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![]() Misstrauen
Odo kehrt zurück auf die neue Deep Space Nine, um Captain Ro Laren um Hilfe zu bitten. Er selbst handelt im Auftrag einer cardassianischen Freundin, dessen Sohn im Dominion-Krieg an der romulanischen Front kämpfte. Nach Beendigung des Krieges geriet er in Gefangenschaft. Seit mittlerweile vier Jahren hat sie allerdings nichts mehr von ihm gehört und während alle anderen Kriegsgefangenen ausgeliefert wurden, gibt es offenbar einige Cardassianer von der romulanischen Front, die man vergessen hat. Meinung:Der deutsche Titel Misstrauen passt zum Roman wie die Faust aufs Auge und sogar noch besser als das Original The Missing, das aber ebenfalls zutrifft. Obwohl die Story von den cardassianischen Kriegsgefangenen fast schon als B-Handlung zu betrachten ist. Es bietet jedoch einen schönen Bezug zur TV-Serie und fügt sich harmonisch in die Star Trek-Historie ein. Der DS9-Fan kommt bei diesem Buch jedenfalls voll auf seine Kosten. Es bietet auf gerade mal 280 Seiten sehr viel Handlung, auch wenn es nur wenig Action gibt. Wer die TV-Serie kennt, der weiß aber auch, dass die Stärken von DEEP SPACE NINE, trotz der beeindruckenden Effekt-Schlachten, woanders liegen. Nämlich in der Charakterdarstellung, und die gelingt Una McCormack vortrefflich. Endlich gibt es ein ernstzunehmendes Wiederlesen mit Odo, der in diesem Band keine Nebenrolle spielt. Vor allem die Vorbehalte des neuen Sicherheitschefs Blackmer sind durchaus nachvollziehbar. Leider gerät dieser Konflikt ein wenig ins Hintertreffen und wird relativ zügig abgehandelt. Ebenso wie das Wiedersehen mit Quark. Ebenfalls kurz dabei ist Chief O'Brien, der zumindest am Ende des Romans zeigen darf, dass er nicht umsonst Chefingenieur der Station geworden ist. Das waren dann schon leider alle Hauptcharaktere der Fernsehserie. Allerdings spricht es für die Autorin, dass es ihr dennoch gelungen ist, das spezielle Flair von DS9 einzufangen. Nicht zuletzt, weil es ihr gelingt, die Ärzte Beverly Crusher und Katherine Pulaski sehr authentisch darzustellen. Letztere sogar dergestalt, dass es unverständlich ist, warum sie so unbeliebt ist. Etwas sperriger ist dagegen der Plot im Peter Alden und die Tzenkethi Corazame. Einfach gemacht hat es sich die Autorin mit Aldens Taktik die DNA der Fremden von der Kette zu bekommen. Das liest sich recht hanebüchen, obwohl es vielleicht gerade deshalb funktionieren würde. Nichtsdestotrotz nur ein kleiner Wermutstropfen. Allein die den Kapiteln vorangestellten Logbucheinträge, bei denen erst am Ende klar wird, wer sie eigentlich verfasst hat, sind genial und die Lektüre wert. Der Titel Misstrauen findet übrigens in allen drei Handlungssträngen des Romans seine Entsprechung. Sei es nun wegen Pulaskis Misstrauen gegenüber Peter Alden und der Tzenkethi, des Misstrauens des Geheimdienstes gegenüber Vertretern des Typhon Paktes, dem Misstrauen der Romulaner gegen eigentlich alle anderen oder auch des Misstrauens zweier verschiedener Völker während des Erstkontaktes. Ein rundum gelungener Roman, der zudem hervorragend übersetzt wurde und in dem glücklicherweise nicht ständig erwachsene Menschen am kichern sind. Preis & Gestaltung:Mit vierzehn Euro ist das schmale Taschenbuch nicht gerade billig, aber zumindest in diesem Fall kann man behaupten, dass es der Inhalt wert ist. Nichtsdestotrotz hat Cross Cult die Preise ordentlich angezogen. Wer also nicht unbedingt auf das haptische Erleben angewiesen ist, ist mit der deutlich günstigeren Ebook-Variante besser beraten. Hier muss man den Verlag loben, denn wo andere eine Ersparnis von zwei, drei Euro in Aussicht stellen, sind es hier gleich sechs.Verarbeitung und Papierqualität sind dagegen von erstklassiger Qualität. Man bekommt für das Geld also wenigstens etwas geboten. Das Cover ist sehr bunt und zeigt das Volk der Himmelsweite im Anflug auf die neue Station. Fazit:Beschaulicher und nichtsdestotrotz spannender DS9-Roman mit wunderbaren Charakteren und all den Szenen und Momenten, die die TV-Serie groß gemacht haben. 02. Mai. 2017 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. STAR TREK
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