Der scheidende Fifa-Präsident Joseph Blatter hat den Vorwurf systematischer Korruption im Fußball zurückgewiesen und erneut seine persönliche Unschuld beteuert. "Ich weiß, was ich getan habe, was ich nicht getan habe. Ich habe mein Gewissen, und ich weiß, dass ich ein ehrenwerter Mann bin. Ich bin sauber", sagte der Chef des Fußball-Weltverbandes in einem Interview des britischen Senders BBC.
Die Institution sei nicht korrupt, sagte der 79-Jährige. "Es gibt keine Korruption im Fußball, es gibt Korruption bei Einzelpersonen. Es sind die Menschen", so Blatter.
Blatter ist überzeugt, dass seine Kritiker nach dem Ende seiner Amtszeit einsehen werden, dass sie falsch gelegen haben. "Ich bin mir sicher, dass anerkannt wird, was die Fifa und ich in den vergangenen 40 Jahren geleistet haben." Auf der ganzen Welt, in Afrika und Asien etwa, habe man ein anderes Bild von der Fifa und Blatter selbst, "das ist dort ganz anders", sagte er.
Der Schweizer war Ende Mai für eine fünfte
Amtszeit wiedergewählt worden, hatte wenig später aber seinen Rücktritt
angekündigt. Am Rande des Fifa-Kongresses waren in Zürich sieben
hochrangige Fußball-Funktionäre festgenommen worden. In der Schweiz und
in den USA laufen Ermittlungen wegen des Verdachts der Korruption.
Blatters Nachfolger wird am 26. Februar 2016 gewählt. Favorit auf den Fifa-Chefposten ist bislang der Franzose Michel Platini, derzeit Präsident der Europäischen Fußball-Union (Uefa).
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