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Buchcover

Im Prozeß der Kultur
Essays, Perspektiven und Entwürfe
Hg. v. Frank Madro / Alexander Schlutz
merus verlag
223 Seiten (Oktav), Broschur
€ 22,90
ISBN 978-3-939519-66-9

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Im Prozeß der Kultur

Essays, Perspektiven und Entwürfe

Die Dynamik kultureller Prozesse spiegelte sich in den letzten Jahren mit besonderer Deutlichkeit in vier Feldern des Nachdenkens über Kultur wieder, denen sich die Essays der vier Teile dieses Bandes widmen: Neue Ansätze bereichern die Fragestellungen traditioneller kultureller Diskurse und überschreiten die Grenzen klassischer Disziplinen; die zunehmende Vernetzung einer globalisierten Gesellschaft rückt Fragen der Interkulturalität und der kulturellen Hybridität ins Zentrum der Debatte um Eigenes und Fremdes; die theoretische Reflexion in Geistes- und Kulturwissenschaften erlaubt im Wechselspiel mit empirischen Einzelbeobachtungen ein vertieftes Verständnis kultureller Phänomene; in den digitalen Medien werden neuartige Kommunikations- und Handlungsspielräume ausgetestet.

Ein Kulturbegriff, der diesen Realitäten gerecht werden will muß vor allem anerkennen, daß Kultur geprägt ist durch Veränderung und Austausch. Kultur als Leitbild für starre Identitätsmodelle, als Archivgut, das es nur zu konservieren gilt, als Event, dessen Konsum Distinktionsgewinn verspricht oder gar als Mittel zur Ausgrenzung im Globalisierungskampf dient - diese Auffassungen verfehlen nicht nur den Kern dessen, was Kultur ausmacht, sie verspielen auch die Chance, die sie eröffnet. Kultur verstanden als offener Prozeß der Selbstreflexion - des Einzelnen wie der Gesellschaft - erlaubt die Wirklichkeit zu befragen auf ihr Woher und Wohin. Im Spielraum der kulturellen Praxis kann experimentiert werden mit Gegenentwürfen und Hoffnungen, Möglichem und Unmöglichem und dies ganz unabhängig davon, ob es sich um die sogenannte Hoch- oder eine der abschätzig Subkultur betitelten alternativen Sichtweisen handelt.

Das Schreiben über Kultur setzt diese Reflexion fort und steht zugleich selbst im Prozeß der Kultur, nicht in einer distanzierten Beobachterposition außerhalb derselben. Es stellt kulturelle Vorgänge in neue Zusammenhänge, eröffnet Perspektiven und liefert so der Kultur neue Impulse. Dem offenen, gleichberechtigten Dialog entspricht besonders die Form des Essays, wie Montaigne sie ursprünglich entworfen hat, denn hier wird die Untrennbarkeit von Schreibendem und Beschriebenem zum Prinzip des Schreibens selbst. Der pointiert bezogene Standpunkt bringt den Essay nicht nur auf Augenhöhe mit seinem Gegenstand, er eröffnet auch den Dialog mit dem Leser.

Ergänzt durch kurze Einführungen in den jeweiligen Themenbereich zeigen die in diesem Band versammelten exemplarischen Essays vielfältige Herangehensweisen an Fragestellungen der Interdisziplinarität, Interkulturalität, Kulturtheorie und Virtualität.

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