Product Placement

Die EU-Fernsehrichtlinie regelt künftig den Umgang mit Produktplazierung. Wenn Deutschland die Vorgabe übernimmt, wird vieles erlaubt, was heute noch verboten ist.

Produktplacement im TV? Ja bitte. Der Markenverband und die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) haben sich am Dienstag in einer Stellungnahme für die Produktplatzierungen in Serien, Spielfilmen und Sportsendungen eingesetzt.

Audi präsentiert im Hollywood-Streifen "Iron Man" gleich zwei verschiedene Modelle. Am 1. Mai 2008 bringt Concorde Film die actionreiche Comic-Verfilmung in die deutschen Kinos. Schon vorher können Interessierte in die Welt von Iron Man eintauchen.

Im Interview mit W&V Online sprach Audi-Manager Dirk Röder über die Kooperation mit "Iron Man" und die Product-Placement-Strategie der Automarke.

Die Servicplan-Tochter Mediaplus startet mit Brand Entertainment eine neue Tochterfirma, die sich auf Product Placement spezialisiert. Geschäftsleiter wird Audi-Mann Dirk Röder.

Die Printhäuser sind "not amused": Die Verlegerverbände BDZV und VDZ fordern, dass Product Placement im konkurrierenden Werbemedium Fernsehen hierzulande weiterhin verboten bleibt.

Unter bestimmten Bedingungen soll nach dem Willen des Europaparlaments die bezahlte Produkt-Platzierung im Fernsehen in EU-Ländern erlaubt sein.

Der Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) haben sich gegen EU-Pläne zur Freigabe der Produktplatzierung im Fernsehen ausgesprochen.

Das Europaparlament hat jetzt die neue Fernsehrichtlinie ohne Veränderungen verabschiedet, wonach so genanntes Product Placement EU-weit unter Auflagen erlaubt ist.

Auch nach der EU-Lockerung für Product-Placement sollen in Deutschland weiterhin strengere Regeln gelten. Der rheinland-pfälzische Staatskanzlei-Chef Martin Stadelmaier will dem Product Placement weiterhin ein Riegel vorschieben.