Main Logo
LITERRA - Die Welt der Literatur
Home Autoren und ihre Werke Künstler und ihre Werke Hörbücher / Hörspiele Neuerscheinungen Vorschau Musik Filme Kurzgeschichten Magazine Verlage Specials Rezensionen Übersicht
Neu hinzugefügt
Rezensenten
Genres
Sammelkategorien Interviews Kolumnen Artikel Partner Das Team
PDF
Startseite > Rezensionen > John Sinclair > Elmar Huber > Horror > Schreckensmahl im Zombieschloss

Schreckensmahl im Zombieschloss

SCHRECKENSMAHL IM ZOMBIESCHLOSS
SCHRECKENSMAHL IM ZOMBIESCHLOSS

Ian Rolf Hill
Roman / Horror

Bastei

John Sinclair: Band 1958
Heftroman, 64 Seiten

Jan. 2016, 1. Auflage, 1.80 EUR
auch als eBook erhältlich

“Meine Damen – und natürlich mein Herr. Ich mache Ihnen einen Vorschlag zur Güte. Warum kommen Sie nicht morgen Abend zu einem Dinner in mein Restaurant? Ich werde extra für Sie öffnen, denn eigentlich ist Montag Ruhetag für uns Gastronomen. Selbstverständlich gehen sämtliche Speisen und Getränke auf Kostendes Hauses. Ich möchte Ihnen lediglich zeigen, dass das „Torture Dinner“ ein harmloser Touristen-Gag für Leute mit, zugegebenermaßen, einem etwas obskuren Geschmack it. Ich biete Ihnen die Gelegenheit, ansatzweise das zu erleben, was sie sonst nur von der Leinwand oder dem Bildschirm her kennen.“

STORY

Eine neuartige Event-Location soll unerschrockene Horrorfans aus dem ganzen Land anlocken. Das „Torture Dinner“ findet in einem alten Schloss in Schottland statt, serviert wird angeblich Menschenfleisch, aufgetragen wird von Leatherface, Hannibal Lecter, Three Finges und weiteren Ikonen des Horrorfilms. Den friedliebenden Bewohnern des nahen Örtchens Claughton ist der fragwürdige Betrieb freilich ein Dorn im Auge. Als eine selbsternannte Bürgerabordnung von einem Besuch auf dem Schloss nicht wieder zurückkehrt, erinnert sich Janine Helder an John Sinclair, den Sohn ihres Jugendfreundes, mit dem sie Jahre zuvor auf eben jenem Schloss auf die Vampirsippe der La Montes getroffen ist (JOHN SINCLAIR TB 205: NACHTGESPENSTER). Nach Schilderung der Ereignisse, lässt sich der Inspektor nicht zweimal bitten und macht sich erneut auf den Weg nach Claughton.

„Wie versteinert saß sie auf ihrem Fernsehsessel, unfähig, sich zu bewegen. Ihre Gedanken flossen wie Sirup durch ihren Verstand, konnten nur mühsam die Informationen verarbeiten, die ihr ihre Augen vermittelten. Bob Duncan, den Mann, den sie seit drei Tagen vermisste, stand in ihrem Vorgarten, klopfte gegen ihre Fensterscheibe und winkte ihr zu. Er machte keinen unglücklichen Eindruck auf sie, obwohl er deutlich kränker aussah, als sie ihn in Erinnerung hatte. <...> Atmete er überhaupt? Müsste die Scheibe nicht beschlagen, dort wo sein Atem kondensierte?“

MEINUNG

Zwar dauert es etwas, bis John Sinclair bei diesem Fall ins Spiel kommt, doch taucht der Geisterjäger nicht alleine in Claughton, bei seiner alten Freundin Janine Helder, auf. Fast gleichzeitig machen auch die verschwundenen Mitglieder der Bürgerwehr wieder ihre Aufwartung, allerdings in gänzlich neuer Zusammenstellung und auch technisch aufgerüstet. Da wurden Köpfe auf fremde Körper verpflanzt und Hände gegen Messer und Gartenkrallen ausgetauscht.
Diente für die ersten Szenen des Romans möglicherweise Richard Laymons LICHT AUS! als Inspiration, so hat Ian Rolf Hill im Fortgang wieder einmal einen alten Sinclair Gegner aus der Versenkung geholt. Denn hinter der Vorgängen und den Experimenten, die der Restaurantchef Corvin Baxter betreibt, steht als graue Eminenz der selbsternannte Frankenstein-Erbe Frank N. Stone (u.a. JS 886 DER U-BAHN-SCHRECK, JS 1090 FÜR IMMER UND EWIG), für dessen erneutes Auftauchen Hill das Romanende schön offen gestaltet hat. Bis dahin liefert der Autor eine für Sinclair-Verhältnisse ungewohnt saftige Portion Gore ab und da Baxters Versuche nicht auf Menschen beschränkt sind, muss man einige Male doch heftig schlucken. Die Essenz des Falls erweist sich außerdem als recht überschaubar, so dass sich doch einige Streckungen bemerkbar machen.
Bleibt zu hoffen, dass Frank N. Stone (der Name ist selbst für einen Heftroman mehr als peinlich), falls die Figur wieder aufgegriffen wird, zukünftig eine interessante Backstory bekommt. Hier darf der Mad Scientist „nur“ als Buhmann der Woche herhalten.

FAZIT

Ian Rolf Hill geht in die Vollen und lässt das Blut in Baxters Operationssaal nur so spritzen, so dass man ZOMBIESCHLOSS tatsächlich als eine Art Richard Laymon-Tribute-Episode beschreiben könnte.

06. Okt. 2016 - Elmar Huber
https://phantastischewelt.wordpress.com/

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 674 Rezensionen
März 2018: 10 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
Literarische Phantastik-Leseversuche folgten mit John Sinclair, Professor Zamorra und Stephen King. Auf der nachfolgenden Suche nach...

[Weiterlesen...]


John Sinclair

Gespensterreigen
Ian Rolf Hill - GESPENSTERREIGEN
Horror - Rezensent: Elmar Huber
Schreckensnacht im Geisterschloss
Rafael Marques - SCHRECKENSNACHT IM GEISTERSCHLOSS
Horror - Rezensent: Elmar Huber
Das Höllenkreuz
Jason Dark - DAS HÖLLENKREUZ
Horror - Rezensent: Elmar Huber
Weitere Rezensionen zu John Sinclair finden Sie in der entsprechenden Sammelkategorie!

[Zurück zur Übersicht]

Manuskripte

BITTE KEINE MANUS­KRIP­TE EIN­SENDEN!
Auf unverlangt ein­ge­sandte Texte erfolgt keine Antwort.

Über LITERRA

News-Archiv

Special Info

Batmans ewiger Kampf gegen den Joker erreicht eine neue Dimension. Gezeichnet im düsteren Noir-Stil erzählt Enrico Marini in cineastischen Bildern eine Geschichte voller Action und Dramatik. BATMAN: DER DUNKLE PRINZ ist ein Muss für alle Fans des Dunklen Ritters.

LITERRA - Die Welt der Literatur Facebook-Profil
Signierte Bücher
Die neueste Rattus Libri-Ausgabe
Home | Impressum | News-Archiv | RSS-Feeds Alle RSS-Feeds | Facebook-Seite Facebook LITERRA Literaturportal
Copyright © 2007 - 2018 literra.info