Salon Littéraire | Michael Hammerschmid : stadtgedicht

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Salon Littéraire | Michael Hammerschmid : stadtgedicht

 

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die langsame stadt

die stadt ist so langsam. er ist müde von ihr.
sie ist nur mehr ein achter bezirk, immer noch,
vermischt mit den autoreifen vom stadtrand;
einem goldkettchen (goldkätchen).
er wird nie herauskommen.
die gebäude sind mächtig. wir sind ihre vasallen.
wir gehen zu ihren füßen, putzen ihre fassaden.
ohne sie wären wir nichts. wir sind so sehr wir
geworden, dass wir ganz alleine sind.
die uhren bräuchten wir nicht.
sie stehen in die laternen gegossen halt immer noch da
und gehen vor den vögeln im kreis.
wenn der wind nicht wäre, wären wir weniger böse,
weniger von hoffnung gestört. er folgt uns, als könnte
er jetzt alles verändern. wir sollten uns nicht
mit dem wetter beschäftigen. sagen wir uns.

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Michael Hammerschmid

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One Response to Salon Littéraire | Michael Hammerschmid : stadtgedicht
  1. Bloguer ou ne pas bloguer ?
    June 30, 2008 | 19h46

    OSC sans O a chaud…

    Blog4Burma : Birmanie, des nouvelles directives administratives rendent encore plus difficile l’aide internationale.
    Les pays baltes craignent que le “plan climat” européen menace leur sécurité énergétique ; ben voyons : le fri……

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