Traumbesitz
"Fremdling, unter diesem Schutte
Wölbt
sich eine weite Halle,
Blüht des Inka goldner Garten,
Prangt der Sessel
meines Ahns!
Alles Laub
und alle Früchte
Und die Vögel auf den Ästen
Und die Fischlein in den
Teichen
Sind vom allerfeinsten Gold." -
"Knabe
du bist zart und dürftig,
Deine greisen Eltern darben
Warum gräbst du
nicht die nahen
Schätze, die dein Erbe sind?"
"Solches,
Fremdling, wäre sündlich!
Nein, ich lasse mir genügen
An dem kleinen Weizenfelde,
Das mir oben übrigblieb.
Im
Geheimen meines Herzens
Mit den Augen meines Geistes
Schwelg ich in den
lichten Wundern
In dem unermessnen Hort:
O
des Glanzes! O der Fülle!
Siehst du dort die Büschel Maises
Mit den schön geformten Kolben?
Siehst du dort den goldnen Thron?"
(von C.F.Meyer)