Salon Littéraire | Benedikt Ledebur : LETZTE LOCKERUNGEN , schnellzeichnungen & schnellgedichte 1

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Salon Littéraire | Benedikt Ledebur | Matthias Goldmann ( Translation )

LETZTE LOCKERUNGEN schnellzeichnungen & schnellgedichte 1

LAST ROUND OF LOOSING UP – quick poems 1

schnellzeichnung_01_copyright_Benedikt_Ledebur

1

mit einem ruck

springt die rübe an:

los geht´s!

jeder sack kann das übrigens.

einen über die rübe:

gehört das zusammen?

schneide die ringe,

zickzack und zahl,

übe! beuge es.

zieht eine linie

zum gegenüber,

sieht sie.

ein satz über die brüstung,

ohne grund,

was der fall voraussetzt.

ein stück noch,

dann fass das ende,

ausschlag den boden ihm,

auf die maserung achte.

neuen verbindungen

zähne wachsen.

wie weit, als ob netze

diese zentner hielten,

kämme die gletscher fletschten,

damit ausfranst im freien

der aussicht reifen,

drehen im fall,

dass die fahrt endlich anfängt.

gleich den höhen von oben,

stechen messer die skalen,

schwellen dem krähen

erweiterte gefässe,

gestutzte flügel,

statt sturz in den absprung:

zieh leine endlich,

kürzeste linie

im fall, dass es aufprallt,

grundlos fassende

verfaltet im schirm.

a jolt

to the noggin:

let’s go!

besides, any jerk can do that.

a bonk on the noggin:

does that go together?

cut these rings,

zigzag and number,

practice! flex it.

drawing a line

to an opposite,

she sees.

a leap over the window breast,

on no grounds, taken

for granted in this case of

descent. a last stretch left,

then hold on to the end,

kick out his flooring

but mind the grain.

growing the teeth

of new connections.

so far, as if nets were

holding these hundredweights,

glaciers were bearing their combs,

adding fringes to the outdoors,

letting vistas mature,

falling and turning,

finally out on a ride.

like heights from above,

knifes stuck into scales,

puffing out to crow,

vascular widening,

clipped wings,

taking off instead of plunging:

get out of here,

across the shortest line,

in this case, towards an impact,

hold on for no reason,

folded into an umbrella.

schnellzeichnung_02_copyright_Benedikt_Ledebur

2

ein axiom, das leicht

aus der art geschlagen,

ein verfinstertes beispiel

zusätzlicher charade,

sollte das spiel bei chiasmus

und wette nicht genügen

für die weitere deutung.

das ansammeln großer zahlen

gehe nur deutlich zu

auf das allgemeine einerlei

größtmöglicher sicherheit.

das sich gleichbleibende

ist in der ferne egal,

stammeln und spucken

mit kernen aus genossenem

trifft da noch eher

die gesetzte grenze.

gebieten, die mir halt

bieten, entkommen irren

unter durchädertem joch

beinahe selbst, die spinnen

sich netze zu,

ständig in ketten.

nur halb steigt auf

der leiter der abteilungen,

nimmt, was stellt sie darin,

die mangel an sich leiden

können, dar langem grübeln.

das bein nach vor geworfen,

dem nutzen hinten nach,

orten noch die verbindlichsten

unde ihr glück, peilen

gehörnt unter qualen die quellen

an, reißen am schlingernden

weg ein stück,

bis der sich dem suchen löst

in verwertenden aus täuschen,

mit muster erstickender uhr.

phantasmen, die ich-vögel

spreizen, schwingen im warten

am x-fachen abzählreim,

alle ausflüge koordinierend,

bis sich die ypsilonachse biegt,

unter dem unbändigen, das

alles zu fall bringt.

an axiom, a little

wayward at that,

a darkened example,

additional charade,

if a game of chiasmus

and a bet won’t do

to add further interpretation.

piling up large numbers,

clearly walking towards

overall monotony,

maximum certainty.

the self-same, making

no difference far away,

stammering and spitting

leftover seeds and pits,

hitting, rather,

set limits.

my areas of support

escape me, wandering

under a veined yoke,

almost themselves, spinning

nets at each other,

in chains all the time.

promoted halfway,

head of departments, she

takes to her appearance as

it may suffer hardships

despite lengthy brooding.

kicking a leg out

to chase a profit,

the friendliest places

and happiness, aiming,

cuckolded, in great pain,

at sources, ripping at a

stretch of rolling road,

until it gives way to searching

and use that does the trick,

patterns of a stifled clock.

phantasms, these i-birds

spread, soaring while waiting for

umpteenth counting-out rhyme,

coordinating all outings

until the y-axis bends

under unbridled forces that

bring it all to grief.

schnellzeichnung_03_copyright_Benedikt_Ledebur

3

im prinzip weit

ausgeholt, alles in allem

überschlagen, ausgehöhlt,

bis auf neuralgische punkte,

die, zu elementen verbunden,

als mögliche verkettungen

zu beliebten schemen führen.

angezapft also das fass -

ende der vorstellung -

vom überfluss angezipft.

wenn etwas gesicht hat,

steigt chiffriert seichtes,

sei es ich oder nicht,

bis zum zeilenspiegel. weil

ein signal nie lang ist,

versagt der narziss an

der eigenen schreibweisse,

schloss, was verbunden

auftrat umsonst

(gewisser massen),

auf vorhänge. so steht es

eben dort. neben anderen

räten und schlägen,

schliess vor richtungen

nie die augen, oder:

auf die optik!

basically, it goes a long

way back, all in all

i tripped over myself, drained,

stripped, all sore spots,

which, connecting elements

to a possible chain of events,

lead to patterns that are high

in demand, drawn from the cask -

the show is over -

bored stiff by abundance.

when something shows face

encoded shallowness rises

whether it be me or my

word-wrapped character train.

because a signal is never long

narcissus gives way

to his own spelling.

lock what’s connected,

has occurred in vain

(in a way)

onto curtains. that’s

what it reads. aside from

other advice and blows,

never close your eyes when

faced with directions, or:

the book’s telling cover!


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Benedikt Ledebur

geboren 1964 in München , lebt in Wien . Studium der Theologie in Fribourg , Informatik und Philosophie in Wien . Literaturkritik , Aufsätze und Gedichte in diversen Zeitschriften wie Kolik , Zwischen den Zeilen , Schreibheft . Blog : POEMS .

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