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Im Land des Vampirs
John Sinclair wird nächtens von dem zwielichtigen Privatdetektiv Jan Ziegler zu den Londoner Docks bestellt. Dort zeigt Ziegler dem Geisterjäger ein Labor der Firma Fariac-Cosmetics, wo Flaschen mit Menschenblut lagern. Außerdem befindet sich ein Mosaik in dem Labor, dass John Sinclair in sich aufsaugt und in die Vergangenheit wirft. Meinung:Mit dieser Folge liefert WortArt ein Glanzstück innerhalb der Serie ab. Die zweite Vampir-Trilogie wurde von Dutzenden von Fans gefordert und obwohl bereits die erste Vertonung des Tonstudio Brauns sehr gut gelungen ist, setzt WortArt noch eins drauf. Frank Glaubrecht, alias John Sinclair, ist in Hochform und liefert eine weitere überzeugende Vorstellung des Geisterjägers ab, zumal sein Sprech- und Erzählpart so groß ist wie selten, denn Johns Freunde kommen nur in einer sehr kurzen Szene vor. Der Humor wird in dieser Folge eher dezent eingesetzt, kommt dafür aber umso besser zur Geltung, vor allem in den Szenen, in denen John moderne Redewendungen wie Das kann ja heiter werden oder Für die Vorstellung hätte er den Oskar verdient verwendet und seine Gesprächspartner mit Unverständnis reagieren.Die weiteren Rollen, vor allem die Familie Marek, wird ebenfalls sehr eindrucksvoll und lebendig dargestellt. Ernst August Schepmann spricht Stephan Marek und bringt den Charakter perfekt rüber. Karel wird von Dietmar Wunder gesprochen, der als Synchronsprecher von Cuba Gooding Jr. Oder Adam Sandler tätig ist und zusammen mit Ernst August Schepmann in der 2. Sonderedition Der Pfähler als Vampir auftreten durfte. Die Darstellung des jungen, hitzköpfigen Sohnes von Stephan gelingt dem versierten Sprachtalent mit traumwandlerischer Sicherheit. Auch die Figur der Ilona hat eine erfahrene Sprecherin bekommen, denn niemand andere als Marie Bierstedt leiht der Zigeunerin ihre Stimme. Absicht oder nicht, es ist jedenfalls ein netter Gag, denn Bierstedt hat sich bereits als Synchronstimme von Kate Beckinsale verdient gemacht, die bereits in den Filmen Underworld und Van Helsing auf Vampirjagd gehen durfte und in letzterem auch eine Angehörige des fahrenden Volkes darstellte. Der Roman wurde an einigen Stellen gekürzt und gestrafft. Leider fielen dieses Mal hauptsächlich die Vampir-Attacken der Schere zum Opfer, so dass der Gruselfaktor dieser Folge nur sehr schwach ausgeprägt ist. Tatsächlich kommen die Vampire nur in einer Szene vor, in der John beobachtet, wie Riesenfledermäuse ihre schreienden Opfer zum Schloss des Grafen schleppen. Dieser Abschnitt wirkt aber durch die dezente musikalische Untermalung umso schauriger und bereitet den Hörer auf die kommenden Ereignisse vor. Hier beweist Oliver Döring, dass er auch schaurige Gruselatmosphäre inszenieren kann. Zum Ende hin erscheint noch einmal kurz die Gräfin Fariac, gesprochen von Kerstin Sanders-Dornseif, hält sich aber das Blutsaugen betreffend noch etwas zurück. Erwähnenswert sei an dieser Stelle noch die relativ lange Spielzeit von ca. 56 Minuten. Für ein Wort-Art-Hörspiel wirklich enorm und ein Schritt in die richtige Richtung. Aufmachung:Das legendäre Cover von Vicente Ballestar kommt auch auf dem Booklet wundervoll zur Geltung und zeigt ein Stück Sinclair-Geschichte. Der Vampir wurde natürlich inspiriert von Christopher Lee. Der Künstler stellte ja bereits die Vampire auf den Titelbildern zur ersten Vampir-Trilogie in dieser Weise dar.Allerdings fällt beim zweiten Hinsehen doch eine kleine Ungereimtheit ins Auge. Die Geschichte spielt nach dem dreißigjährigen Krieg. Die Kutsche besitzt aber scheinbar Gummiräder. Zumindest keine Holzspeichenräder, wie man es erwarten würde. 20. Jun. 2007 - Florian Hilleberg Der RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Vampire
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