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DATEN & KOORDINATEN VON MAJOR TOM
Nachdem das sonst für die Rubrik “Neues von Freunden” zuständige Team in wohlverdienten Ferien weilt , spielen wir hier in unserem in|ad|ae|qu|at einsamem Spaceship den “Major Tom” und funken erfreuliche , lehrreiche und für die Restmenschheit erhebliche Daten und Koordinaten hinab auf die Erde .
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BERLIN | KOOKBOOKS – BUCHPREMIERE & VERNISSAGE
Nachdem Uljana Wolfs Prosa- Gedcihtband “falsche freunde” [ leider noch nicht online , der Setzer ] von KOOKbooks als einziger nicht- narrativer Titel in die “Hotlist der Independents ” eingeschmuggelt wurde , wird heute Buchpremiere gefeiert .
am anfang war, oder zu beginn, welche art laut, oder leise: listen, when they begin the beguine, und wann ist das. und muss, wer a sagt, gar nichts, wer b sagt, der lippen sich gewiss (gebiss erst etwas später) und sein: sei sprechen dann die art of falling aus-einander, der stille, dem rahmen, immer apart, so ausgefallen wie nur eben ein.
Für den Titel ihres zweiten Gedichtbands überführt Uljana Wolf einen Begriff aus der Sprachwissenschaft – »falsche freunde« – in ein feinnervig komponiertes und bisweilen aberwitziges poetisches Programm. Im Spiel mit Worten, die sich in zwei Sprachen orthografisch oder phonetisch ähneln, aber unterschiedliche Bedeutungen haben, entwickelt die Autorin ein Plädoyer für die Irritationen des Übersetzens im globalen Jetzt, der Ära des generalised dubbing (Nicolas Bourriaud). Ihr DICHTionary inszeniert Begegnungen zwischen dem Deutschen und dem Englischen und lässt in der summenden Anwesenheit aller Bedeutungen ein Drittes entstehen – das Gedicht selbst, ein Ort andauernder Transfervorgänge, immer in Bewegung und bereit, Festlegungen subversiv zu unterlaufen. Den Sprachverschiebungen in der Filmwelt geht das Kapitel SUBSISTERS auf die Spur. Hier liegt jedes Gedicht in zwei Fassungen vor, als Originalversion und als Version mit Untertiteln, die das Original nachhaltig verändern und seine Akteurinnen – Hollywood-Schauspielerinnen der 40er und 50er Jahre wie Barbara Stanwyck und Gene Tierney – jenseits stereotyper Ikonografien von Stardom und Weiblichkeit verorten.
ALIENS, die dritte Abteilung des Bandes, verfolgt das wortwörtliche Über-Setzen von Körpern beim Einwandern in einen anderen Staat anhand einer Check liste von Krankheiten und Auffälligkeiten, die amerikanische Inspektoren um 1900 an Einwanderern auf Ellis Island abarbeiteten. Auf gegenwärtige Grenzkontrollen und Körper im biometrischen Raster reflektiert eine Serie von »Erasures«, die Texte zur Sicherheitstechnik durch Streichungen zu gleich kritisch entlarven und in Dichtung überführen.
Dazu gibt es für einmal lebensgross die Bilder des genial- bizarren- KOOKbooks- Titel- Gestalters Andreas Töpfer ( “folgen” ) zu konzertanten Klängen Josepha Conrad a.k.a. Susie Asado ( MySpace ) .
Wer da jetzt in Berlin sitzt und null Lust hat , findet solche nevermore .
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galerie oqbo – raum für bild wort und ton – Brunnenstrasse 63 – 13 359 Berlin – Dienstag , 25. 8. , Éinlass ( Ausstellung ) ab 19 H
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ERLANGEN | PREISVERLEIHUNG UND POETENFEST
Anlässlich des 29. Erlanger Poetenfests ( 27. bis 30. August 2009 ) vergibt die Kulturstiftung Erlangen zum dritten Mal den “Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung“. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wird in diesem Jahr gemeinsam an die Barbara Köhler und Ulf Stolterfoht verliehen.
Die Jury würdigt damit ihre Übersetzungen von Gertrude Steins Tender Buttons – Zarte knöpft ( Barbara Köhler , 2004 ) und Winning His Way – wie man seine art gewinnt ( Ulf Stolterfoht, 2005 ).
Gertrude Steins sinnoffene Poesie lässt zahlreiche Lesarten zu . Barbara Köhler und Ulf Stolterfoht nehmen unterschiedliche Perspektiven auf die von ihnen übersetzten Texte ein, die sich gegenseitig ergänzen und in einem dialogischen Verhältnis zueinander stehen , begründet die Jury ihre Entscheidung.
Im Rahmen des Erlanger Poetenfests wurden erstmals AutorInnen als ÜbersetzerInnen eingeladen . Die Jury des “Erlanger Literaturpreises für Poesie als Übersetzung” besteht selbst aus ÜbersetzerInnen . In diesem Jahr gehören ihr Georges-Arthur Goldschmidt , Annette Kopetzki , Adrian La Salvia , Benedikt Ledebur , Camilla Miglio , Peter Waterhouse , Norbert Wehr und Franz Josef Czernin an .
Die Laudatio wird bereits am Morgen nach der Ehrung , also ab 28. 8. @ in|ad|ae|qu|at zu lesen sein .
Nebenbei bemerkt , mutet es gegen jede Logik von Raum und Zeit an , wie ein dreitätiges Lesungsprogramm derartig viele teilnehmende Autorinnen und Autoren zu versammeln vermag … Man besehe sich auch die Presseinformation ( PDF ) .
( reichlich herbeigeeiltes Publikum , via )
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KLANGAPPARAT
Dem ( menschlich , allzumenschlichen ) Universum widmet sich auch der heutige Klangapparat : Anlassgemäss zum 40 Jahrestag der Mondlandung hat Norman Fairbanks ( MySpace ) zwei – 7 Minuten und 20 Sekunden währende – Piècen komponiert , welche als kritischer Kommentar zu einem weiteren amerikanischen Medien- Mythos fungiert .
Einige Atari- Sounds weiten sich allmähliche ins Universelle , wobei in|ad|ae|qu|at bekanntlich die von Fairbanks ( zuletzt recht selten in Anwendung gebrachten ) O- Ton- Sprach- Samples favorisiert . Vor den harmonischen Flächen kommen die Politiker- und Astronauten- Stimmen rund um die “Apollo“- Landung besonders gut zur Geltung ( Track 2 ) . Und erinnern gleichzeitig daran , dass – ob NASA oder elektronische Musikdistribution – letztlich die uns selbstverständliche Technologie aus militärischen Quellen rührt . Fragt sich , welchen Gebrauch wir davon machen -
CLICK LINKS TO LISTEN ( WMP )
01. Apollo | Part 1 ( 7:30 ) | 02. Apollo | Part 2 ( 7:30 )
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[...] en l’occurrence, de Deep Space Nine (1, 2, 3). Zintzen, aides-moi à me faire pardonner : « S » wie « space » respektive : « Special- T… ! [...]