Liza Marklund: "Kalter Süden"
Annika
Bengtzon fliegt nach Marbella und recherchiert in Marbella, der Stadt der Superreichen
Liza Marklunds Kriminalromane um die Journalistin Annika Bengtzon, die
viele autobiografische Züge der Autorin trägt, erzielen
nach wie vor hohe Auflagen.
Die Qualität der Serie lässt aber mittlerweile sehr
zu wünschen übrig. Der
vorliegende Band "Kalter Süden" ist quasi eine Fortsetzung des
vorherigen Buches "Lebenslänglich" und
ohne dessen Kenntnis auch schwer verständlich.
Der ehemalige Eishockeyspieler Sebastian Söderström
ist in Marbella, der
"Kolonie" der reichen
Schweden in Spanien, einem Giftgasanschlag zum
Opfer gefallen, und Annika Bengtzon wird, in der Redaktion nach wie vor
ausgebeutet, gegen ihren Willen nach Spanien geschickt, um dort zu
recherchieren. Wie in den letzten Büchern auch,
verselbstständigt sich ihre
Recherche irgendwann, und sie betreibt ihre Suche nach einer
Lösung des Falles
wieder einmal ganz auf eigene Faust.
"Ich will über jemanden schreiben, mit dem ich mich
identifizieren kann",
hat Liza Marklund über ihre Figur Annika Bengtzon gesagt. "Jemanden,
der in jeder Hinsicht ein bisschen überdreht ist,
der Fehler und Brüche
hat und doch glaubwürdig bleibt. Jemanden, der seine
Ängste überwindet und
mich glauben lässt, dass alles möglich ist."
Liza Marklund führt den Leser über ein Buch mit
etlichen Längen in die
Welt der Reichen von Marbella und auch zurück in die
ungelösten und offenen
Teile des vorigen Buches "Lebenslänglich". Das Interessante
und für das nächste Buch Vielversprechendste des vorliegenden manchmal
langweiligen Kriminalromans war noch die Wiederannäherung Annikas an ihren
Mann, von dem sie einige Jahre getrennt war. Vielleicht bringt Liza Marklund wieder etwas
Ruhe in das aufregende und anstrengende Leben ihres Alter Ego.
Fazit:
Nach wie vor anspruchsvolle Krimilektüre, doch Marklund sollte
sich in Zukunft kürzer fassen.
(Winfried Stanzick; 03/2010)
Liza
Marklund: "Kalter Süden"
(Originaltitel "En plats i solen")
Aus dem Schwedischen von Anne Bubenzer,
Dagmar Lendt.
Ullstein, 2009. 517 Seiten.
Buch
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Hörbuchausgabe:
Hörbuch Hamburg, 2009.
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Ein weiteres Buch der Autorin:
"Weißer Tod"
In einer Schneewehe liegt eine blasse schöne Frau. Sie ist nicht die Erste, die
in den vergangenen Monaten in einem Stockholmer Vorort erstochen wurde.
Journalistin Annika Bengtzon glaubt nicht an einen Serienmörder und beginnt zu
recherchieren. Plötzlich bricht eine Katastrophe über sie herein: Ihr Mann
Thomas ist in Afrika entführt worden. Er ist derzeit in Nairobi mit einer
internationalen politischen Delegation. Nach und nach exekutieren die
Geiselnehmer die Mitglieder der Gruppe. Annika reist sofort dorthin und versucht
mit allen Mitteln, ihren Mann zu retten. (Ullstein)
Buch
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