Felix Philipp Ingold
Felix Philipp Ingold
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Vorwort von Alexander Nitzberg Es ist ein Buch der Aussöhnung: Einzelteile bedingen einander im gemeinsamen Streben, Figur zu werden, sprich: einzugehen in den einenden Sinn. Die Fülle des Sinns erscheint nicht mitteilbar: Die Farbe Schwarz, das Fehlen von Farbe. Erscheint nicht mitteilbar, aber erscheint: Als Schatten, als Abglanz, als Negativ. Als apophatische Doppelverneinung. Sie kleidet sich in primäre Formen: Den Kreis, das Quadrat, den Spiegel, den Stein. Und jede deutet. Über sich. Hinaus, ins Manifeste, zur Zerstreuung. Zur Sammlung, ins Vorexistente, hinein. Von Metamorphose zu Metamorphose. Der Kreis sucht den Zwang seiner Quadratur, das Quadrat die Freiheit des immanenten Zirkels. Dabei bildet das weiß keine Antithese zum Schwarz, eher dessen Ahnung: Es trägt im Inneren das eigene Verhülltsein. Die Nacht, die älter ist als das Licht. Es ist ein Buch der Aussöhnung. Denn das Verhülltsein saugt alles auf. Durchzieht selbst die Fasern des Papiers, welches auf einmal nicht Auf- fangfläche, sondern ausgeleuchteter Freiraum wird: Für die alles erfüllende Tinte. Alexander Nitzberg |
Felix Philipp Ingold arbeitet – nach langjähriger Lehr- und Forschungstätigkeit – als Schriftsteller, Publizist und Übersetzer in Zürich und Romain-môtier;
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Felix Philipp Ingold: Steinlese. Zweimal 33 Gedichte
Lyrik-Band in der Reihe »edition schwarzes Quadrat« 76 Seiten Mit ungekürzter Autorenlesung auf einer Audio-CD Mit typografische Inszenierung der Texte von Theo Leuthold Erfahren Sie mehr