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Das Rätsel der unheimlichen Maske

DAS RÄTSEL DER UNHEIMLICHEN MASKE
FSK-Freigabe DAS RÄTSEL DER UNHEIMLICHEN MASKE


Anolis Entertainment
DVD/Blu-ray - Folge 17, Horror
Großbritannien 1962
FSK: ab 16, ca. 84 min.
EUR 19.99, Status: Jetzt bestellen

Im Opernhaus von Lord Ambrose D'Arcy spukt es. Davon sind zumindest die Gäste und einige der Diven überzeugt. Eine Loge bleibt beispielsweise selbst bei ausverkauftem Haus unbesetzt, denn dort ist die gesamte Aufführung über ein unheimliches Flüstern und Raunen zu hören. Die Sängerinnen werden in ihrer Garderobe ebenfalls von einer körperlosen Stimme bedrängt, Notenseiten verschwinden, Instrumente beschädigt. Als dann jedoch einer der Bühnenarbeiter während der Vorstellung erhängt zwischen den Kulissen baumelt, ist das Chaos perfekt. Lord D'Arcy drohen nicht nur die Besucher fortzubleiben, auch seine Sängerinnen suchen das Weite. In der jungen Christine Charles hofft Lord D'Arcy einen neuen Star gefunden zu haben. Als diese sich seinen Annäherungsversuchen jedoch widersetzt, will er sie feuern. Dagegen begehrt der Bühnenautor Harry Hunter auf und wir prompt ebenfalls entlassen. Zugleich wird er aber auch misstrauisch und versucht dem Spuk in der Oper auf den Grund zu gehen. Tatsächlich findet er einen vielversprechenden Hinweis. Doch dann wird Christine entführt und Harry dringt in die Katakomben unter der Oper vor, wo er auf das berüchtigte Phantom trifft.

Meinung:

Mit „Das Rätsel der unheimlichen Maske“ hat sich HAMMER einem weiteren Klassiker der Literatur und des phantastischen Films gewidmet. Kaum einer der großen Universal-Erfolge, der nicht von HAMMER in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren neu aufgelegt wurde. Nach den sehr erfolgreichen und stimmungsvollen Filmen „Dracula“, „Frankensteins Fluch“ und „Die Rache der Pharaonen“, war nun auch endlich das „Phantom der Oper“ an der Reihe. Für dessen Rolle war übrigens niemand Geringeres als Cary Grant vorgesehen, so zumindest lauten die Gerüchte, die sich bis heute hartnäckig halten, obwohl eigentlich nicht genau feststeht, ob nicht doch der Part von Harry Hunter vorgesehen war.
Wie auch immer, mit Edward de Souza und Herbert Lom als das Phantom wurde ein mehr als veritabler Ersatz gefunden. Vielleicht sogar die bessere Entscheidung, konnte man sich so doch mehr auf die Geschichte konzentrieren, ohne dass ein Weltstar mit seiner Präsenz sämtliche Aufmerksamkeit auf sich zog. Mit Michael Gough als Lord D'Arcy und Heather Sears als Christine Charles wurden auch die beiden restlichen Hauptrollen hervorragend besetzt. Ersteren kennt man übrigens als Arthur Holmwood auf „The Horror of Dracula“, dem ersten Dracula-Film aus der britischen Filmschmiede mit Christopher Lee in der Hauptrolle.
In der Rolle Lord D'Arcys übernahm er für den vorliegenden Film den Part des Bösewichts, was er wirklich brillant meisterte. Einem jüngeren Publikum dürfte er am ehesten in seiner Rolle als Afred Pennyworth bekannt sein, die er in nicht weniger als vier BATMAN-Verfilmungen spielte, unter anderem den beiden von Tim Burton.
Regie führte bei „Das Rätsel der unheimlichen Maske“ übrigens kein Geringerer als Terence Fisher, der für einige der besten HAMMER-Filme bekannt ist, unter anderem bereits die oben erwähnten Klassiker.
Es konnte also nicht viel schief gehen, zumal der Zuschauer wieder mit wundervollen, farbenprächtigen Kulissen bei Laune gehalten wird. Auch die Darsteller spielen mit wahrer Hingabe. Warum der Funke letztendlich nicht überspringt, liegt dagegen am Drehbuch, beziehungsweise dem viel zu abrupten Ende, der ganzen Tragödie.
So fragte ich mich am Ende beispielsweise, ob das nun die ganze Rache des Phantoms gewesen sein sollte, als er sich vor seinem Peiniger demaskierte? Ein wenig billig, wie der gute, respektive böse, Lord D'Arcy letztendlich davongekommen ist. Mit einem erschreckten Gesichtsausdruck und nicht mal 'nem blauen Auge. Wie Dr. Rolf Giesen und Uwe Sommerlad in ihrem wieder einmal sehr informativen und kurzweiligen Audiokommentar festgestellt haben, gibt es auch keine logische Begründung dafür, weshalb sich das Phantom theatralisch die Maske vom Gesicht reißt, bevor es Christine vor dem herabstürzenden Kronleuchter rettet. Der Grund für diesen Unfall, finde ich ebenfalls reichlich bemüht, so dass die gesamte Schlussszene überaus konstruiert wirkt. Mit 84 Minuten Laufzeit ist der Streifen zudem sehr kurz geraten. Zehn weitere hätten ihm sicherlich gut getan und die hektische Atmosphäre am Ende ein wenig entzerren können. Sei es drum. Zurück bleibt immer noch ein gutes, stimmungsvolles Schauer-Drama, das vor allem durch seine hervorragenden Darsteller und die liebevoll gestalteten Kulissen im Gedächtnis haften bleibt.

Extras:

Neben dem Audiokommentar gibt es auch ein umfangreiches Making-of zum Film, so wie jede Menge Trailer, Bildergalerien, Werberatschläge etc.

Fazit:

Stimmungsvolle Tragödie mit farbenprächtiger Gruselatmosphäre und tollen Darstellern. Einzig das abrupte und reichlich konstruierte Finale schmälert den guten Gesamteindruck.

02. Okt. 2017 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2567 Rezensionen
März 2018: 3 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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