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Die Weisse Lilie: Tödliche Stille, Staffel 1

DIE WEISSE LILIE: TöDLICHE STILLE, STAFFEL 1

Timo Kinzel, Benjamin Oechsle
Hörbuch/Hörspiel / Thriller

Folgenreich
Covergrafik: Alexander Maus, Florian Schäfer, Lukas Bischoff

3 Audio-CDs, 135 Minuten

Okt. 2017

„Das groteske Bild, das sich den beiden Männern bot, lies ihnen den Atem stocken. An einem Kronleuchter hing die Leiche eines völlig entstellten schwarzen Mannes. Dem Opfer war der Hals bis zur Wirbelsäule durchtrennt worden, so dass es aussah, als ob der Körper, nur noch an einem weißen Faden hängend, jederzeit zu Boden fallen könnte. <…> Der Boden war mit einer Blutlache überzogen, in der unzählige weiße Blüten schwammen.“

STORY

Der Auftragskiller Daniel Porter reist als Journalist getarnt in den Kongo, um dort den Rebellenführer Besongua zu ermorden. Kaum in seinem Hotelzimmer angekommen erhält er einen merkwürdigen Telefonanruf, in dem von einer weissen Lilie die Rede ist. Auch sein Auftrag gestaltet sich in den bürgerkriegsähnlichen Wirren der Hauptstadt alles andere als einfach und Porter gerät sogar in die Hände des Warlords.

Gleichzeitig in Boston, USA. Detective Henry Miles (Stephan Benson) von der Massachusetts State Police und sein neuer Partner Samuel Haden (Timo Kinzel) werden Zeuge eines Unfalls, bei dem eine Frau verletzt wird. Sie suchen de Adresse auf, die die Unbekannte auf einen Zettel bei sich hatte und finden dort einen Toten. Ein schwarzer, der – gefoltert und nahzu geköpft – dort aufgeknüpft wurde. Auf dem Fußboden die Blütenblätter einer weissen Lilie. Ein weiterer Zettel mit einer verschlüsselten Botschaft führt die Polizisten schließlich zu Daniel Portes Auftraggebern und zu einem weiteren Mordauftrag.

„Ihretwegen sind diese Kongolesen hier in Boston auf Rache aus und haben einen Killer auf Besongua angesetzt. Und auch auf sie. Sie sollten doch wohl am besten Wissen, dass man vor der Weissen Lilie keine Geheimnisse haben kann. <…> Sie sollten vorsichtig sein, Howard. Die Weisse Lilie verzeiht keine Fehler.“

MEINUNG

Mit dieser CD-Box liegen die ersten drei Folgen der Serie DIE WEISSE LILIE vor, die es wirklich in sich hat. Hier wird tatsächlich Kino für die Ohren geboten und das nicht nur in technischer Hinsicht – Surround-Sound macht es beispielsweise möglich, dass einem die Kugeln nur so um die Ohren fliegen oder man sich mit Daniel Porter im dichten Verkehrsgewühl der kongolesischen Stadt Goma wähnt. Mit Kopfhörer genossen, versteht sich. Auch der Aufbau der Story nimmt sich ausreichend Zeit, die Figuren einzuführen. Wie sich der bärbeißige Einzelgänger Miles und sein neuer Partner, frisch von der Akademie, zusammenraufen bedient zwar jedes Buddy-Klischee, funktioniert damit aber auch hervorragend, so dass die beiden unterschiedlichen Männer sehr bald ein gut funktionierendes Team abgeben, das im Lauf der Ermittlungen noch von der Kryptographin Carol Nolasco ergänzt wird, die den geheimnisvollen Zettel entschlüsselt und Miles und Haden damit auf eine kleine Schnitzeljagd in bester Drei Fragezeichen-Manier schickt. So werden die Detectives immer weiter in Ereignisse hinein gezogen, die sich parallel gerade im Kongo abspielen und die in Boston ihren Anfang nahmen. Dass Miles und der Auftragskiller Porter eine gemeinsame Vergangenheit haben, dient als Sprungbrett für die zweite Staffel KRIEG IN BOSTON.

Insgesamt ist TÖDLICHE STILLE eine mehr als lohnenswerte Anschaffung für Hörspielfans, die beispielsweise gerne mal einen MORD IN SERIE-Mehrteiler hören würden. Figuren- wie auch die überraschend komplexe Storyentwicklung sind durchdacht und bekommen ausreichend Raum, den Hörer einzufangen und ins Geschehen hinein zu ziehen. Einen nicht zu unterschätzenden Anteil an der Intensität des Hörspiels hat die fantastische technische Umsetzung, die ihresgleichen sucht. Ebenso die Musik, die besonders in den Afrika-Szenen die Imagination befeuert und der allgemeine „Klangteppich“ der Alltagsgeräusche. Es sind auch nicht wenige kleine Szenen und Dialoge enthalten, die vom „roten Faden“ abweichen, die Handlung aber angenehm auffüttern und damit für Realismus sorgen. Trotzdem wird das Erzähltempo zu keinem Moment ausgebremst.
Was die Sprecherauswahl angeht, wurde nicht auf die allgegenwärtigen Headliner gesetzt, doch liefern alle hinter dem Mikro einen großartigen Job ab, so dass die Figuren regelrecht lebendig werden. Mark Bremer sorgt als Erzähler für die stimmungsvolle Szenen-Einführung.

FAZIT

Komplexe Thriller-Serie, in der alle Elemente perfekt aufeinander abgestimmt sind.

26. Jan. 2018 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 674 Rezensionen
März 2018: 10 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
Literarische Phantastik-Leseversuche folgten mit John Sinclair, Professor Zamorra und Stephen King. Auf der nachfolgenden Suche nach...

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