Feuer im Blut
Mark (15) und sein 2 Jahre jüngerer Stiefbruder Sandro bilden mit Bender ein freundschaftliches Dreiergrüppchen. Sie bringen anynom den Blackspot heraus. Eine kritische Schülerzeitung, die sie immer heimlich in der B.-Traven-Schule aushängen. So auch eines Nachts, in der dann zu allem Überfluss die Sporthalle in Flammen aufgeht.
Die Polizei findet flott heraus, dass ein Brandstifter am Werke war.
Nun fürchtet das Trio natürlich, dass es in Verdacht gerät, sollte sie einer nachts im und am Schulgebäude gesehen haben.
Daher beschließen die Jungs selbst auf die Suche nach dem Täter zu gehen und haben schnell einen ersten potenziellen Täter im Visier: den Sprayer.
Mark wird zur Vertrauenslehrerin Meißner-Vogt gebeten. Sie vermutet, dass er hinter dem Blackspot steckt. Sie fragt ihn, ob er in der Nacht des Brandes etwas gesehen habe. Mark leugnet natürlich, hegt aber nun erst recht die Vermutung, dass seine Freunde und er unter Verdacht stehen.
Bender spielt in der Band The Doe Family und hat ein Auge auf die hübsche Manu geworfen, traut sich aber nicht so recht, sie anzusprechen. Was ihr dagegen vortrefflich gelingt, da sie couragierter ist.
Die Handlung nimmt richtig Fahrt auf, als Sandro auf eigene Faust ermittelt und schon bald dem furchteinflößenden Sprayer gegenübersteht, der ihm deutlich droht.
Doch es gibt für die Jungs noch einen weiteren möglichen Brandstifter: der Sechser, ein gegnerischer Mittelfeldspieler, den Mark beim nächsten Fußballspiel im Auge behalten will.
Aber dann hat Mark einen völlig anderen Verdacht
dem er auf die Spur geht.
Boris Koch erzählt einen kurzweiligen, flotten Jungenroman/Jugendkrimi. Wobei er wunderbar den Slang und die Denkweise von Jugendlichen rüberbringt ohne dabei die Tiefen zu vergessen. Z.B. wenn es um die familiären Verhältnisse der Hauptcharaktere geht. Sei es die Beziehung von Mark zu seinem Vater und zu seiner Stiefmutter und Stiefbruder, sei es die Beziehung von Jörg (einem Sportfreund von Mark) und dessem ehrgeizigen Vater. Aber auch die die amorösen Anwandlungen von Bender und Manu. All das was Jugend ausmacht, wird in dem kurzen Roman glaubwürdig abgehandelt und auch das Ende ist stimmig.
Die Aufmachung des Romans ist ebenfalls ordentlich.
Mir liegt jedoch noch die Erstausgabe vor, bereits seit 2012 gibt es eine Neuauflage.
Fazit: Flott erzählter Jugendkrimi, der vermutlich eher Jungen anspricht, und eine bandbreitige Sicht in die Welt von Jugendlichen erlaubt und dabei eine gute Mischung zwischen Spannung und Tiefe bietet.
24. Aug. 2016 - Alisha Bionda
Der Rezensent
Alisha Bionda
Balearen
Website: http://www.alisha-bionda.net
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Autorin, Herausgeberin, Redakteurin, Journalistin, Rezensentin, Agentin
Alisha Bionda wurde in Düsseldorf geboren und lebt seit 1999 auf den Balearen. Die Autorin beendet ihren Tagesablauf nachts am Meer - bis zum 23.05.2009 mit ihrer afghanischen Windhündin Jamila, die dann leider über die Regenbogenbrücke “gegangen...
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