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Der Kapitän der Polestar
Aus Abenteuerlust heuert der Medizinstudent John McAllister Ray auf dem Walfänger Polestar an, der im Polarmeer Jagd auf die Meeressäuger macht. Kommandiert wird das Schiff von dem mürrischen Haudegen Kapitän Nicholas Craigie, der die Polestar unerbittlich nach Norden fahren lässt, bis sie schließlich im Packeis stecken bleibt, trotz der gut gemeinten Warnungen von John McAllister, der sich zum Sprecher der Crew machen lässt, da der Kapitän ihn sehr zu schätzen scheint. Meinung:Die Vorlage zu diesem Hörspiel stammt von niemand Geringerem als Sir Arthur Conan Doyle, der als Schöpfer des weltberühmten Detektivs Sherlock Holmes bekannt ist. Weniger geläufig ist jedoch die Tatsache, das auch Conan Doyle als junger Arzt auf einem Walfänger angeheuert hat, um die Welt kennenzulernen und Abenteuer zu erleben.Die Geschichte vom Kapitän der Polestar trägt also unverkennbare autobiografische Züge, mehr noch, wenn man bedenkt, dass der Arzt und spätere Schriftsteller selbst an Geister glaubte und im fortgeschrittenen Alter an Seancen teilnahm und sogar die Existenz von Feen mittels Fotografien beweisen wollte. Der hier sehr rational agierende John Mcallister Ray trägt in diesem Fall schon deutliche Charakterzüge eines Sherlock Holmes, obwohl er weitestgehend wie der junge Dr. John Watson rüberkommt. Das ist ebensowenig verwunderlich, da selbiger ja ebenfalls ein Abbild von Sir Arthur Conan Doyle selbst ist. Die oben genannten Umstände sind aber auch schon das Bemerkenswerteste an diesem doch eher biederen und wenig spektakulären Hörspiel. Atmosphäre bezieht es vor allem durch den außergewöhnlichen Schauplatz und die gespenstischen Halluzinationen, die die Mannschaft in den Wahnsinn zu treiben drohen. Allerdings plätschert die Handlung stellenweise genauso träge dahin wie die Wellen gegen die Bordwand, denn vergebens hofft man auf den erlösenden Aha-Effekt. Tatsächlich aber verläuft die Story ziemlich vorhersehbar und bietet auch am Ende keine nennenswerte Überraschung. Musik und Effekte bewegen sich auf einem gewohnt hohen Niveau, ebenso wie die Sprecher. Wieder einmal stellt TITANIA MEDIEN eindrucksvoll unter Beweise, dass man auch mit einer Handvoll Sprecher trotzdem ein solides Hörspiel produzieren kann. Daniela Bette ist als die Verlobte des Kapitäns die einzige Frau im Ensemble und hat eine entsprechend kleine Rolle, ebenso wie das Hörspiel-Urgestein Eckart Dux als McAllister Ray Senior. Die Hauptrolle des jungen Medizinstudenten wird dagegen sehr leidenschaftlich und eindrucksvoll von Louis Friedemann Thiele bestritten, der sich vor allem mit Matthias Lühn in der Rolle des Kapitäns hervorragend ergänzt. Aufmachung:Die vereiste Polestar mit ihrem Kapitän am Bug, ist das ideale Titelbild, das die düstere Stimmung des einsamen Polarmeers hervorragend darstellt. Bemerkenswert wie detailliert der Künstler das eingeschneite Schiff gemalt hat.Fazit:Seichte Gruselgeschichte aus der Feder des Holmes-Erfinders Sir Arthur Conan Doyle. Dank der professionellen Sprecher und eines hochwertigen Sounddesigns ein durchaus stimmungsvolles Hörspiel. 05. Aug. 2016 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. [Zurück zur Übersicht] |
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