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PUBLIC BROADCASTING VALUE
Seit 1922 auf Sendung, gilt die British Broadcasting Coporation mit Fug und Recht als “Mutter aller Öffentlich- Rechtlichen” . Ehrfurchtsvoll bleibt auch heute noch der Blick über den Kanal bezüglich Moderatorinnen, Formaten und Musikstilen . Legendär das “BBC World Service” . Immens die Resourcen . Der aktuelle Auftritt ein kluger Mix konservativer und innovativer Komponenten .
Wo sonst in Europa lässt sich etwa noch eine separate Fernsehgebühr für Schwarz- Weiss- Geräte beantragen ? – Wohlfeile 48 Pfund pro Jahr verglichen mit den 142 Pfund für das nämliche Programm in Farbe … Immerhin tragen noch 28.000 monochrome BBC- Freunde mit 1,4 Millionen Pfund zum stattlichen Gesamteinkommen aus dem Titel “Licence Fees” von 3,3 Milliarden Pfund bei . Nachzulesen sind solche Ziffern in den üppig illustrierten Jahresberichten des “BBC Trust” ( PDF- Link : Finanz- Bericht 2008 ) .
Scharfäugig und hellhörig werden die BBC Sendeinhalte auch nach “Public Broadcasting Value” ( entspricht dem eben wieder scharf kritisierten “Drei- Stufen- Test” in Deutschland ) durchforstet : Stapelweise liegen dazu Analysen und Berichte der Regierungsbehörde OFCOM sowie des Kulturministeriums ( DCMS ) – mit dem eigens von GMG Radio abgeworbenen Sonderbeauftragten John Myers ( Digital Britain Report ) – im Netz und physisch in den Vorhallen der BBC bereit . Konstruierte Kennzahlen und gefällig aufbereitete Kundenkommentare vollenden das propere Tableau ( PDF-Link : Governance Bericht 2008 ) .
Zu den prominentesten Links auf den Webseiten zählt bezeichnenderweise die Anleitung “How to Complain” …
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AUSSEN UND INNEN
Eine sehr schöne historische Luftaufnahme findet sich auf den ausführlichen Webseiten rund um “Old BBC Radio Equipment” , in denen das Broadcasting House einen prominenten Platz einnimmt . Der rührige Seitenarchivar Roger Beckwith hat uns auf Anfrage auch die freundliche Genehmigung zur Verwendung erteilt, mit dem Hinweis auf die Original-Copyrights seitens BBC.
Es mag zunächst etwas unscheinbar wirken , das BBC Broadcasting House , wie es sich rundlich einschmiegt zwischen Portland und Langham Place – erdrückt beinahe von der All Souls Church , derzeit darüber hinaus zerzaust von neuen Anbauten . Am 14. Mai 1932 eröffnet , aussen geschmückt mit den oft erwähnten Prospero- und Ariel- Statuen , schimmern im Innern Reste des ehemaligen Art- Déco- Designs zwischen modernen Metalldetektoren und Sicherheitsdrehtüren .
Ist aber einmal der Besucherpass ausgestellt und ein zuständiger BBC- Mitarbeiter gefunden , wirbelt man durch die Glasfronten in die Wunder- volle Welt der Radiogeschichte .
Zwei Differenzial- Diagnosen dürfen wir allerdings keineswegs unterschlagen ( Historische Fotos wieder aus den Seiten von Roger Beckwith , Copyright BBC ) .
Der “Control Room” des Jahres 1932 im Vergleich zu heute …
… sowie der Sitzungssaal namens “Council Chamber” -
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RADIOPHONIC WORKSHOP
Der Titel führt uns auch schon in die legendäre Sound- Seduction der BBC : Der Studiokomplex für’s Experimentelle ( Synonym für die akustische Realisierungvon Douglas Adams’ “Hitchhiker’s Guide to the Galaxy” als Radioserie in den späten 70ern ) war übrigens NICHT im Broadcasting House selbst untergebracht , sondern befand sich in den ( unter Musikern noch ehrfürchtiger genannten ) Maida Vale Studios .
Hielt sich während der späten 50er Jahre die Dichte an Software- Plugins , Samplern und Synthesizern in überschaubaren Dimensionen , wurde infolge dessen ein eigenes “Special Effects Studio” eingerichtet . Und zwar – für uns heute kaum mehr vorstellbar – aus Hardware und Hardware und Hardware , feinfühlig justiert von begabten Komponistinnen und Elektroakustikerinnen .
Dabei steht hier die feminine Wortendung nicht aus Gründen der gender- correctness , sondern weil vor allem EIN Name in den letzten Monaten für die fulmimante Wiederentdeckung der historischen Archive gesorgt hat : Delia Derbyshire . In weiten Kreisen bekannt für ihre elektronische Umsetzung der Musik von Ron Grainer zu “Dr. Who“, hat sie abseits des TV-Mainstreams zahlreiche elektroakustische Geflechte produziert , welche auch aus heutiger Perspektive noch futuristisch klingen – bis hin zur Erfindung des “IDM- Stils“:
- Delia Derbyshire Recordings Found , Including Ahead-of-its-Time Dance Track
- Archivist Responds: Yes, Virginia , Delia Derbyshire Really Was That Awesome
- Youtube Link : The Alchemists of Sound
Den aktuellsten haptischen Bezug zu Delia Derbyshire lieferte allerdings der ( bei allen Grobheiten ) immer wieder erfrischende Chris Randall von Audiodamage auf Analog Industries ( nein , kommentieren Sie nicht auf seinem Blog – entweder er ignoriert oder beschimpft Sie ) :
Eine elegant stilisierter Print auf tiefschwarzem Hintergrund – Kult vor allem wegen der Auflage von lediglich 150 Stück , welche infolge der USA- Zeitverschiebung während einer europäischen Tiefschlaf- Phase sofort ausverkauft war . Zahlreiche Bettelmails an Mr. Randall blieben vergeblich .
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KLANGAPPARAT : BBC RADIO LABS LINKLIST
Als Nachtrag und abstrahiertes Netlabel bieten wir diesmal unsere “Daily Links” zu den ausgreifenden Blogs , Seiten und Feeds der “BBC Radio Labs” . Hier gibt es noch “Research & Development” in Reinkultur – Radiomenschen und Programmierer liefern Insights und Open Source- Applikationen rund um Music Discovery , BBC iPLayer und Semantic Web .
- BBC Radio Labs Hauptseite
- BBC Open Source
- BBC Internet Blog
- James Cridland Blog
- Tom Scott Blog
- Chris Bowley Blog
- Duncan Robertson Blog
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Und hier noch ein Link seitens des Setzers
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[...] journée d’animation et de visites touristiques – Le copain de Doisneau sort du rade – Radiophonic Adventures : Inside BBC Broadcasting House – Les valises ; en images. Quai des brumes ; l’interview manquée. Ca m’est arrivé à [...]
[...] Radiophonic Adventures: Inside BBC Broadcasting House [...]