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Die Weltenwandlerin

DIE WELTENWANDLERIN

Buch / Fantasy

Zu den klassischen Motiven der Fantasy-Literatur gehört der Wechsel eines Menschen aus der diesseitigen in eine phantastische Anderswelt. Helden wie Bastian Balthasar Bux aus der "Unendlichen Geschichte" haben es den modernen Autoren vorgemacht, auch wenn Michael Ende und andere ebenfalls in der Tradition klassischer Märchen und Legenden stehen.
Die Besucher aus unserer realen Welt tauchen in eine ihnen fremde, oft archaisch wirkende Umgebung ein und bewirken eine Veränderung, manchmal gelingt es aber auch dem Bösen Einfluss auf das Hier und Jetzt zu nehmen.

Tanja Kummer benutzt all diese Motive in ihrem Debüt-Roman "Die Weltenwandlerin". Als Kind hat Grace eine schicksalshafte Begegnung. Ein schwer verletzter Mann, begleitet von einem magischen geflügelten Wesen namens Eweligo, taucht unversehens im Stall auf und vertraut ihr ein kostbares Amulett an. Das Mädchen erhält in der Zeit darauf die Gelegenheit, seine Heimat zu besuchen und erfährt, das der Fremde ein König war, der nur sein Land beschützen wollte. Dieses fällt aber immer mehr in die Hände der Schergen des dunklen Herrschers aus dem Nachbarreich und die letzte Hoffnung liegt auf seinem Sohn, der im Verborgenen aufwächst.
Doch noch hat das alles für Grace keine Bedeutung. Sie kann mit Krieg noch nicht viel anfangen und genießt die Besuche bei den Freunden, da sie ihrer eigentlichen Heimat keine hat. Um ihr den Weg zu erleichtern schenkt man ihr einen Weltenring.
Doch aufgrund der Gefahren werden die Besuche seltener, und Grace beginnt zu vergessen. Das normale Leben nimmt sie in Beschlag, Schule und Ausbildung fordern ihren Preis, aber auch die Liebe. Sie findet ihr Glück mit dem freundlichen Andrew, doch bevor sie auch Mutter werden kann, stirbt ihr Mann durch einen Autounfall. Als sie kurz darauf auch noch ihre Eltern verliert, bricht für Grace alles zusammen.
Da tritt ein Fremder in ihr Leben und verändert es mit einem Schlag. Er will der jungen Frau nicht nur das Grundstück entreißen, auf dem sie aufgewachsen ist, sondern stiehlt ihr auch noch den Weltenring, so als wisse er genau, was er damit anfangen müsse.
Grace flieht vor ihm durch das Tor im Stall. Als sie in das Land der Freunde ihrer Kindheit zurück kehrt, beginnt sie sich wieder zu erinnern, und man erkennt sie auch wieder. Die Lage hat sich verschlimmert: Der Erbe des Königs ist getötet worden, und ein anderer Mann, Shawn War, regiert nun an seiner Stelle, der die Feinde nur mit Mühe und Not zurückhalten kann. Die Hoffnung auf Rettung schwindet langsam, den Untergang des Reiches könnte nur noch ein Wunder vollbringen.
Das aber trägt Grace bei sich, denn hat in all den Jahren das Sonnenamulett nicht abgelegt. Und sie ist die einzige, die seine Macht in voller Gänze rufen kann. Auch wenn Grace zunächst unsicher und ängstlich ist, so bleibt sie doch, um den Freunden zu helfen und ihnen wieder neuen Mut zu machen. Und mit der Zeit akzeptiert sie sogar die Annäherung Königs Shawns, zu dem sie sich seltsam hingezogen fühlt.

Lebendig und stimmungsvoll erzählt Tanja Kummer eine zwar nicht gerade neue Geschichte, aber es gelingt ihr gut die klassischen Motive des Weltenwechsels und des Kampfs von Gut gegen Böse zu variieren und den Charakteren einen glaubwürdigen Hintergrund zu verpassen. Hin und wieder macht sie sich es etwas einfach, um Konflikte und Probleme zu lösen – aber das wird durch die atmosphärische Erzählung und die sympathischen Personen ausgeglichen. Etwas bewegt sich und so ist der Titel des Romans "Die Weltenwandlerin" durchaus mehrdeutig.
Die Handlung ist spannend aufgebaut und flüssig erzählt. Sie gleitet nicht ins Kitschige ab, denn auch wenn die Autorin harmonische Interaktion und Romantik vorzieht, so vergisst sie nicht die Action. Sie lässt ihre Helden auch einmal leiden und schildert die Schrecken des Krieges da wo es sein muss sehr deutlich.

"Die Weltenwandlerin" ist ein in sich ausgewogener Fantasy-Roman, der alten Themen noch neue Variationen abzugewinnen weiß und damit ein gelungenes Debüt, dem sicherlich noch

10. Okt. 2006 - Christel Scheja

Der Rezensent

Christel Scheja

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