, das am Ende seine ganze Menschlichkeit einbüßt. Und wem läuft keine Gänsehaut über den Rücken, wenn Donlevy am Ende mit zielstrebigen Schritten die Westminster Abbey verlässt und alle Menschen ignoriert, die ihn ansprechen, bis auf seinen Assistenten, dem er zu verstehen gibt, dass das nächte Experiment bereits auf sie wartet? Quatermass ist beileibe nicht der tpyische Strahlemann-Held, sondern eine fast schon tragische Figur mit Charakterzügen, die man auch von dem fanatischen Viktor Frankenstein kennt. Wie dieser, so lebt auch Quatermass für seine Forschungen und weiß als Mann der Wissenschaft, dass für den Fortschritt Opfer gebracht werden müssen. Dadurch mag er an der einen oder anderen Stelle Sympathien einbüßen, wirkt aber insgesamt sehr viel authentische und realer. Alles in allem ein äußerst sehenswerter Film, der auch heute nichts von seiner Faszination eingebüßt hat. Lediglich die deutsche Synchronfassung ist etwas gewöhnungsbedürftig, denn dort wird aus Professor Quatermass, kurzerhand Chefingenieur Brown. Die Bildqualität ist sensationell, vor allem in Anbetracht dessen, dass der Streifen schon mehr als sechzig Jahre auf dem Buckel hat. Extras:Darüber hinaus ist die Bluray vollgepackt mit Bonusmaterial: Interviews, Bildergalerien, Trailer, dem obligatorischen Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen und dieses Mal sogar mit der deutschsprachigen Comic-Adaption.Fazit:Der Science-Fiction-Horror-Klassiker des britischen Kinos. Hervorragende Schauspieler in einer intelligenten Handlung. Zusammen mit dem sensationellen Bonusmaterial ein absolutes Muss für alle Film- und Horror-Fans. 31. Mai. 2016 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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