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Salon Littéraire | Friederike Mayröcker :
1 Seite aus einer längeren Prosa , an der ich gerade arbeite | 1
Medikament Packung auf dem Küchentisch, Schriftzüge auf bodenlosen Zettelchen, das Kind in mir, sagt Amoz Oz, ich bin in der Anstalt der Wärter fönt mir die nassen Haarspitzen, es ist 1 Zärtlichkeit, habe Geduld mit mir sagte Mutter in ihren letzten Tagen, die aufgebissenen Lippen die versunkenen Rosen : die welkenden Blumen des eigenen Lebens, schreibe ab aus den eigenen Büchern.
1 Schmutzlippe aufgeweichter HUND von Stürmen zerwühlt, er sagte “cool kitsch” während die Palmkätzchen in der Kaffeeschale, die Traumatisierung dauert an, so verwelkte der rosenrote Wieland, Jean Paul
Visagen des Waldbodens, Veilchentür am Saume des Gartens, wir gingen durch 1 waldige Gasse, ich krieche ins Ambulanzhäuschen, ich hatte dann die Wäsche vergessen in der der Waschmaschine ich hatte dann das Geschirr vergessen in der Spülmaschine aber der rechte Handballen klebte von Honig während ich 1 Zusammenbruch : 1 Zornesausbruch hatte, auch wegen des kalten Wetters (1.5.09) wünschte mir warme milchige Tage an welchen die Haare sanft wehen, und der VOGELKLANG
alles ist Nichtigkeit, der Zeitungsverkäufer mit Alpenhut auf den Stufen zum Supermarkt, ich lebe in ununterbrochener (unsterblicher) Angst, finde das Spinoza Bändchen nicht mehr, das ich mir aus der Hauptbücherei geliehen hatte, und Elie mich verstörte (vertrösten wollte) indem er sagte “den Kaffee nehmen wir dann bei mir” aber es nicht dazu kam. Während des Schreibens ständig an meine Leserschaft denken, und würde ihr diese Formulierung zusagen – die Dahlien Botschaft im Fenster z.B., die Blumen in Verwesung begriffen das Flieder Stämmchen das alte Rom usw., meine verlorene Jugend, die Haare Gottes auf dem Bretterboden (nach 1 Gemälde von Andreas Grunert) immer hatte ich Angst vor den Mahlzeiten weil appetitlos, Jamila erzählte von Lalla, einer im Greisenalter verstorbenen -
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das kann ja nur ein guter tag sein, an dem die Mayröcker an einer größeren Prosa arbeitet
sehr schön! zitiert mir die anekdote um die wäschereirechnung nietzsches und daraus result. editionsphilologischen krach um den werkbegriff herbei …
Ich weiß auch nicht warum es immer so lange dauert
bis meine Kommentare an die Öffentlichkeit kommen,
vor was ängstigt man sich denn? Dass ich jemanden
beleidige, verhöhne, nicht ernst nehme, es lustig finde
wie ernst man sich doch selber nimmt, obwohl dass nicht
nötig ist?
Aber unter einer Mayröckerprosa möchte ich doch nur nur jubeln,
jauchzen, ich möchte mich darüber freuen und zwar über jeden
Moment den wir noch von ihr zu lesen bekommen, denn das alles
ist ein Geschenk und damit der Kommentar hier nicht verloren
geht, poste ich ihn mal in mein Blog und weise dort daraufhin,
dass es hier was von der großen Mayröcker zu lesen gibt
@ Herr H : Der Mayröckerische Jubel freut uns , die berechtigte Kritik an der Verzögerung der Kommentar- Freischaltung können wir nur dahingehend beantworten , dass das System erst mal zurückhält , wen es nicht prima vista erkennt . Da ist dann unsere Handarbeit gefragt .
Kommentieren Sie öfter , schalte das System Ihre werten Kommentare automatisch frei -
@ hab : Hier und hier sind die klassischen Mayröcker’schen Zettelhalden bestens zu sehen : Was künftigen Philologien eine fröhliche Wissenschaft verspricht …
@ Herr H : diese energie ist in der tat unvorstellbar
Bringen Sie öfter was von der Mayröcker, von der Jelinek, von der Aichinger, dann kommentiere ich und bin überhaupt nicht böse, ich bin ja eigentlich auch gar nicht böse, fällt mir gerade ein :-)
@ Herr H : böse sein ( lesen wir eben in Dantes “Inferno” ) lohnt nicht . aber im ernst : mit Jelinek hat es verschiedene coops gegeben , allerdings ist sie seit dem nob.preis hinreichend mit anfragen zugeschüttet . auch mit Aichinger war der kontakt einst gut , doch dürfte sie nun wohl ein alter und entsprechenden gesundheitszustand erreicht haben , wo aktuell wohl kaum mehr etwas entsteht .
da lassen sich die räder von “Fortuna” & “Geschichte” wohl kaum zurückdrehen .
ausserdem sind wir inad|ae|qu|at in hohem masse auf den persönlichen goodwill der autorinnen und autoren angewiesen , da wir kein honorar ausbezahlen können –
als “gegenleistung” gibt es dann eine penibel recherchierte autorInnenseite , welche laufend geupdated wird sowie eine internationale copyright- registrierung …
wissen sie denn wie es der Frau Aichinger geht?
aber nicht böse sein lohnt auch nicht, das habe ich auch bei dante gelernt, am Ende lohnt sich ohnehin nichts, außer großeartige Bücher lesen, wie zum Beispiel Claude Simon oder auch, ich finde dieser Mann hat einen furchtbaren Namen, schreibt aber Klasse Theaterstücke Roland Schimmelpfennig
@ Herr H : good call , das mit dem “+ | – böse” .
und Claude Simon : le héros !
ohne hier auf gerüchte oder ein”werweissen” eingehen zu dürfen , fürchten wir , mit Frau Aichinger steht es derzeit nicht zum besten -
ja, das habe ich auch schon gehört von einer bekannten aus marbach.
ach, sie wird sich doch wieder erholen, denn ich hab sie schrecklich lieb,
klingt albern oder
@ Herr H : klingt nicht albern .
aber in wien macht man halt auch so seine erfahrungen ( unterliegen der diskretion ) -