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Der Krieg der Welten 2/2
STORYEinige Tage nach der Landung der Marsianer in Surrey erreichen die Außerirdischen die Hauptstadt London, wo die imperiale Überheblichkeit schnell in nackte Panik umschlägt und eine Massenflucht beginnt. Gleichzeitig haben sich der junge Philosoph (siehe DER KRIEG DER WELTEN 1) und ein Geistlicher in einer Hütte versteckt und müssen hilflos mit ansehen, wie die Marsianer zahlreiche Menschen regelrecht ernten, aussaugen und danach wie Müll entsorgen. Auch die Fauna der Erde verändert sich; rotes Unkraut beginnt allerorten zu wuchern, Doch mit dem Blut der Menschen haben die Invasoren auch Bakterien aufgenommen, denen ihre Körper nichts entgegen zu setzen haben.MEINUNGNach der anfänglichen Invasion Lodons durch die Dreibeine, ist der zweite Teil von DER KRIEG DER WELTEN von einer bedrückenden Endzeitstimmung geprägt, in der sich die Hoffnungslosigkeit der Figuren spiegelt. Tief erschüttert von seiner grauenhaften Beobachtung, dass die Menschen den Außerirdischen als Nahrungsvieh dienen, macht sich der Philosoph auf den Weg in die Hauptstadt, wo sich seine Frau aufhalten sollte. Auf seiner Reise erkennt er, dass selbst die Pflanzenwelt dabei ist, radikal schnell zu verändern; alles wird von einer rot wuchernden Masse überdeckt, die an menschliche Blutadern erinnert. Standhaft versucht er, die drohende Verrohung seiner selbst hinauszuzögern, doch der Hunger wird für Mensch und Tier übermächtig und es geht ums nackte Überleben.Die Trostlosigkeit der Situation wurde von Dodds hervorragend eingefangen. Man fühlt förmlich, wie der Philosoph am Rand seiner Menschlichkeit wandelt, widerwillig tut, was zum Überleben getan werden muss und nur vom Gedanken an seine Familie am Leben gehalten wird. In London angekommen bietet sich ihm ein Bild des Grauens. Die Stadt scheint menschenleer, die Straßen sind von verlassenen Dreibeinen und sterbenden Marsianern gesäumt. Der kraftlose Angriff eines Außerirdischen ist das letzte Aufbäumen eines Sterbenden. Doch die Vorstellung, dass die übermächtige Gefahr so plötzlich beendet sein soll ist schlicht unvorstellbar, so dass es noch einige Seiten dauert, bis die Menschen sich aus ihren Verstecken trauen und wieder Hoffnung einkehrt. Mit dieser gelungenen emotionalen Auslotung der Geschichte ist Teil 2 seinem hastig erzählten Vorgänger überlegen. Zeichner Vicente Cifuentes (BATGIRL, aktuell MURDERVALE bei Erko) findet wieder großartige Bilder für die Geschichte, die auf moderne Art das historische Ambiente bedienen und vor allem auch die Gefühlslage der Figuren gut widerspiegeln. FAZITDer zweite KRIEG DER WELTEN-Teil kann in erster Linie mit den emotionalen Auswirkungen der Invasion vom Mars wuchern, die großartig eingefangen wurden. 30. Okt. 2017 - Elmar HuberDer RezensentElmar Huber![]() Total: 674 Rezensionen (* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte. [Zurück zur Übersicht] |
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